
Party auf den Rängen, Spitzensport in der Box – der TSV Bad Königshofen hat sich im Tischtennis zu einem Hotspot entwickelt und ist auch sportlich in der Bundesliga der Männer (TTBL) ein Schwergewicht. Er wurde nicht nur in der vergangenen Saison Dritter in der TTBL, sondern mischt auch in dieser aussichtsreich an der Tabellenspitze mit: Zwei Punkte hinter Spitzenreiter Borussia Düsseldorf (18:6) als Dritter (16:8) zwischen den TTF Ochsenhausen (18:8) und dem TTC Fulda-Maberzell (16:10) platziert.
Von den jüngsten fünf Spielen konnte der TSV vier gewinnen: beim Champions-League-Sieger Saarbrücken, in Bremen, gegen Bergneustadt und gegen Fulda. Die Niederlage gab es gegen Düsseldorf in Würzburg.
In den drei bevorstehenden Spielen im Januar könnte eine Vorentscheidung fallen, ob sich Bad Königshofen erneut fürs Play-off-Halbfinale um die deutsche Meisterschaft qualifizieren kann. An diesem Mittwoch (19 Uhr) stehen Jin Ueda, Filip Zeljko, Martin Allegro und, falls er nach seinem Fingerbruch am 2. Dezember wieder fit und in Form ist, Bastian Steger auf dem Prüfstand beim BV Borussia Dortmund.
Noch drei Spiele im Januar für den TSV Bad Königshofen
An diesem Samstag (19 Uhr) ist der SV Werder Bremen in der Shakehands-Arena zu Gast und am Freitag, 24. Januar (19 Uhr) geht es zum Post SV Mühlhausen. Mit zwei Siegen in den drei Spielen wäre Bad Königshofen weiterhin mit im Rennen, mit drei auf einem sehr guten Weg.
Nach leichten und schweren Spielen lässt sich der Spielplan in dieser extrem ausgeglichenen Bundesliga nicht differenzieren. Was den TSV Bad Königshofen betrifft, sowieso nicht, da er diesen Maßstab meistens eh auf den Kopf stellt und gegen Teams aus der hinteren Hälfte mehr verliert als gegen jene aus der vorderen. Somit ist in der Brügmann-Halle gegen den BVB höchste Vorsicht geboten.
Doch "der Respekt vor jedem Gegner", so versichert zum Beispiel Filip Zeljko, "ist grundsätzlich immer vorhanden und genauso wichtig wie Physis und Psyche, Technik und Taktik". Der Kroate betreibt mit zwölf Stunden Anreise für die 1200 Kilometer von Zagreb nach Dortmund den größten Aufwand. Ueda kommt aus Bad Königshofen, für Allegro aus Lüttich und Steger aus Düsseldorf ist es vergleichsweise ein Katzensprung.
Aufsteiger Borussia Dortmund ist aktuell Neunter
Aufsteiger Dortmund belegt nach der 2:3-Niederlage in Bad Homburg vergangenen Samstag Rang 9 mit 8:16 Punkten. Davor unterlag man 1:3 in Düsseldorf, wobei der Neuzugang Anders Lind den Punkt gegen Kay Stumper holte. Der 26-jährige dänische Meister ist die Nummer 37 der Weltrangliste und spielte zuvor in Grenzau. Zu einem beabsichtigten Wechsel nach Bad Königshofen kam es anschließend auch wegen der Corona-Unterbrechung nicht, er zog nach Hennebont (Frankreich) weiter.
In Dortmund spielt Lind meistens an Position 1 und bislang eine 7:7-Bilanz. In Düsseldorf kamen außerdem der Schwede Simon Berglund sowie YongYin Li zum Einsatz, der die chinesische und polnische Staatsbürgerschaft besitzt. Keiner dieses Top-Trios der Dortmunder war beim TSV-Hinspielsieg (3:0) dabei.
Sechs Spieler hat der BVB also gemeldet. Beim Spielsystem der TTBL genügen mindestens drei. In der Vorrunde der vergangenen Saison hatte der TSV auch nur drei zur Verfügung und – keiner fiel aus – schaffte 10:10 Punkte. Im Grunde genügten sogar minimal zwei Spieler, um zu gewinnen. Zu einem solchen Szenario kam es, seit der TSV in der TTBL spielt, noch nie. Derzeit stehen mit Steger, Zeljko und Bertelsmeier drei Spieler für die nächste Saison fest. Mit Allegro wird noch verhandelt und Kilian Ort wird noch behandelt.