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Tischtennis
Wer nicht Nachfolger von Maksim Grebnev beim TSV Bad Königshofen wird
Geschäftsführer Udo Braungart räumt mit Spekulationen über mögliche Neuzugänge beim Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen auf. Welchen Plan der Klub mit Akito Itagaki verfolgt.
Bastian Steger (links) und Kilian Ort, die beiden Spitzenspieler des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen.
Foto: Rudi Dümpert | Bastian Steger (links) und Kilian Ort, die beiden Spitzenspieler des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen.
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 27.04.2023 12:27 Uhr

Es ist Montagnachmittag in der Geschäftsstelle des TSV Bad Königshofen in der Martin-Reinhard-Straße, gleich hinter dem Marktplatz der 6000-Einwohner-Stadt im Grabfeld. Udo Braungart sitzt an seinem Schreibtisch und formuliert "wichtige Briefe". Es sind Schreiben an die Sponsoren des Tischtennis-Bundesligisten. Der Verein klopft ab, ob sich die Partner weiterhin beim TSV engagieren möchten.

Diese Briefe lassen sich etwas unbeschwerter schreiben, seit die Mannschaft am Sonntagnachmittag die letzten Zweifel am Klassenerhalt weggewischt hat. 3:1 gewann Bad Königshofen beim Letzten in Bad Homburg, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt sechs Zähler. "Das Thema hat sich erledigt", glaubt Braungart, einer der beiden Geschäftsführer der GmbH, über die der Verein den Spielbetrieb der Bundesligamannschaft abwickelt.

Bad Königshofen hat zwei Heimspiele an diesem Wochenende

"Die Mannschaften hinter uns nehmen sich noch gegenseitig Punkte ab und wir haben noch Heimspiele gegen Fulda und Mühlhausen, gegen die wir immer gut ausgesehen haben", sagt Braungart. An diesem Wochenende stehen allerdings erst einmal die Heimpartien gegen den 1. FC Saarbrücken um Olympia-Silbermedaillen-Gewinner Patrick Franziska (Freitag, 19 Uhr) und den TTC Neu-Ulm (Sonntag, 15 Uhr) auf dem Plan.

Jenes Neu-Ulm, das mit der Verpflichtung von Maksim Grebnev zur neuen Saison dafür sorgt, dass auch der TSV Bad Königshofen auf dem Transfermarkt aktiv werden muss. Der junge Russe kam vor der Saison aus Bad Homburg nach Bad Königshofen und folgt nun seinem Förderer Dmitrij Mazunov nach Neu-Ulm. Beide vereint das Ziel, bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris erfolgreich sein zu wollen.

Der TSV ist sich mit einem Spieler so gut wie handelseinig

In einem Tischtennis-Internetforum werden zwei Namen als mögliche Grebnev-Nachfolger gehandelt: Alvaro Robles vom TTC Schwalbe Bergneustadt und der Bad Homburger Yuta Tanaka. Damit konfrontiert, muss Braungart schmunzeln. "Es wird keiner von beiden." Man sei sich mit einem anderen Spieler so gut wie handelseinig. "Die schriftlichen Modalitäten müssen noch erledigt werden", sagt Braungart. Erst dann will der Verein an die Öffentlichkeit gehen.

Daneben bemüht sich der TSV, den Stamm der Mannschaft - Bastian Steger, Kilian Ort und Filip Zeljko - zu halten. Steger (40) hat vergangenen März einen Vertrag bis Mitte 2023 unterschrieben. "Wir sind in konstruktiven Gesprächen", bestätigt Kilian Ort (25), der aus Bad Königshofen stammende Nationalspieler, um den herum der TSV seine Bundesligamannschaft aufgebaut hat.

Ob auch Akito Itagaki, der 16-jährige Sohn von Trainer Koji Itagaki, in der kommenden Saison zum TSV-Kader zählen wird, sei laut Braungart noch offen. Der Realschüler schlägt aktuell in der vierten Liga für die zweite Mannschaft des TSV auf, zuletzt gegen Bergneustadt und Grenzau durfte er zweimal in der Bundesliga ran.

Akito Itagaki könnte Bad Königshofen vorerst verlassen

Um seine Entwicklung zu fördern, könnte der Nachwuchsspieler vorerst an einen Verein oberhalb der Regionalliga abgegeben werden, bei dem er "im vorderen Paarkreuz", so Braungart, eingesetzt werden sollte, um dann zu einem späteren Zeitpunkt nach Bad Königshofen zurückzukehren. Noch handele es sich dabei freilich um Überlegungen, betont Braungart.

Konkret geht es am Freitag und Sonntag für den TSV Bad Königshofen (Achter/14:18 Punkte) erst einmal gegen Saarbrücken (Zweiter/26:6 Punkte) und Neu-Ulm (Siebter/16:16 Punkte) in der Liga weiter. Bis zu 400 Zuschauer dürfen dabei auf den Tribünen der Shakehands-Arena Platz nehmen, bei den jüngsten Heimspielen waren maximal 200 Fans zugelassen.

Kilian Ort: "Ich halte es für realistisch, wo wir gerade stehen"

"Gegen Saarbrücken wird es sehr, sehr schwer", sagt Kilian Ort, "sie sind im Januar Pokalsieger geworden und haben im Finale gegen Düsseldorf gewonnen". Bessere Chancen sieht Ort am Sonntag im Duell der beiden bayerischen Bundesligisten: "In der Hinrunde haben wir in Neu-Ulm 3:0 verloren. Ich hoffe, dass wir das Spiel diesmal etwas enger gestalten oder sie vielleicht sogar knacken können."

Wie Kilian Ort das bisherige Abschneiden seines Teams insgesamt bewertet? "Ich halte es für ungefähr realistisch, wo wir gerade stehen. Es gibt auf dem Papier sechs, sieben, acht Mannschaften, die stärker sind als wir. Nur wenn wirklich alles für uns läuft, dann ist es wie in der letzten Saison einmal möglich, dass wir oben anklopfen können". Daraus aber abzuleiten, dass es der Anspruch des TSV Bad Königshofen sein müsse, um einen Platz in den Play-offs mitzuspielen, sei der falsche Ansatz.

 
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