Ein Punkt noch am Pfingstsonntag im Derby beim Schlusslicht SG Salz/Mühlbach III – und die SG Brendlorenzen/Windshausen II würde diese Saison mit der Vizemeisterschaft in der Fußball-B-Klasse Rhön 3 abschließen. Es ist, unabhängig vom Spielausgang, so oder so der größte Erfolg dieser Mannschaft seit Bildung der Spielgemeinschaft im Jahr 2014.
Nach holprigem Start seit 14 Spielen ohne Niederlage
Ein Höhenflug, mit dem alle, auch die Spieler, nicht im Geringsten gerechnet hatten. Schon gar nicht nach dem holprigen Start mit acht Punkten aus sieben Spielen, dem sich dann eine Serie von 14 Partien ohne Niederlage (zwölf Siege, zwei Unentschieden) anschloss. All die Jahre war die SG nicht über ein unauffälliges Mittelfeld-Dasein – vorige Saison gar nur Neunter von zwölf Mannschaften – hinausgekommen.
Die augenblickliche Situation, sollte Platz zwei errungen werden, brachte Verantwortliche und Spieler in eine "Zwickmühle". Sollen sie Ja sagen zum "Abenteuer" Relegation, das zum A-Klassen-Aufstieg führen könnte? "Bei unserer Reserve stehen der Spaß und die gute Stimmung im Vordergrund, sportlich sind wir nicht so ambitioniert", sagt Abteilungsleiter Michael Dietz. Freilich freue man sich über jeden Sieg, genieße aber vor allem die Kameradschaft.
SG Brendlorenzen/Windshausen in der B-Klasse gut aufgehoben
Dietz betont in diesem Zusammenhang, dass in der Reserve in der Regel auch alle Spieler auf der Auswechselbank zum Einsatz kommen. "Wir sehen uns in der B-Klasse gut aufgehoben. Für die A-Klasse ist unser Gesamtkader nicht breit genug." Das hat in der laufenden Saison bereits zu einem Nichtantritt (im Spiel gegen die SG Stetten) und zu einer x:0-Wertung für den Gegner geführt. Auch Neun gegen Neun könne in der A-Klasse nicht gespielt werden.
Dietz war es wichtig, dass sich der Verein rechtzeitig, vor Saisonende, erklärt und dass die Spieler selbst die Entscheidung treffen. Relegation ja: Dann aber das Spiel ernst nehmen ("es geht ja auch um die Außenwirkung") und im Fall der Fälle aufsteigen. Oder eben Verzicht auf die Relegation. Für Letzteres hat sich die Mannschaft mehrheitlich entschieden.
SG Oberelsbach/Ober-Unterwaldbehrungen II würde teilnehmen
Das macht den Weg frei für die SG Oberelsbach/Ober-Unterwaldbehrungen II oder die SG Stetten, die die Saison bereits beendet hat. Wenn die SG Oberelsbach II ihre beide Spiele an diesem Freitag und am Sonntag gewinnt, zieht sie mit der SG Stetten gleich. Und an ihr vorbei. Der direkte Vergleich (2:3, 2:1) bringt keinen Sieger hervor. Deshalb greift das Torverhältnis, das eindeutig für die SG Oberelsbach II (plus 29) gegenüber der SG Stetten (plus 21) spricht.
Auf Nachfrage dieser Redaktion bekräftigt Marian Sosna, der Trainer der SG Oberelsbach/Ober-Unterwaldbehrungen II: "Wenn wir es schaffen, nehmen wir an der Aufstiegs-Relegation teil."
Wahrscheinlich wollen sich die Stars „nicht quälen und immer da sein müssen“!