Es wurde nichts mit dem anvisierten erfolgreichen Saisonausklang und den 47 Punkten für denTSV Großbardorf.Die Grabfeld-Gallier zogen in der Fußball-Bayernliga Nord der Männer gegen den SV Vatan Spor Aschaffenburg mit 1:2 (0:0) den Kürzeren. Der Erfolg der Gäste war über die gesamte Spielzeit gesehen verdient, wie die beiden Trainer übereinstimmend sagten.
Der Akku der Spieler war leer, die Körner völlig weg
"Heute muss ich eingestehen, dass der Erfolg für Aschaffenburg verdient war. Bei meinen jungen Spielern waren der Akku leer und die Körner völlig weg. Heute war nicht mehr drin", sagte TSV-Coach Andreas Brendler. Ersan Banbal, Trainer der Gäste, attestierte seinem Team eine gute Leistung. "Meine Mannschaft hat eine gute Partie gespielt und verdient gewonnen. Wir besaßen weitaus mehr Spielanteile und die größere Anzahl an Chancen. Diese Vorstellung gibt Selbstvertrauen und Hoffnung für die Relegation."
Jonathan Barthelmes hat sich seinen Einsatz redlich verdient
Von Beginn an übernahmen die Gäste den Taktstock und hatten durch Leon Lerch die größte Möglichkeit der ersten Halbzeit, der an Leon Zwickl im TSV-Gehäuse scheiterte. Nach der Pause hätte Lerch das 1:0 erzielen können. Er lief nach einem Landeck-Fehler allein auf den eingewechselten Tormann Jonathan Barthelmes zu, brachte den Ball aber nicht an ihm vorbei.
"Jonathan hat sich diesen Einsatz redlich verdient, er war immer beim Training", so Brendler. Nachdem Emre Kayakiran die größte Chance - er köpfte frei stehend aus vier Meter an den Querbalken - vergeben hatte, war es Lerch, der die Gäste in Führung brachte. Diese baute Numan Altin aus, als er eine schöne Kombination abschloss. Der Anschlusstreffer durch einen sicher verwandelten Foulelfmeter von Tim Strohmenger fiel zu spät, um das Spiel noch zu drehen.
Das Sportliche war an diesem Tag nur zweitrangig. Im Mittelpunkt eines jeden Saisonabschluss-Spiels stehen Verabschiedungen. Vor dem Anpfiff von Schiedsrichterin Annette Hanf, der ein Blumenstrauß von ihren beiden Assistenten überreicht wurde (sie zieht sich freiwillig aus der Bayernliga zurück), wurden drei Spieler verabschiedet, die den TSV verlassen: Benjamin Kaufmann, Julius Landeck und Nico Kummer zieht es jeweils zu ihrem Heimatverein zurück.
Für Otto Dietz und Udo Eckert wird ein grüner Teppich ausgerollt
Den Höhepunkt bildete die Verabschiedung von Co-Trainer Udo Eckert und Torwarttrainer Otto Dietz, die beide fast 30 Jahre dem TSV Großbardorf die Traue gehalten hatten. Zu ihren Ehren war ein grüner Teppich ausgerollt worden und die beiden "Legenden", wie sie Marc Hartmann nannte, wurden reichlich beschenkt (Präsentkorb, Collage, Thermobecher).
Wiedersehen mit ehemaligen Mitspielern und Trainern
Noch mehr als über die Geschenke freute es beide, dass viele ehemalige Mitspieler und ehemalige Trainer, u. a. Erwin Albert, den Weg in die Bioenergie Arena gefunden hatten, um Eckert und Dietz, zwei Urgesteine des TSV, gebührend zu ehren. Dem Ganzen schloss sich ein gemütliches Beisammensein im Biergarten an, wo Geschichten und Anekdoten aus der langen Zeit beim TSV Großbardorf ausgetauscht wurden.
Die Statistik des Spiels
SV Vatan Spor Aschaffenburg 1:2 (0:0)