"Wir haben wohl alles richtig gemacht. Ich bin überwältigt von der Teilnehmerzahl in diesem Jahr", zog ein überglücklicher Robert Stuhl vom TSV Mühlfeld ein positives Fazit. Mit 356 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte der TSV Mühlfeld - trotz zahlreicher anderer Laufwettbewerbe am Wochenende - bei "seinem" Grenzlandlauf einen neuen Rekord verzeichnen. "Bereits am Freitag haben 130 Aktive die Strecken in Angriff genommen."
Der Lauf entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze und durch den Skulpturenpark an höchster Stelle war die zweite Laufveranstaltung in der noch jungen Saison der Rhön-Grabfeld-Cup-Serie (RGC) nach dem Auftakt in Höchheim.Bei traumhaften äußeren Bedingungen waren zahlreiche Mühlfelderinnen und Mühlfelder auf den Beinen, was die Zahl von 100 neu ausgegebenen Startnummern beweist. Darunter gingen viele Kinder bis 14 Jahren auf die Strecke.
Mühlfeld ist immer eine Reise wert
So war gleich zweimal ein Teil der Herschfelder Laufgruppe am Start. Nach dem Freitag klopfte man am Sonntagmorgen bereits um halb neun an die Fenster des Mühlfelder Sportheims. "Wir haben einfach die fantastische Aussicht und das herrliche Frühlingswochenende noch einmal genießen wollen" hieß es hinterher. Auch Katja Fatt aus Bastheim bestätigte: "Mühlfeld ist halt immer eine Reise wert - gerade jetzt, wo alles anfängt zu grünen und zu blühen."
Mellrichstadts Bürgermeister Michael Kraus, selbst begeisterter Grenzlandläufer, hatte für sie alle kleines Geschenk in Form eines Schwimmbad-Gutscheins im Gepäck. Das kam bei den Jüngsten prima an. Im Vorfeld wurden sie von Sportlehrerin Sabrina Hahner, eine gebürtige Mühlfelderin, für den Lauf trainiert und motiviert. "Dagegen findet man in den Startlisten leider kaum 15- bis 25-Jährige" bedauerte Stuhl. "Die sozialen Medien und Corona haben ihre negativen Auswirkungen hinterlassen, eine besorgniserregende Tatsache."
Das Konzept ohne Termin- und Zeitdruck hat sich bewährt
Dennoch könne man in den Reihen des RGC auf eine große und treue Läuferschar zurückgreifen. "Das Konzept des Laufens ohne Termin- und Zeitdruck hat sich, freilich durch die Pandemie bedingt, einfach bewährt", meint auch Stuhls Ehefrau und Mitorganisatorin Annette Stuhl. "Viele finden es einfach ohne Wettkampfcharakter entspannter. Und an drei angebotenen Tagen schafft sich nahezu jeder eine Lücke zum Laufen."
Ein durchaus anspruchsvolles Programm hatten sich Lukas Härder vom SV Herschfeld und Tanja Werner im Trikot des TSV Mellrichstadt am Sonntagmittag auferlegt. Zunächst fuhren sie mit dem Fahrrad nach Mühlfeld, absolvierten die zehn Kilometer-Hauptlaufrunde und anschließend ging es radelnd wieder zurück nach Hause. "Wer denkt, es geht heimwärts nur bergab, täuscht sich" lacht der knapp 60-Jährige.
Am Samstag ruft der Kolmberglauf
Am kommenden Samstag ab 14 Uhr geht es im RGC schon zum nächsten Veranstaltungsort, diesmal ist der TSV Oberstreu mit dem "Kolmberglauf" Gastgeber. Hier werden in diesem Jahr die Zeiten gemessen und der Hauptverantwortliche Dietmar Schultheis hofft auf viele Anmeldungen. Informationen unter www.rhoengrabfeldcup.de