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Tischtennis: Bundesliga
TSV Bad Königshofen: Der Sieg in Mühlhausen sichert Platz zwei in der Tischtennis-Bundesliga
Jin Ueda strauchelt, doch das Team triumphiert. Der TSV Bad Königshofen holt im spannenden Duell gegen Mühlhausen den fünften Sieg in Folge.
Filip Zeljko brachte den TSV Bad Königshofen im Spiel beim Post SV Mühlhausen nach einer überragenden Vorstellung  mit 2:1 in Führung.
Foto: Rudi Dümpert (Archivbild) | Filip Zeljko brachte den TSV Bad Königshofen im Spiel beim Post SV Mühlhausen nach einer überragenden Vorstellung mit 2:1 in Führung.
Rudi Dümpert       -  SONY DSC
Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 06.02.2025 02:40 Uhr

Der TSV Bad Königshofen ist nach seinem elften Sieg am 15. Spieltag der Tischtennis-Bundesliga der Männer (TTBL) beim Post SV Mühlhausen Zweiter hinter dem Serienmeister Borussia Düsseldorf. Das ist – mindestens bis Montagabend – Fakt nach dem zuvor nicht unerwarteten 3:2-Sieg im thüringisch-fränkischen Duell. Es war der fünfte Sieg in Folge für Bad Königshofen.

3:2 Spiele, 12:9 Sätze und 209:185 Bälle rechtfertigen das Ergebnis als ein verdientes. Zudem bewies das TSV-Team erneut, dass es nicht von einem Top-Spieler abhängig ist, sondern jeder Entscheidendes beitragen kann. So blieb diesmal der zuletzt so überragende Jin Ueda relativ weit unter seinem eigenen Anspruch und verlor an Position eins beide Einzel. Das gab es noch nie bei ihm. Während in solchem Fall manch andere TTBL-Teams zum Verlieren verurteilt wären, holten Steger, Zeljko und Allegro kollektiv die Eisen aus dem Feuer.

Im ersten Einzel bereits Bastian Steger, als er den bisher indisponierten Österreicher Daniel Habesohn relativ deutlich im Griff hatte. Dass ein verlorener erster Satz bei einem Steger kein Alarmzeichen sein muss, sondern Teil seiner Gegner-Analyse, ist ja bekannt. Die Faust oben und wohltuend war sein erster Sieg im dritten Anlauf nach seiner Fingerverletzung allemal: für den Leitwolf selber und sein Rudel: 1:0 für den TSV.

Jin Ueda verliert überraschend deutlich

Als dann allerdings Jin Ueda nicht wie geplant gegen Steffen Mengel das 2:0 besorgte, sondern für seine Qualitäten überraschend deutlich verlor, machte einen Auswärtssieg unwahrscheinlicher. Die vorherigen Bilanzen der beiden, Ueda 14:5 und Mengel 8:9, hatten diesen Ausgang jedenfalls nicht hergegeben. Entscheidend waren die Fehlerquoten bei überschaubarem Niveau. 

Nach der Pause bekam Filip Zeljko den Rumänen Ovidiu Ionescu als Hindernis zur erneuten Führung vorgesetzt. Er räumte es im Stil des besten Zeljko aus dem Weg, den man lange, vielleicht jemals gesehen hat. Wie aufgedreht und zugleich kontrolliert, sich voll bewusst, dass nur ein Sieg von ihm die Hoffnung auf einen Auswärtssieg und jene Play-off-Träume am Leben erhalten würde, erledigte er seinen Auftrag: vom ersten bis zum letzten Ballwechsel volle Kanne, offensiv, aggressiv und dominant. Es wurde eine Vorführung des Rumänen daraus, der mit Zeljkos Aufschlägen einfach nicht zurechtkam.

Doppel Steger/Allegro wird zum Matchwinner

Nach dieser 2:1-Führung hätte sich Jin Ueda gegen den mit nunmehr einer 1:8-Einzelbilanz daherkommenden Daniel Habesohn am eigenen Schopf aus dem Dilemma ziehen und den Sieg klarmachen können. Doch Ueda, der seine Fans in den vergangenen Wochen mit charismatischen Vorstellungen und Siegen geradezu verzückte und ihre Herzen im Sturm erobert hatte, enttäuschte ein weiteres Mal, was immer in ihm vorgegangen sein mag.

Zwar ging er jetzt wenigstens über fünf Sätze mit, aber eben nur mit und nicht voran. Seine harmlosen Aufschläge waren ihm mehr Nachteil als Vorteil, waren sein eigener, größter Feind. Doch im Doppel rissen Steger und Martin Allegro nach 1:2-Satzrückstand doch noch den Sieg an sich. Wenn es auch kein Hochglanz-Doppel war, sondern mehr Kampf als Klasse, waren sie doch die besseren und verdienten Sieger – und Matchwinner.

Tischtennis: Bundesliga, Männer
Post SV Mühlhausen – TSV Bad Königshofen 2:3

Daniel Habesohn – Bastian Steger 1:3 (11:8, 7:11, 9:11, 2:11)
Steffen Mengel – Jin Ueda 3:1 (11:5, 13:11, 7:11, 11:9)
Ovidiu Ionescu – Filip Zeljko 0:3 (5:11, 7:11, 7:11)
Habesohn – Ueda 3:2 (8:11, 11:9, 7:11, 11:8, 11:6)
Ionescu/Irvin Bertrand – Steger/Martin Allegro 2:3 (7:11, 14:12, 11:9, 7:11, 7:11)

 
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