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A-Klasse Rhön 3
Nach drei Absagen: Der SG Irmelshausen II/Herbstadt II droht beim nächsten Ausfall der Ausschluss aus dem Spielbetrieb
Die SG Irmelshausen II/Herbstadt II kann zu drei von zehn Spielen nicht antreten. Bei der nächsten Absage droht der Ausschluss und somit der sichere Abstieg aus der A-Klasse.
Aaron Röhner und weitere Spieler halfen am vergangenen Spieltag in der Kreisliga-Mannschaft der SG Herbstadt/Irmelshausen aus. Dadurch hatte die zweite Mannschaft in der A-Klasse nicht mehr genügend Spieler und musste ihre Partie absagen – schon zum dritten Mal in dieser Saison.
Foto: Anand Anders | Aaron Röhner und weitere Spieler halfen am vergangenen Spieltag in der Kreisliga-Mannschaft der SG Herbstadt/Irmelshausen aus.
Rudi Dümpert       -  SONY DSC
Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 19.10.2024 02:33 Uhr

Über der SG Irmelshausen II/Herbstadt II brauen sich dunkle Gewitterwolken zusammen. Nicht nur, weil sie Letzter mit null Punkten und 2:32 Toren in der Fußball-A-Klasse Rhön 3 ist und somit alles danach aussieht, dass das Team in die B-Klasse absteigen wird. "Das wollten wir vor dieser Saison eigentlich schon freiwillig tun, weil der Personalmangel eh dazu führen könnte", bekennt Andreas Steinschauer.

Der 32-Jährige ist zusammen mit Ralf Fritz beim TSV Irmelshausen für das Sportliche zuständig. Steinschauer wird aber auch im Kader aufgeführt, spielt aber, wie am vergangenen Sonntag beim 3:2-Sieg in Bad Königshofen, in der Kreisliga-Mannschaft mit.

Verband mahnt SG an

Seit zehn Jahren besteht beim TSV die Kooperation mit den Sportfreunden Herbstadt bei der ersten und zweiten Mannschaft. Vorübergehend gab es auch schon mal drei Mannschaften. Dass Herbstadt und Irmelshausen einmal selbständig waren und in der Bezirksliga spielten, daran erinnern sich heute nur noch wenige. Einer von ihnen ist Andreas Steinschauer.

Dünn war die Personaldecke der zweiten Mannschaft in den vergangenen Jahren immer mal wieder, aber noch nie so dünn wie momentan, wodurch die SG zu drei von den zehn Spielen überhaupt nicht antreten konnte. In der Tabelle werden die Irmelshäuser und Herbstädter zwar noch mit sieben Spielen geführt. Dass die drei Absagen aber auch als Niederlagen gewertet werden, dürfte außer Frage stehen. "Bei weiterem Nichtantreten", wurde der SG vom Fußball-Verband mitgeteilt, sehen die Bestimmungen den Ausschluss aus dem Spielbetrieb vor.

"Wir wollen das unbedingt vermeiden und werden alles dafür tun, über die Runden zu kommen", bekräftigt Steinschauer. "Doch selbst, falls wir dann nicht absteigen sollten, werden wir freiwillig in die B-Klasse gehen." Werden aber da nicht auch mindestens elf Spieler benötigt? "Eben nicht", weiß der spielende Funktionär.

Kurzfristige Wechsel

"Es war ja schon letzte Saison schwierig. Als wir in der Winterpause die Leute fragten, wer für diese Saison zur Verfügung stünde, sah es noch gut aus. Dann sind drei Spieler kurz vor Beginn noch gewechselt. Wir waren demzufolge zu spät dran, uns vor der Runde für eine sogenannte Neuner-Liga anzumelden." In dieser können die Mannschaften dann auf Antrag mit jeweils neun Mann gegeneinander antreten.

Es liegt im Interesse beider SG-Vereine, den Fortbestand der gemeinsamen zweiten Mannschaft zu sichern, "damit alle, die gerne Fußball spielen, dies weiterhin tun können." Es täuschte eben doch über die Tatsachen hinweg, dass man vier Torhüter, je neun Abwehrspieler und Mittelfeldspieler sowie fünf Angreifer, insgesamt 27 Namen, auf der Liste hatte.

Doch Papier ist geduldig. Was von dieser übrig bleibt, wenn Verletzungen, Beruf, Urlaube oder Ausflüge dazukommen, wissen die SG-Verantwortlichen nun. Und auch die erste Mannschaft, als Kreisklassen-Meister der vergangenen Saison in die Kreisliga Rhön aufgestiegen, hat Bedarf – und Vorrang, wenn es so knapp wird, wie am vergangenen Sonntag.

Hoffen auf Nachwuchs

"In Höchheim war Kirmes. Die Herbstädter Kirmesgesellschaft hat einen Ausflug gemacht, die Irmelshäuser Jugend ebenfalls." Aaron Röhner, Andreas Steinschauer und Alexander Jucht mussten in der Kreisliga-Elf aushelfen: Als Folge musste die Reserve wieder abgesagt werden. "Es fehlten zu viele. Das konnten wir einfach nicht kompensieren", sagt Steinschauer.

Unmissverständlich stellt er klar, "dass wir alles dafür tun werden, um diese Runde regulär zu Ende zu spielen. Und dann, Stand heute, nach unten gehen und in der Neuner-Liga spielen". Es sei denn, es käme ambitionierter und motivierter Nachwuchs aus Jugend-Mannschaften der Region zurück. "So wie Leon Rittweger aus der Aubstädter U19, der uns in der ersten Mannschaft schon sehr helfen kann", nennt Steinschauer ein Beispiel.

 
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