Sie waren viel zu groß, die beiden Brocken, die Tischtennis-Regionalligist TSV Bad Königshofen II am Wochenende auf dem Weg zum Klassenerhalt aus dem Weg zu räumen gehabt hätte. Gegner waren schließlich die zwei heißesten Kandidaten um die Meisterschaft und den Aufstieg in die 3. Bundesliga: der TTC SR Hohenstein-Ernstthal II als Tabellendritter mit vier Minuspunkten und der SB Versbach als Zweiter mit fünf. Beide Mannschaften haben tendenziell bessere Aussichten als der Erste TTC Kist mit sechs Minuspunkten.
So wie sich die Situation vor dem letzten Spiel der Königshöfer gegen das Schlusslicht SV Haiming am kommenden Samstag (14 Uhr, Shakehands-Arena) darstellt, müssen sie dieses gewinnen. Und dann abwarten, was die Mitbewerber um den Klassenverbleib mit zwei beziehungsweise sogar drei weniger ausgetragenen Partien noch anzubieten haben. Realistisch für den TSV II wäre maximal noch Relegationsplatz acht, nicht unmöglich aber auch der direkte Abstieg.
Die Moral in der Mannschaft stimmt
Am Samstagabend setzte es in Karl Mays Geburtsort Hohenstein-Ernstthal an der Sachsenring-Rennstrecke im Landkreis Zwickau die auch in dieser Höhe zu erwartende 2:8-Niederlage. "Sie hat sich bereits in den beiden Eröffnungsdoppeln abgezeichnet, die wir mit je 0:3 klar verloren haben und dabei chancenlos waren", berichtete Teamkapitän Christoph Schüller während der Heimreise gen Mitternacht. Im vorderen Paarkreuz hatte er selber nach Marcin Miszewskis Niederlage gegen Andrey Milovanov den Anschlusspunkt zum 1:3 gegen Johann Koschmieder geholt. Die Gastgeber enteilten aber durch vier Siege in Folge bis auf 1:7, womit die Königshöfer Niederlage schon besiegelt war.
Doch die Moral stimmt in der Mannschaft. Maxi Dreher gelang noch ein heiß umkämpfter Fünfsatzsieg gegen Hartmut Lohse, der in der Vorrunde noch im vorderen Paarkreuz gespielt hatte. Letztendlich nur Ergebniskosmetik, für ihn selber aber Motivation für das Sonntagsspiel. Bemerkenswert: Karl Zimmermann von den Gastgebern gewann beide Matches gegen Maxi Dreher und Max Keller, seine Trainingspartner vieler Trainingseinheiten unter Koji Itagaki in Bad Königshofen.
Zweite 2:8-Niederlage im Unterfranken-Derby
Am Sonntag ging dann im Unterfranken-Derby das vorletzte Saisonspiel für den TSV II gegen den SB Versbach über die Bühne. Es gab eine erneute 2:8-Niederlage. Zwar kamen die Gastgeber wieder mit 0:2 aus den Doppeln heraus. Im vorderen Paarkreuz sah die Gegenwehr aber schon ganz anders aus als tags zuvor. Christoph Schüller hielt den ehemaligen Königshöfer und Brendlorenzener Konrad Haase mit einem 3:1-Sieg auf Distanz, während sich nebenan Marcin Miszewski nach 2:0-Satzführung Pavol Mego noch mit 2:3 beugen musste.
Auch aus dem hinteren Paarkreuz kam ein Siegpunkt. Maxi Dreher rang Routinier Daniel Geist nach 1:2 Sätzen noch mit 3:2 nieder. Das war´s dann aber auch schon an Königshöfer Zwischen-Jubel. Nach Schüllers Niederlage gegen Mego war die Tür noch einen Spalt offen für maximal ein Unentschieden. Als Haase aber Miszewski in fünf Sätzen geschlagen hatte, war sie endgültig zu. Dass der TTC Lugau auf dem Abstiegsplatz neun nach dem 5:5 samstags in Haiming zwei Stunden später ziemlich überraschend einen 6:4-Sieg gegen Eggolsheim einfuhr, schob dem Klassenerhalt fast schon den Riegel vor.
Jetzt wird die Rechnung für den TSV Bad Königshofen II wenigstens transparenter: Er muss kommenden Samstag Haiming besiegen, und Lugau muss am Sonntag gegen Hohenstein-Ernstthal und am 6. April in Hilpoltstein verlieren. Dann wäre "nur" noch die Relegation zu überstehen.