Nach dem dritten Rückrundenspieltag steht der FC Ober-/Mittelstreu aktuell mit 16 Punkten (drei Siege, sieben Unentschieden, sechs Niederlagen) auf einem Abstiegsrelegationsplatz der Kreisklasse Rhön 2. Von Rundenbeginn an hatten die FC'ler den Klassenerhalt als Saisonziel im Visier und daran hat sich auch nach dem 16. Spieltag nichts geändert. "Nach einer durchwachsenen Vorrunde haben wir uns mittlerweile gefangen und ich bin überzeugt, dass wir unser Ziel auf direktem Weg erreichen", sagt Trainer Gert Hahner. "Und wenn nicht, dann packen wir es halt über die Relegation", schiebt er selbstbewusst hinterher.
In 16 Spielen hat der FC bereits fünf verschiedene Torhüter eingesetzt
Die sechs Niederlagen bezeichnet Hahner als "durchaus akzeptabel", mit dem Titel "Remiskönige der Liga" kann er sich dagegen nicht so recht anfreunden. "Mit wäre lieber gewesen, wir hätten ein Spiel mehr verloren und dafür dreimal weniger Remis gespielt. Dann hätten wir aktuell drei Zähler mehr auf dem Konto". Dass der FC Ober-/Mittelstreu nach mehr als der Hälfte der Saison im Tabellenkeller feststeckt, ist vor allem auch dem holprigen Saisonstart geschuldet.
So blieb die Hahner-Elf auch aufgrund großer personeller Probleme in den ersten sieben Spielen sieglos (drei Unentschieden und vier Niederlagen). "Mit Oliver Dorst und Tim Schlund fehlten seit Frühjahr dieses Jahres zwei absolute Leistungsträger, dazu standen weitere Stammspieler aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zur Verfügung und insbesondere im Abwehrbereich mussten wir dauernd improvisieren", sagt Hahner.
Stellvertretend hierfür war die Besetzung der Torhüterposition. "Dort hatten wir die meisten Probleme und setzten in der Vorrunde gleich vier verschiedene Torhüter ein." Neben Stammkeeper Simon Krauth (8 Einsätze) hüteten noch Lukas Habermann (1), Jonas Habermann (2) und Marcel Göbel (5) das Gehäuse. Am vergangenen Wochenende rückte mit Erik Müller, den Hahner von seinem Ex-Verein SV Albrechts kennt und der beim 1:1 in Hausen sogar einen Strafstoß parierte, dann Torwart Nummer fünf zwischen die Pfosten. "Unser Verschleiß an Torhütern in 16 Spielen ist ja bald rekordverdächtig", muss selbst Hahner schmunzeln.
Unentschieden gegen die Spitzenteams lassen aufhorchen
Trotz aller Probleme auf der Torhüterposition hat der FC Ober-/Mittelstreu nach dem 4:4 (nach 1:4-Rückstand) am achten Spieltag beim VfR Stadt Bischofsheim die Wende geschafft. "Von da an ging es bergauf", meint auch Hahner. Seine Schützlinge verloren in der Folge nur noch zwei von acht Partien und holten dabei gegen die Spitzenteams TSV Ostheim und SG Hausen/Nordheim jeweils einen Punkt.
"Eigentlich waren wir in der Vorrunde nur in den Spielen gegen Wülfershausen (1:8), Hausen/Nordheim (1:5) und Hohenroth (0:4) chancenlos. Ansonsten waren es meist Partien auf Augenhöhe" so Hahner, den am meisten die 1:2-Niederlage ("absolut unnötig") bei der SG Sulzfeld/Merkershausen ärgerte.
Der Abstiegskampf beginnt für Hahner ab Platz acht, auf dem mit 22 Zählern aktuell die SG Unterweißenbrunn rangiert. Selbst Schlusslicht SG Bastheim/Reyersbach/Stockheim hat er trotz der aktuell 12 Punkte Rückstand auf den Abstiegs-Relegationsplatz noch lange nicht abgeschrieben. "Die SG Burgwallbach/Leutershausen hat ja in der letzten Saison bewiesen, was alles möglich ist." Der FC-Trainer hat auch schon hochgerechnet, wie viel Punkte zum Klassenerhalt nötig sein werden. "33 Zähler wie in der vergangenen Saison dürften reichen. Wir haben aktuell drei Punkte Rückstand auf den angepeilten zehnten Platz und dieser bleibt unser Ziel."
Letztmals vor der Winterpause ist der FC Ober-/Mittelstreu an diesem Sonntag (14 Uhr in Oberstreu) gegen den FC WMP Lauertal ("die sind gut drauf") im Einsatz. Während eines Trainingslagers Anfang März 2025 in Schlotheim (Thüringen) sollen dann die Sinne für den Abstiegskampf geschärft und die Grundlage für den Klassenerhalt geschaffen werden.