
Mit Unentschieden kennt sich der TSV Aubstadt in dieser Saison aus. Das 0:0 gegen die SpVgg Bayreuth war bereits die sechste Punkteteilung der Grabfelder im 14. Saisonspiel der Fußball-Regionalliga Bayern. Letztlich irgendwo ein erwartbares, logisches und vor allem auch verdientes Ergebnis nach einem ausgeglichenen Spiel zweier formstarker Teams. Denn sowohl die Aubstädter als auch die Bayreuther sind mittlerweile seit dem 23. August ungeschlagen und vor allem in der Defensive sehr stabil.
Julian Grell probiert es diesmal mit zwei Mittelstürmern
Im Gegensatz zu den meisten anderen Unentschieden in dieser Spielzeit nahm TSV-Trainer Julian Grell den einen Punkt diesmal dann auch gerne mit. "Wir wissen, dass wir in der Vergangenheit einige Siege leichtfertig liegen gelassen haben. Auch wenn wir gerne gewonnen hätten, fühlt sich das 0:0 diesmal gut an. Wir haben gegen den Tabellenzweiten ein gutes Spiel gemacht und von den vergangenen elf Partien nur eine verloren." Dass die Aubstädter dem Spitzenteam aus Bayreuth 90 Minuten lang auf Augenhöhe begegnen konnten, bestärkte Grell in der Annahme, "dass wir auf dem richtigen Weg sind".
Die wichtigste Erkenntnis nach nun sieben Punkten aus den letzten drei Spielen: Das TSV-Spiel gewinnt zunehmend an Stabilität und auch das Selbstvertrauen ist in den vergangenen zehn Tagen deutlich angewachsen. Auch bei Julian Grell, der gegen Bayreuth sein System leicht veränderte und zwei klassische Mittelstürmer von Beginn an aufs Feld schickte. "Letztlich war das eine logische Entscheidung. Max Grimm ist seit Wochen in einer hervorragender Verfassung, ihn mussten wir einfach mal von der Leine lassen und Marco Nickel hatte einen großen Anteil an den letzten beiden Siegen", erklärte Grell.
Die beiden TSV-Angreifer standen in der Anfangsphase dann auch gleich im Mittelpunkt. Zunächst grätschte Grimm eine flache Hereingabe von Luke Hemmerich ans Außennetz (6.), ehe Nickel zwei Minuten später eine weitere Hemmerich-Flanke nur um wenige Zentimeter verpasste. "In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft, allerdings hatten wir mit dem Umschaltspiel der Bayreuther einige Probleme und bei einigen Situationen auch etwas Glück", sah es Grell.

Der TSV-Coach dachte dabei vor allem an die Doppelchance der Gäste in der 32. Minute, als Aubstadts Torhüter Max Böhnke gegen Felix Heim zunächst stark den Winkel verkürzte und kurz danach auch den Schuss von Jannik Graf aus kurzer Distanz entschärfte. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Oberfranken noch einmal den Druck, gegen die aufmerksame TSV-Defensive kamen sie aber kaum einmal zu zwingenden Torchancen.
Und so hätten die Hausherren, die immer wieder Nadelstiche setzten, durchaus selbst das goldene Tor erzielen können. Beim Schuss von Grimm aus kurzer Distanz war jedoch der aus Oberthulba stammende Gäste-Torhüter Lucas Zahaczewski auf dem Posten (56.) und Loris Maiers' Versuch vom 16er-Eck köpfte Bayreuths Kapitän Edwin Schwarz aus dem Winkel (73.). "Ein Sieg wäre am Ende vielleicht auch etwas zu viel des Guten gewesen", räumte Grell ein, der sein Team nach dem Seitenwechsel nicht mehr so griffig sah und zudem den einen oder anderen schlampigen Ballverlust monierte. "Das Gefühl, dass Bayreuth noch ein Tor macht, hatte ich aber auch nicht." Am Gefährlichsten wurde es noch in der 80. Minute, als TSV-Schlussmann Böhnke unbedrängt Graf anschoss, der Ball aber neben das Tor trudelte.
Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
TSV Aubstadt - SpVgg Bayreuth 0:0
Aubstadt: Böhnke - Heinze, Hüttl, Behr, Hemmerich - Weiß (66. Pitter), Volkmuth, Hatman (66. Trunk), Maier - Grimm, Nickel.
Bayreuth: Zahaczewski - Kehl, Eberle (78. Schubert), Schwarz, Lippert - Andermatt, Zietsch (63. Stefandl) - Heim, Zejnullahu, Graf (83. Götz) - Scheder (72. George).
Schiedsrichter: Alexander Schuster (Hohenau). Zuschauende: 713.