Am Wochenende hatten die Schachspielerinnen des SC Bad Königshofen in der Bundesliga der Frauen die siebte und achte Runde zu bestreiten. Dabei stand die Reise ins Vogtland an, wo die Grabfeld-Sechs in Rodewisch auf die Teams aus Harksheide und Kiel trafen. Beide Begegnungen wurden erfolgreich und ohne größere Mühe absolviert. Gegen TuRa Harksheide gewann Bad Königshofen 4,5:1,5, gegen SK Doppelbauer Turm Kiel 5:1.
Was auch daran lag, dass die Bad Königshöferinnen schon aufgrund der durchschnittlich besseren ELO-Zahl gegen ihre jeweiligen Gegnerinnen favorisiert waren. Am Samstag wurde der schleswig-holsteinische Klub TuRa Harksheide mit 4,5: 1,5 abgefertigt, wobei lediglich Fide-Meisterin Jana Schneider ihr Match verlor. Sie traf allerdings auf die höher eingeschätzte Internationale Meisterin Alina Lahr.
Schadlos hielt sich dagegen die Internationale Meisterin, die ehemalige U-20-Weltmeisterin Aleksandra Maltsevskaja, die ihrer Kontrahentin genauso das Nachsehen gab wie die in dieser Saison immer noch ungeschlagene Großmeisterin Tatjana Melamed. Einen vollen Punkt ergatterten auch die Großmeisterin Olga Babiy sowie die Fide-Meisterin Marianne Grineva. Nach hartem Kampf teilte sich Anastasia Savina, an Brett 3 eingesetzt, mit ihrer Gegnerin Natalie Wächter den Punkt. Die Kontrahentinnen aus Schleswig-Holstein stellten insgesamt keine große Hürde für die SC-Frauen dar, die mit diesem Sieg die Abstiegsgefahr des aktuell Tabellenneunten vergrößerten.
Die zentrale Endrunde der Liga ist im Juni in Bad Königshofen
Mit diesem Erfolg im Rücken setzten sich die Bad Königshöferinnen auch am frühen Sonntag an die Bretter. Gegen den Tabellenletzten und noch sieglosen SK Doppelbauer Turm Kiel gab es vorweg keine Zweifel, dass auch dieses Match zugunsten des SC-Sextetts enden würde. So kam es auch, weil Aleksandra Maltsevskaja, Anastasia Savina, Tatjana Melamed, Olga Babiy und Marianna Grineva mit ihren Gegnerinnen recht zügig kurzen Prozess machten.
Lediglich der an Brett 1 sitzenden Jana Schneider blieb ein Erfolgserlebnis versagt, sie traf allerdings auf die Internationale Meisterin Alina Rath, die mit einer höheren ELO-Zahl bewertet ist. Mit einem klaren 5:1-Sieg sicherte sich Bad Königshofen den fünften Tabellenplatz ab, was nicht nur den in Asien urlaubenden SC-Vorsitzenden Jürgen Müller erfreute. Der Satz "ohne Spesen nichts gewesen" galt für den SC, der pro Spieltag wegen Fahrt- und Übernachtungskosten knapp 1000 Euro aufbringt, jedenfalls nicht.
Spannender dürfte es bei der zentralen Endrunde der Liga von 7. bis 9. Juni in Bad Königshofen zugehen. Dann empfängt Bad Königshofen die Rodewischer Schachmiezen (7. Juni, 16 Uhr), die SG Solingen (8. Juni, 14 Uhr) und den Hamburger SK (9. Juni, 9 Uhr) im Kursaal.