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Martial Arts: Weltmeisterschaft
Abenteuer Kanada: Erfolgreiche Schweinfurter bringen zwei Weltmeister-Titel mit nach Hause
Erst der Jetlag und dann die Medaillen und die Gürtel: Das Erfolgsquartett von "Superior-SW" und ihr weltmeisterliches "Abenteuer Kanada"
Ehrung der erfolgreichen Sportler nach den WKU-Weltmeisterschaften im kanadischen Calgary (von links): Yusuf Ülgül (1. Vorstand Türkiyemspor SV-12), Superior-SW-Headcoch Alexey Krug, Kelly Kloos, Miguel Insam, Vitali Ebelt und Roman Karlin (Abteilungsleiter 'Superior-SW).
Foto: Steffen Krapf | Ehrung der erfolgreichen Sportler nach den WKU-Weltmeisterschaften im kanadischen Calgary (von links): Yusuf Ülgül (1.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:10 Uhr

Über 15.000 Kilometer legte das Schweinfurter Quartett zurück. Heimgekommen sind die "Superior-SW"-Kampfsportler von Türkiyemspor Schweinfurt mit Titeln und Medaillen. Der Trip von Headcoach Alexey Krug und seinen jungen Sportler Vitali Ebert, Kelly Kloos und Miguel Insam zu den "Martial Arts World Championships" der WKU (World Kickboxing and Karate Union), vom 16. bis 21. Oktober im kanadischen Calgary, wurden zu einem unvergesslichen Abenteuer.

Wenige Tage nach ihrer Rückkehr sitzt das Quartett unter schummrigen Licht bei gemütlicher Atmosphäre an einem Tisch in einem Restaurant direkt neben dem Vereinsheim von Türkiyemspor am Schweinfurter Hutrasen. Der Verein hat seine Mitglieder aus der Superior-SW-Abteilung als Dank zum Essen und zu einer kleinen Ehrung eingeladen. Das Quartett zeigt sich fast etwas schüchtern, dabei hätten es allen Grund, richtig auf die Pauke zu hauen. Schließlich haben die Sportler zwei Weltmeistertitel mit nach Schweinfurt gebracht.

Erst Jetlag, dann Medaillen

Der erste große Gegner, einen den sie bisher so noch nicht kannten und den es nach der Ankunft in Kanada als ersten zu schlagen galt, war der "Jetlag", berichtet Trainer Alexey Krug. Drei Tage lang hatten die Vier aus Unterfranken mit der Umstellung zu kämpfen. Zum Wettkampf waren sie dann aber wie gewohnt auf den Punkt da. Die Schweinfurter Titelsammler traten mit den besten Amateur-Kampfsportlern des Verbands WKU in den Ring. Coach Krug wie gewohnt im Karate, Ebelt, Kloos und Insam im Kickboxen.

Das Schweinfurter Quartett bei der WM in Kanada. Von links: Headcoach Alexey Krug, Kelly Kloos, Miguel Insam und Vitali Ebelt von 'Superior-SW'.
Foto: Roman Karlin | Das Schweinfurter Quartett bei der WM in Kanada. Von links: Headcoach Alexey Krug, Kelly Kloos, Miguel Insam und Vitali Ebelt von "Superior-SW".

Bei den letztjährigen Weltmeisterschaften in der walisischen Hauptstadt Cardiff räumte Karate-Veteran Krug gleich vier Weltmeister-Gürtel ab. Seine Mission, diese allesamt in Calgary zu verteidigen, glückte nicht ganz. Der Karateka kehrte mit zwei WM-Titeln und zwei WM-Silber-Medaillen zurück. Einen der begehrten Sieger-Gürtel konnte sich auch der erste 13 Jahre alte Vitali Ebelt schnappen. Nach einer sechsmonatigen Zwangspause aufgrund von Wachstumsstörungen, feierte der Schwebheimer Kickboxer ein furioses Comeback. Im Kampf gegen einen fünf Kilo schwereren Kanadier errang er Gold. Seiner gleichaltrigen Teamkameradin Kelly Kloos gelang das Kunststück nicht ganz. Die Schweinfurterin erkämpfte aber sich Silber, der 18 Jahre alte Miguel Insam gewann bei seiner ersten Teilnahme an einem internationalen Turnier Bronze.

Erlebnis Teamgeist

Die Kämpfer nahmen aber weit mehr mit nach Hause, als die Erfahrungen im Ring. Das Quartett schwärmt vom "Abenteuer Kanada". "Alleine die Halle war ein absolutes Highlight", betont Krug. Dort versammelten sich fast eine Woche lang Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt. "Das war alles perfekt organisiert." Zum Start gab es eine große Eröffnungsfeier mit allen Teilnehmenden. Krug verpasste diese genauso wie die Abschlussfeier. "Ich war zu kaputt", verrät er und lacht. Seine Schützlinge aber waren immer dabei, reihten sich im großen deutschen Tross ein. Kickbox-Talent Kelly Kloos schwärmt vom Zusammenhalt im Nationalteam. "Bei anderen Turnieren sind wir immer Konkurrenten, in Kanada waren wir ein Team. Wenn du gekämpft hast, haben die alle angefeuert." Auch Insam, der sprachgewandt nicht nur dem Coach das Essen bestellen musste, fühlte sich in Übersee pudelwohl. "Das war eine super Erfahrung", schwärmt er.

Das erfolgreiche 'Superior-SW'-WM-Quartett (von links): Headcoach Alexey Krug, Kelly Kloos, Miguel Insam und Vitali Ebelt von 'Superior-SW'.
Foto: Roman Karlin | Das erfolgreiche "Superior-SW"-WM-Quartett (von links): Headcoach Alexey Krug, Kelly Kloos, Miguel Insam und Vitali Ebelt von "Superior-SW".

Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft hat sich gelohnt, findet auch Krug. "Ich bin stolz auf meine Kämpfer." Der Titelhunger der Superior-Kämpfer ist damit aber längst nicht gestillt. Bereits am Wochenende geht es weiter mit den offenen Weltmeisterschaften im österreichischen Bregenz. Garantiert ohne Jetlag aber bestimmt wieder mit Medaillen für Schweinfurt.

 
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