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Fußball: Relegation Kreisliga
Zum zweiten Mal in Folge in der Relegation: Für den FC Eibstadt wäre der Aufstieg in die Kreisliga an der Zeit
Nach einem starken Saisonendspurt mit acht Siegen in Folge geht der FC Eibstadt selbstbewusst ins Relegationsspiel gegen den FC Reichenbach/Burglauer/Windheim.
Niklas Fürst vom FC Eibstadt (links, Archivbild) ist nach langer Verletzungspause rechtzeitig vor dem Relegationsspiel gegen den FC Reichenbach/Burglauer/Windheim wieder fit.
Foto: Anand Anders | Niklas Fürst vom FC Eibstadt (links, Archivbild) ist nach langer Verletzungspause rechtzeitig vor dem Relegationsspiel gegen den FC Reichenbach/Burglauer/Windheim wieder fit.
Rudi Dümpert       -  SONY DSC
Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 08.06.2023 02:32 Uhr

Auf dem Sportplatz des VfL Sportfreunde Bad Neustadt steigt am Samstag um 18.30 Uhr das Relegationsspiel um einen Platz in der Kreisliga Rhön zwischen dem FC Reichenbach/Burglauer/Windheim und dem FC Eibstadt. "Nein, das hatten wir nicht auf dem Plan", gestanden vor dieser Partie die Trainer beider Teams. Doch selbe Aussage, verschiedene Bedeutung: Sven Ludsteck (50), Entwicklungsingenieur, Ur-Reichenbacher, FC-Coach seit 2018, räumt ein, dass vor dieser soeben beendeten Runde der direkte Klassenerhalt in der Kreisliga sein Ziel gewesen sei.

Jochen Tüchert (41) ist gebürtiger Leinacher, wohnhaft in Bad Königshofen, AOK-Angestellter und seit 2019 in Diensten des FC Eibstadt. Nach einer mittelmäßiger Vorrunde in der Kreisklasse Rhön 2 hatte er eigentlich schon nicht mehr mit der Aufstiegsrelegation gerechnet. Sonst hätte er, der ansonsten alles akribisch bis ins Detail plant, nicht nach dem letzten Saisonspiel einen Kurzurlaub gebucht.

Der FC Eibstadt springt nach einer tollen Aufholjagd am Ende noch auf den zweiten Tabellenplatz

Tüchert hatte aber sowieso nur eine Trainingseinheit für diese Woche geplant, "weil wir nach unserer Aufholjagd etwas Luft holen wollen. Wir haben die letzten acht Spiele gewonnen und sind deshalb in einem guten Lauf." Sein Co-Trainer Manuel Mauer habe das Abschlusstraining geleitet.

Als Favorit waren die Eibstädter sehr wohl in die Saison gestartet. Neun der 13 Konkurrenten hatten sie vor der Runde im "Rhön-Kicker" als Favorit gesehen. Dann bestimmten erst die Sportfreunde Herbstadt das Geschehen, danach die DJK Salz/Mühlbach. Und als vor zwei Wochen das vorletzte Spiel in Herbstadt mit 3:0 gewonnen war, da war man durch den gewonnenen Direktvergleich auf einmal auf dem Relegationsplatz, den man sich am letzten Spieltag gegen die SG Mellrichstadt/Frickenhausen (5:0) nicht mehr nehmen ließ.

Die gute Stimmung nach diesem Erfolg wurde anschließend bei einem Straßenfest in "Kleeneuscht" getoppt und soll sich bis zum Spiel am Samstag und danach halten. Bei einigen Spielern gebe es ein paar Wehwehchen, "aber es passt schon. Der Aufstieg wäre schön – und an der Zeit. Die Mannschaft ist altersmäßig noch drei bis vier Jahre zusammen, dann muss man schauen. Deswegen sollten wir jetzt die Gelegenheit beim Schopf packen."

Bester Angriff und beste Defensive in der abgelaufenen Kreisklassen-Saison

Niklas Fürst sei nach längerer Verletzung "Stück für Stück zurückgekommen, gegipfelt mit drei Toren am letzten Spieltag." Tücherts Saisonrückblick: "Wir haben in der Kreisklasse die meisten Tore geschossen und die wenigsten bekommen. Also wollen wir versuchen - Mannschaft, Fans und alle, die dazu gehören - ein gutes Bild abzugeben sowie schönen und hoffentlich erfolgreichen Fußball zu spielen." So wie er als Spieler bis zur Bezirksoberliga, 18 Jahre beim TSV Bad Königshofen und zwei Jahre in Herbstadt.

In der vorherigen Saison war Eibstadt souveräner Zweiter hinter dem TSV Aubstadt II geworden. In der anschließenden Relegation gab es damals eine unglückliche Niederlage gegen den TSV-DJK Wülfershausen. Die Kräfte besser auf die 90 Minuten einteilen, sollte man daraus gelernt haben für die Partie am Samstag.

Der FC Reichenbach/Burglauer/Windheim ist erst am letzten Spieltag wieder auf den Relegationsplatz der Kreisliga Rhön abgerutscht, war aber bereits nach der Vorrunde dort mit nur 13 Punkten aus 14 Spielen. In der separaten Rückrundentabelle wäre man mit 20 Punkten Sechster, was den Eibstädtern zu denken geben sollte. Doch Stärken und Schwächen relativieren das Gesamtbild.

Dem FC Reichenbach/Burglauer/Windheim fehlt ein echter Torjäger

So sieht es auch Reichebbachs Trainer Sven Ludsteck. "Wir haben die wenigsten Tore (37) geschossen, die Abwehr hat den drittbesten Wert (45) der Liga. Da ist also klar, wo die Baustelle ist." Einen Torjäger wie den Wülfershäuser Patrick Warmuth, "und wir wären eine gute Kreisliga-Mannschaft". In der Vorrunde habe er wegen vieler Verletzungen nie mit der selben Mannschaft spielen können.

Wie ist die Stimmung vor dem Relegationsspiel am Samstag? "Sagen wir so: In der Winterpause hätten wir den Relegationsplatz unterschrieben. Zwischenzeitlich waren wir auch mal überm Strich. Aber wir sollten das Positive an der Rückrunde in den Vordergrund rücken. Es lässt auch keiner den Kopf hängen, denn wir haben es noch selber in der Hand." Gäbe es eine Niederlage, hätte man zudem noch eine zweite Chance.

Was würde ein Abstieg bedeuten? "Schlimm ist der immer. Für mich, ich höre ja auf, wäre es eine persönliche Niederlage." Seinem Nachfolger David Böhm (kommt vom Kreisklassen-Meister SV Aura) würde Ludsteck jedenfalls gerne eine Kreisliga-Mannschaft übergeben.

 
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