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Fußball: Kreisliga Rhön
Torgarant Christoph Petri: Wie der 20-Jährige überraschend zum Hoffnungsträger des SV Rödelmaier wurde
Mit 24 Toren ist Christoph Petri die entscheidende Figur im Titelkampf des Fußball-Kreisligisten SV Rödelmaier. Für seine Zukunft hat er eine klare Vorstellung.
Christoph Petri erlebt beim SV Rödelmaier aktuell eine Leistungsexplosion.
Foto: Anand Anders (Archivfoto) | Christoph Petri erlebt beim SV Rödelmaier aktuell eine Leistungsexplosion.
Sebastian Rauschert
 |  aktualisiert: 04.04.2025 02:40 Uhr

Christoph Petri sorgt aktuell mit seinen Toren für Furore. Der 20-jährige Stürmer hat an den bisherigen 22 Spieltagen beeindruckende 24 Treffer erzielt und damit entscheidenden Anteil daran, dass der SV Rödelmaier derzeit auf Platz eins der Kreisliga Rhön steht. Nach dem bitteren Abstieg in der vergangenen Saison sind die Chancen auf den direkten Wiederaufstieg groß – doch noch stehen acht entscheidende Partien an.

Petri, der seine fußballerischen Wurzeln in der Jugend des TSV Großbardorf hat, schaffte den Durchbruch in der zweiten Mannschaft des Vereins nicht. "Ich kam direkt aus der Jugend, und als junger Spieler ist es immer schwierig, sich sofort im Herrenbereich durchzusetzen und regelmäßig Spielzeit zu bekommen", erklärt Petri und ergänzt: "Außerdem lief es für uns als Mannschaft nicht gut. Da wollte der Trainer kein Risiko eingehen und einen unerfahrenen Jugendspieler als Stürmer ausprobieren."  

In dieser Situation kam das Interesse des SV Rödelmaier für den aus Herschfeld stammenden genau zur richtigen Zeit. "Die Einsatzzeiten in Großbardorf waren mir zu wenig. Ich wollte spielen und mich nicht mit Jokereinsätzen zufriedengeben", sagt Petri rückblickend. Beim SV, der 20-Tore-Mann Nico Rauner ersetzen musste, bekam er schließlich die erhoffte Spielzeit – und zahlt das Vertrauen mit Treffern zurück. "Dass ich direkt 24 Tore erziele und die Torschützenliste anführe, hätte ich selbst nicht erwartet. Ich glaube, damit hat niemand gerechnet", zeigt sich Petri zufrieden. 

Mit zehn Toren in den vergangenen fünf Spielen ist Petri derzeit kaum zu stoppen. "In der Offensive sind wir perfekt aufeinander abgestimmt, und genau das macht es für mich gerade so einfach, viele Tore zu erzielen. Im Moment habe ich einen Lauf", sagt der Stürmer selbstbewusst. 

Christoph Petri fehlen sieben seiner Treffer in der Torjägerliste

Eine kuriose Besonderheit: In der offiziellen Torschützenliste des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) wird Petri mit 17 erzielten Treffern geführt. Der Grund dafür liegt in einem Eintragungsfehler an den ersten vier Spieltagen, an denen die sieben Tore des Stürmers unter "keine Angabe" vermerkt wurden. Petri nimmt es gelassen und sieht es als zusätzliche Motivation, am Saisonende auch an der Spitze der BFV-Liste zu stehen: "Es ist ein schönes Ziel." Es werde "allerdings nicht einfach, denn meine Konkurrenten wissen schließlich auch, wo das Tor steht", sagt Petri. 

Der 20-Jährige glänzt aber nicht nur als treffsicherer Stürmer, sondern auch als Vorlagengeber. Mit acht Vorlagen nimmt Petri auch abseits seiner erzielten Tore eine wichtige Rolle im Offensivspiel der Rödelmaierer ein. Besonders seine Fähigkeit, ins Kombinationsspiel eingebunden zu werden, sieht er als eine seiner Stärken an: "Ich bin ein Stürmer, der angespielt werden will und aktiv am Spiel teilnehmen möchte."

Spielertrainer Christoph Rützel hat einen großen Anteil an der Entwicklung

Einen großen Anteil an seiner positiven Entwicklung hat Spielertrainer Christoph Rützel. "Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass es aktuell so gut für mich läuft und mir das Vertrauen geschenkt", betont Petri. Doch trotz seines derzeitigen Erfolgs sieht er sich längst nicht am Ende seiner Entwicklung: "Ich kann mich in allen Bereichen noch verbessern", gibt er sich bescheiden. 

Trotz dreier Siege zum Rückrundenstart und komfortabler sechs Punkte Vorsprung auf Platz zwei ist für den SV Rödelmaier der Aufstieg nicht das oberste Ziel. Das soll der Mannschaft den Druck nehmen. Persönlich möchte Petri in den verbleibenden acht Spielen seine starke Form bestätigen: "Ich will auch am Ende der Saison an der Spitze der Torschützenliste stehen. Die 30er-Marke wäre ein schönes Ziel", erklärt er. 

Auch für seine Zukunft hat Petri klare Vorstellungen: "Unabhängig vom Aufstieg ist es mein klares Ziel, in Rödelmaier zu bleiben." Dass ihn dennoch einige Angebote erreichen sollten, dürfte angesichts seiner Leistungen keine Überraschung sein.

 
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