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Tischtennis
Wie Horst-Günter Ziegler im Kreis Rhön zum "Mister Tischtennis" geworden ist
Horst-Günter Ziegler fungierte auch heuer als Turnierleiter des Bezirksentscheids der Tischtennis-mini-Meisterschaft.
Foto: Heiko Rebhan | Horst-Günter Ziegler fungierte auch heuer als Turnierleiter des Bezirksentscheids der Tischtennis-mini-Meisterschaft.
Heiko Rebhan
 |  aktualisiert: 27.04.2023 12:51 Uhr

Er gilt als "Mister Tischtennis" schlechthin, wird von allen nur "hg" gerufen und hat sich große Verdienste in dieser schnellen Ballsportart erworben: Horst-Günter Ziegler. Er hat sich zudem einen Namen als Organisator vieler Veranstaltungen gemacht. Auch mit den Tischtennis-mini-Meisterschaften, einer bundesweiten Nachwuchswerbeaktion, ist sein Name untrennbar verbunden.

Beim Bezirksentscheid in Mellrichstadt sorgte er jetzt einmal mehr für einen reibungslosen Ablauf. Ziegler hat dazu beigetragen, dass sich die mini-Meisterschaften seit ihrer Premiere 1983 zu einer echten Erfolgsstory entwickelt haben.

Erst Fußballer, dann die Begeisterung für das Tischtennis entdeckt

Horst-Günter Ziegler, inzwischen 83 Jahre alt, ist geistig fit. Der Tischtennissport hält ihn jung. In Essen erblickte er das Licht der Welt, ab 1945 wuchs er in Ostheim auf. Seine ersten Erfahrungen mit dem Tischtennis machte er 1955 beim neu gegründeten TTC Ostheim. Eigentlich aber war er Fußballer, kickte von 1959 bis 1964 in der 1. Kreisliga beim TSV Ostheim, wo er im Mittelfeld und Sturm eingesetzt wurde.

Ab 1964 spielte er Fußball in der Bezirksligareserve des TSV Maßbach, wo er 1968 in der neu ins Leben gerufenen Tischtennisabteilung agierte. Nach dem Fußball-Training sah er, dass in der Halle des TSV Maßbach Tischtennis gespielt wurde und er erkannte: "Mit denen kann ich mithalten." Prompt schloss er sich der Tischtennisabteilung des TSV an. Dort fungierte er als Abteilungsleiter, machte seinen Trainerschein und betreute zehn Nachwuchsmannschaften. Bis 1977 blieb er beim TSV Maßbach, ehe er nach Bad Kissingen umzog.

Fortan schlug er für den SV Garitz auf, dann beim TSV Arnshausen. Er galt als Abwehrspieler. Als Funktionär fungierte er auf Kreis-, Bezirks- und Verbandsebene und erhielt 2018 mit dem Michael-Esterl-Gedächtnispreis die höchste Auszeichnung des bayerischen Tischtennisverbandes. Zwei Jahre zuvor hatte er sein letztes aktives Spiel bei den Kreismeisterschaften bestritten, wo er den Titel im Doppel errang.

Das Spielen im Doppel war die große Stärke von Horst-Günter Ziegler

Das Spielen im Doppel bezeichnet er als seine große Stärke. 2016 hörte er aus gesundheitlichen Gründen mit dem Tischtennisspielen auf. Seit Jahrzehnten organisiert er die mini-Meisterschaften auf Orts-, Kreis-, Bezirks- und Landesebene. Diese Veranstaltung, so Ziegler, seien die Zukunft der Tischtennisvereine. Dadurch versuche man die Jugend, an die Vereine zu binden. "Wenn ich gebraucht werde, mache ich weiter", steht Ziegler auch künftig den mini-Meisterschaften zur Verfügung. Er ist seit 2018 Ehrenkreisvorsitzender im Kreis Rhön, der mittlerweile im Bezirk Unterfranken-Nord aufgegangen ist, und betont lachend: "Ich habe zwar keinen Posten im neuen Bezirk, habe nur die Arbeit."

Tischtennisspielen bis ins hohe Alter möglich

Tischtennis könne man bis ins hohe Alter spielen. Horst-Günter Ziegler ist hierfür das beste Beispiel. Zudem sei man bei diesem Sport nicht den Unbilden der Natur ausgesetzt. Was nach seiner Meinung einen guten Tischtennisspieler ausmacht? Zum einen das Koordinations- und Reaktionsvermögen, zum anderen die Fähigkeit zum Antizipieren und die entsprechende Kondition. Den Fußball könne man nicht mit dem Tischtennissport vergleichen, sagt Ziegler. Beim Kicken spiele vor allem der körperliche Aspekt eine größere Rolle.

Große Stücke auf Ziegler hält auch der Bezirksfachwart für Vereinsservice, Thomas Klüh (TTC Fuchsstadt). "Wenn man hg in Tischtennis-Kreisen sagt, weiß man Bescheid, wer gemeint ist." Sowohl Klüh als auch Ziegler lobten den Austragungsort des Bezirksentscheids. Die Mellrichstädter Halle sei ein optimaler Standort.

Ein großer Fan des TSV Bad Königshofen

Ziegler, der Lehramt für Grund- und Hauptschule in Würzburg und Nürnberg studierte, ist verwitwet, hat einen Sohn und wohnt seit 2020 in der Seniorenanlage Rosenhof in Bad Kissingen. Dort werde er sehr gut betreut. Er besucht regelmäßig die Heimspiele des Bundesligisten TSV Bad Königshofen. Diese seien ein Aushängeschild für die Region, auf das man stolz sein könne. Ziegler hat die Erfolgsstory des TSV Bad Königshofengenauso wie die Entwicklung von Kilian Ort und Christoph Schüller mitverfolgt. Überhaupt, so Ziegler weiter, habe sich der Tischtennissport zuletzt in Deutschland dank Jörg Roßkopf und Timo Boll positiv entwickelt.

 
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