An diesem Sonntag wird im Finale des Toto-Pokals im Fußballkreis Rhön der Kreissieger zwischen den beiden Bezirksligisten SV Rödelmaier und TSV Münnerstadt ermittelt. Spielbeginn ist um 17 Uhr in Rödelmaier.
In der Liga stehen die Schützlinge von Münnerstadts Trainer Goran Mikolaj derzeit auf Platz drei, der SV Rödelmaier von Werner Feder auf Rang sieben. Während der TSV Münnerstadt noch nach Relegationsplatz zwei schielen darf, ist die Saison für die Mannschaft des Gastgebers eigentlich schon gelaufen. Weder nach oben noch nach unten geht tabellarisch noch etwas.
In der Liga hat der TSV Münnerstadt gegen den SV Rödelmaier 4:0 gewonnen
Im bisher einzigen Punktspiel zwischen den beiden Teams - das Rückspiel ist am 21. Mai in Rödelmaier - setzten sich die Münnerstädter mit 4:0 klar durch. Da war allerdings auf TSV-Seite noch Simon Snaschel dabei, der in dieser Partie gleich dreimal erfolgreich war.
Doch inzwischen wurde der Torjäger und Co-Trainer des TSV Münnerstadt vor vier Wochen erfolgreich am Knie operiert und muss noch auf Krücken gehen: "Ich hoffe aber, dass ich bei der Vorbereitung zur kommenden Runde wieder einsteigen kann." Aber nicht nur Snaschel wird am Sonntag fehlen. Auch Lucas Fleischmann und Jannik Schmittzeh fallen langfristig aus.
Bei einem Unentschieden nach 90 Minuten folgt sofort ein Elfmeterschießen
Unter der Woche verlor der SV Rödelmaier beim TSV Ettleben mit 1:6, während der TSV Münnerstadt den FC Thulba mit 5:1 besiegte. Doch diese Ergebnisse bedeuten für das Finale überhaupt nichts. Denn am Maifeiertag ist das Pokalfinale ein besonderes Spiel, in dem nach 90 Minuten oder erst nach einem Elfmeterschießen eine Mannschaft feiern wird, während die andere in die Röhre guckt.
Für Werner Feder, den Trainer des SV Rödelmaier, ist Münnerstadt der Favorit auf den Pokalerfolg: "Die momentanen Ergebnisse sprechen für unseren Gast, der 14 bis 15 gute Spieler in seinem Kader hat und so die Ausfälle kompensieren kann. Münnerstadt stellt eine junge, dynamische und zweikampfstarke Truppe und ist ein echter Prüfstein für uns. Wir müssen uns aber nicht kleiner machen als wir sind. Dass wir bereits zum zweiten Mal in drei Jahren im Endspiel stehen, darauf dürfen wir zu Recht stolz sein."
Der SV Rödelmaier weiß, wie sich ein Pokalsieg anfühlt
Vor zwei Jahren holte Rödelmaier sich sogar den Pokal, als man den FC Westheim nach Elfmeterschießen bezwang, nachdem es nach regulärer Spielzeit 3:3 gestanden hatte. "Sollten wir das wieder schaffen, wäre das schon eine kleine Überraschung. Aber in einem Spiel ist alles möglich. Bekanntlich hat der Pokal seine eigenen Gesetze. Auf jeden Fall wollen wir das Optimale herausholen."
Simon Snaschel nimmt diese Favoritenstellung zwar an, schränkt aber ein. "Auf den ersten Blick sind wir zwar Favorit, weil wir in der Tabelle vor Rödelmaier stehen, aber diese Rechnung ist mir zu einfach. Die Vorzeichen sind jetzt anders als in der Vorrunde. Klar ist, dass wir jetzt auch Qualität in der Mannschaft haben und die Truppe tolle Mentalität an den Tag legt, aber es ist eben nur ein Spiel, das über den Erfolg entscheidet. Deshalb ist für mich das Finale völlig offen. Es ist ein außergewöhnliches Match, in dem viel passieren kann."
Der Kreissieger bekommt 1600 Euro Siegprämie
Beide Mannschaften hoffen, dass sie am Sonntagabend den Pokalsieg feiern dürfen. Nicht nur das: Dem Sieger winkt eine Siegprämie von 1600 Euro. Aber auch der Verlierer geht nicht leer aus, er erhält 250 Euro. Der Kreis-Sieger darf sich außerdem auf die Teilnahme an der Hauptrunde des Toto-Pokal-Wettbewerbs 2022/23 auf Verbandsebene freuen.
