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Fußball: Bezirksliga Ost
Warum Youssouf Serifou den Fußball-Bezirksligisten SV Rödelmaier verlässt und wohin es ihn zieht
Vor seinem letzten Spiel überkommt den 21-Jährigen Wehmut. Welche Erinnerungen er mit dem Toto-Pokal-Endspiel und dem Weisbacher Oktoberfest verbindet.
 So kennt man Youssouf Serifou (3. von links):  voller Einsatz für den SV Rödelmaier.
Foto: Anand Anders |  So kennt man Youssouf Serifou (3. von links):  voller Einsatz für den SV Rödelmaier.
Günter Madrenas
 |  aktualisiert: 09.02.2024 22:34 Uhr

Spätestens, wenn der Schiedsrichter das Fußballspiel der Bezirksliga Ost an diesem Sonntag (Anpfiff: 15 Uhr) zwischen dem SV Rödelmaier und der SG Stadtlauringen/Ballingshausen abpfeift, wird Youssouf Serifou Wehmut überkommen. Dann wird ihm unweigerlich bewusst, dass das Kapitel SV Rödelmaier abgeschlossen ist und er sich wahrscheinlich nie mehr das SV-Trikot überziehen wird.

Am kommenden Dienstag wird der 21-Jährige, der in der Elfenbeinküste geboren wurde und dort aufwuchs, Bad Neustadt, wo er wohnt, den Rücken kehren. "Ich verlasse Bad Neustadt wegen meiner Familie und ziehe zu meiner Tante und meinem älteren Bruder nach Hamburg", nennt Serifou, der in Bad Neustadt allein wohnte, den Grund für seinen Umzug.

2017 hat er seine Heimat, die Elfenbeinküste, verlassen

Mit dem Fußballspielen hat er in seiner Heimat, die er 2017 verließ, im Alter von sieben Jahren angefangen. "Als ich über Frankreich nach Bad Neustadt gekommen bin, habe ich bei den B-Junioren der SG Rödelmaier/Herschfeld gespielt und anschließend bei den Männern des SV Rödelmaier gekickt, da ich in der Juniorenzeit schon mit einigen, z. B. mit ,Saki' Dinudis, zusammengespielt habe", nennt er Stationen seiner fußballerischen Laufbahn, die sich in Hamburg fortsetzen soll.

Youssouf Serifou verlässt nach dem Spiel am Sonntag den SV Rödelmaier und zieht zu seinen Verwandten nach Hamburg.
Foto: Günter Madrenas | Youssouf Serifou verlässt nach dem Spiel am Sonntag den SV Rödelmaier und zieht zu seinen Verwandten nach Hamburg.

Beim SV Rödelmaier viele neue Freunde gefunden

Dass er beim SV Rödelmaier gelandet ist, hat er zu keinem Zeitpunkt bereut. "Ich bin damals sehr gut aufgenommen worden und mit meinen Mannschaftskameraden befreundet. Alle haben sie mir Glück in meiner neuen Heimat gewünscht. Über das Abschiedsgeschenk der Mannschaft, eine Collage, habe ich mich sehr gefreut. Wenn ich sie sehe, werde ich immer mit Freude an den SV Rödelmaier zurückdenken."

Wenn er an das Weisbacher Oktoberfest denkt, muss er schmunzeln

Gerne wird er sich an die Feier nach dem Sieg im Endspiel um den Toto-Pokal im Kreis Rhön gegen den TSV Münnerstadt erinnern. "Zwar habe ich nicht von Anfang an gespielt, habe aber das Siegtor vorbereitet. Danach haben wir toll gefeiert." Mit einem Lächeln denkt er an das Oktoberfest in Weisbach vor Corona. "Da waren wir mit der Mannschaft dort und alle verkleidet. Ich hatte z. B. einen alten Hut auf. Das war sehr lustig. Das werde ich nie vergessen. Ebenso nicht meine Verabschiedung nach dem 2:0-Erfolg am vergangenen Samstag in Münnerstadt. Die war wunderschön."

Der Abschied fällt Youssouf Serifou schwer

"Der Abschied fällt mir unheimlich schwer, da ich mich sehr wohl beim SV Rödelmaier gefühlt habe. Alle haben mich immer unterstützt. So hat mir Mike Seidler sehr bei meiner Abschiedsfeier geholfen. Dafür herzlichen Dank. Dank auch an meine Mitspieler, das Trainertrio und die Fans, die mich immer zu guten Leistungen angestachelt haben. Ich weiß aber auch, dass ich etliche schlechtere Spiele abgeliefert habe", sagt Serifou, der seine Eltern, die noch in der Elfenbeinküste leben, seitdem nicht mehr gesehen hat.

Beim Landesliga-Aufstieg kommt Serifou zum Feiern

Einen Wunsch hat Youssouf Serifou, der nach eigener Aussage einen stärkeren linken Fuß besitzt, für seine letzte Partie im Dress des SV Rödelmaier. "Ich hoffe auf einen Einsatz am Sonntag." Dann will er mithelfen, dass er sich mit einem Sieg verabschieden kann.  "Ich bin mir aber sicher, dass wir die Punkte in Rödelmaier behalten. Schön wäre es, wenn mir ein Treffer gelingen würde. Außerdem wünsche ich, dass meine Mannschaft in die Landesliga aufsteigt. Dann werde ich zum Feiern kommen. Feiern kann die Mannschaft nämlich extrem gut."

TSV Trappstadt - DJK Altbessingen. Nachdem der TSV Trappstadt in den Startlöchern hängen geblieben war (sechs Spiele, kein Sieg), startet er nun durch. Mit den beiden jüngsten Siegen (1:0 gegen Bergrheinfeld und zuletzt der 2:1-Triumph im Derby in Großbardorf) ist er auf den 12. Platz vorgestoßen. Die Mannschaft von Trainer Martin Beck geht hoch motiviert in die Partie gegen die DJK Altbessingen am Sonntag, 15 Uhr, und brennt auf Wiedergutmachung für die 1:4-Niederlage in der vergangenen Saison an gleicher Stelle.

FC Bad Kissingen - TSV Großbardorf II. Nach dem guten Saisonstart ist Aufsteiger TSV Großbardorf II zuletzt (0:0 beim Schlusslicht Ebelsbach, 1:2 daheim gegen Trappstadt) ausgebremst worden. Die Hürde an diesem Samstag beim FC Bad Kissingen (Anstoß: 16 Uhr) ist hoch. Es ist das Duell zweier punktgleicher Mannschaften, in das der Gastgeber nach dem 7:5-Pokalsieg im Elfmeterschießen gegen den TSV Münnerstadt, der den Einzug ins Finale bedeutete, mit viel Rückenwind geht.

 
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