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Tischtennis: Regionalliga
Ohne Schüller war nichts zu holen: Der TSV Bad Königshofen II steckt tief im Abstiegskampf
Marcin Miszewski gewann alle vier Einzel, konnte die beiden Niederlagen seines Teams aber nicht verhindern.
Foto: Rudi Dümpert | Marcin Miszewski gewann alle vier Einzel, konnte die beiden Niederlagen seines Teams aber nicht verhindern.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 25.02.2024 03:34 Uhr

Amateursport in der vierthöchsten Tischtennis-Liga, der Regionalliga Süd, kann schon ein hartes Brot sein. Das musste die zweite Mannschaft des Bundesligisten TSV Bad Königshofen am Wochenende erst wieder erfahren, als sie gegen Hilpoltstein II (4:6) und Hettstedt (2:8) zwei Auswärtsniederlagen einfuhr. Dabei hätten die Unterfranken aus den Partien wenigstens einen Sieg für den Klassenerhalt mitbringen wollen. Das wurde kolossal erschwert, weil der bisher erfolgreichste Punktesammler, Teamkapitän und die Nummer eins, Christoph Schüller, krankheitsbedingt absagen musste. Außerdem waren am Samstag und Sonntag insgesamt rund 800 Kilometer zu den Auswärtsspielen zu absolvieren – und für einen erholsamen Schlaf zwischendurch gab es wenig Zeit.

Um 19 Uhr startete das TSV-Team aus dem mittelfränkischen Hilpoltstein Richtung Heimat. Nach einer denkbar unglücklichen 4:6-Niederlage gegen den gesicherten Tabellenfünften, die Reserve des Zweitligisten. "Es war durchaus ein Unentschieden, ja sogar ein Sieg möglich", verarbeitete die nachgerückte Nummer eins Marcin Miszewski (42) noch am Steuer auf der Heimfahrt die drei Stunden Wettkampf zum Null-Tarif. Er ist mehr als die Hälfte seines Lebens Königshöfer und bei einem Hofheimer TT-Beläge-Hersteller beschäftigt. Erstmals war er wie Vater mit drei Söhnen unterwegs. Über Max Keller (18), Maxi Dreher (18) und Jakob Schäfer (17) konnte er am Samstagabend indes "nur Gutes" berichten.

Spieler, Coach und Chauffeur war Marcin Miszewski, der auf diesem Bild Max Keller Tipps gibt.
Foto: Rudi Dümpert | Spieler, Coach und Chauffeur war Marcin Miszewski, der auf diesem Bild Max Keller Tipps gibt.

Aus der dritten TSV-Mannschaft, dort sogar mit einer negativen Bilanz, rückte nämlich Schäfer als Schüller-Ersatz in die zweite hoch. Vor zwei Jahren durfte er schon einmal in diese Regionalliga Süd (Bayern/Thüringen/Sachsen) reinschnuppern. Gegen den alten Haudegen Sebastian Hegenberger musste er zwar noch seiner Jugend Tribut (0:3) zollen. Dafür verabschiedete er sich aus Hilpoltstein mit einem 3:2-Sieg gegen Seth Pech. Das Doppel Dreher/Keller sowie Miszewski mit zwei Siegen gegen Frantisek Krcil und Yhya Mossily holten die anderen drei Punkte. Miszewski/Schäfer und Dreher (gegen den Einser Mossily) unterlagen knapp in fünf Sätzen.

Am Sonntag um halb sechs hieß es wieder aufstehen, die Jungs einsammeln und nach Hettstedt in Sachsen aufbrechen. Dort wartete früh um elf Uhr der unmittelbare Konkurrent um den Klassenerhalt: Wesentlich ausgeruhter, weil als Gastgeber ohne Anreise in den Großraum Leipzig, zudem am Samstag spielfrei. Der MSV hatte als Vorletzter vier Punkte weniger auf dem Konto. Es war also ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel. Bei einem Sieg wäre man fast schon aus dem Schneider gewesen, bei einer Niederlage wieder mitten drin im Abstiegskampf.

Letzteres traf überdeutlich und selbst in dieser Besetzung von der Höhe her unerwartet ein. Es war schließlich erst der dritte Sieg der Sachsen. Bereits in den zwei Anfangsdoppeln zeichnete sich diese Schlappe mit zweimal 0:3 ab. In den folgenden acht Einzeln gab es nur zwei Mal einen Königshöfer Sieger: Es war jeweils der Chauffeur, Coach und Spielführer Marcin Miszewski. Er brachte mit den Erfolgen gegen Felix Cozmolici sein Team auf 1:3 und gegen Mariano Lockward auf 2:5 heran. Seine Jungs waren aber mehr oder weniger überfordert. Ihnen gelangen in ihren sechs Spielen insgesamt nur vier Satzgewinne. Nur Dreher erreichte den Entscheidungssatz.

Noch ist in Sachen Klassenerhalt nichts verloren, wenn Christoph Schüller wieder für die letzten fünf Spiele zurückkommt. Der Vorsprung zu den Abstiegsplätzen trügt aber bei zwei bzw. drei mehr ausgetragenen Spielen.

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