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Fußball: Relegation A-Klasse
Um einen Platz in der A-Klasse: Für die SG Stetten ist es ein Bonusspiel zum Genießen
Mit diesem Relegationsspiel endet für Oliver Zehe seine sechsjährige Trainerzeit. Frank Hartmann will von einer Favoritenrolle der SG Wargolshausen nichts wissen.
Die SG Stetten (rechts Christian Link, Archivfoto) spielt an diesem Donnerstag gegen die SG Wargolshausen I/Wülfershausen II um einen Platz in der A-Klasse.
Foto: Anand Anders | Die SG Stetten (rechts Christian Link, Archivfoto) spielt an diesem Donnerstag gegen die SG Wargolshausen I/Wülfershausen II um einen Platz in der A-Klasse.
Burkard Schmidt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:52 Uhr

Die Relegation im Fußball-Kreis Rhön wird an diesem Donnerstag eingeläutet. Um einen Platz in der A-Klasse wetteifern die SG Wargolshausen I/Wülfershausen II (Vorletzter der A-Klasse Rhön 3) und die SG Stetten I/Stockheim /Bastheim/Reyersbach II/Ostheim II (Vierter der B-Klasse Rhön 3). Anpfiff ist um 18.30 Uhr in Mühlfeld. Der Gewinner spielt in der nächsten Saison in der A-Klasse Rhön, der Verlierer in der B-Klasse. Nach dem Verzicht der SG Brendlorenzen/Windshausen II (2.) und der SG Oberelsbach/Ober-Unterwaldbehrungen II (3.) war die SG Stetten (4.) unverhofft zum Zug gekommen.

Die SG Wargolshausen I/Wülfershausen II beendete die Saison als Vorletzter. Florian Balling wurde mit zwölf Treffern vereinsinterner Torschützenkönig. Durch das 1:1 am letzten Spieltag gegen die SG Irmelshausen I/Herbstadt II, als der Ausgleich Sekunden vor dem Abpfiff kassiert wurde, verpassten die Schützlinge von Frank Hartmann knapp den Klassenerhalt. Für Hartmann war die Talfahrt seiner Truppe keine allzu große Überraschung. "Wir hatten während der gesamten Saison mit personellen Problemen zu kämpfen, da auch Kreisligist TSV-DJK Wülfershausen personell am Krückstock ging und wir mehr oder weniger immer wieder Spieler für die 'Erste' abstellen mussten."

Personelle Sorgen zogen sich wie ein roter Faden durch die Saison

Trotz des personellen Engpasses habe man nur die Partie beim FC Ober-/Mittelstreu wegen Spielermangels absagen müssen, "da immer wieder Spieler, die ihre Karriere eigentlich schon beendet hatten, aushalfen." Von einer Favoritenrolle seines Teams will der erfahrene Coach nichts wissen. "In einem Spiel ist alles möglich, zumal die Ansetzung an einem Wochentag uns beileibe nicht in die Karten spielt. Wir werden auf jeden Fall alles versuchen, den Klassenerhalt zu schaffen und dies ohne 'Verstärkung' aus den Reihen unserer Kreisligamannschaft."

SG Stetten wird von der Aufstiegschance überrascht

"Für uns kam die Nachricht, dass wir an der Relegation teilnehmen können, völlig überraschend", sagt Oliver Zehe, 1. Vorsitzender des TSV Stetten und gleichzeitig Spielertrainer der SG Stetten I/Stockheim/Bastheim/Reyersbach II/Ostheim II. Die zu Saisonbeginn ins Leben gerufene Spielgemeinschaft tummelte sich von Beginn an im oberen Tabellendrittel, obwohl sieben Teams am Ende mehr Tore erzielt hatten als die Zehe-Elf. Dafür kassierte die Defensivreihe um Abwehrchef Steffen Bergmann, der so "nebenbei" mit neun Treffern vereinsinterner Torschützenkönig wurde, die drittwenigsten Gegentore.

Oliver Zehe: "Dieses Bonusspiel haben sich die Jungs verdient"

"Für uns ist diese Partie ein echtes 'Bonusspiel', das sich die Jungs verdient haben", sagt Zehe, für den seine sechsjährige Trainertätigkeit beim B-Klassisten an diesem Donnerstag endet. "Klar, wäre der Aufstieg ein schöner Abschluss meines Trainerjobs. Aber meine Jungs sind krasser Außenseiter und sollen das Spiel in erster Linie genießen." Laut Zehe wird es "keinerlei Verstärkung aus irgendeiner ersten Mannschaft" geben, die der Spielgemeinschaft angehört. "Wir spielen mit demselben Personal wie in der Punkterunde. Da gab es keine zwei Meinungen. Wenn wir den Aufstieg schaffen, wäre es super, wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter."

So kam die SG Stetten als Tabellenvierter in die Relegation

Vizemeister SG Brendlorenzen/Windshausen II hatte schon vor dem letzten Spieltag seinen Verzicht auf die Relegation erklärt. So wäre der Tabellendritte SG Oberelsbach/Ober-Unterwaldbehrungen II, der seine beiden letzten Partien mit 11:0 und 12:1 gewann, der Nachrücker gewesen. Dessen Coach Marian Sosna hatte im Gespräch mit dieser Redaktion in der letzten Woche auch signalisiert, mit seinem Team an der Relegation teilzunehmen. Wie kam es dennoch zum Verzicht der SG Oberelsbach/Ober-Unterwaldbehrungen II? Dirk Braune, Trainer der ersten Mannschaft, und Marian Sosna, Trainer der zweiten Garnitur, hatten sich zusammen mit der Vorstandschaft des TSV Oberelsbach und des TSV Ober-Unterwaldbehrungen zusammengesetzt. "Wir haben beschlossen, dass wir nicht an der Relegation teilnehmen", sagt Marian Sosna jetzt. "Im Falle eines Aufstiegs hätten wir in einer A-Klasse im Raum Bad Kissingen antreten müssen, was u. a. weitere Fahrten und damit zusätzliche Kosten zur Folge gehabt hätte."
Quelle: jim
 
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