zurück
Fußball: Regionalliga Bayern
Lob von Sandro Wagner macht dem TSV Aubstadt Mut für das nächste Highlight
Zuversicht statt Frust herrschte beim TSV Aubstadt nach der Last-Minute-Niederlage in Unterhaching. Warum Hachings Coach Sandro Wagner die Aubstädter sympathisch findet.
Aubstadts Michael Dellinger (im Bild) war die Enttäuschung nach der Last-Minute-Niederlage in Unterhaching ins Gesicht geschrieben.
Foto: Michael Hilpert | Aubstadts Michael Dellinger (im Bild) war die Enttäuschung nach der Last-Minute-Niederlage in Unterhaching ins Gesicht geschrieben.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:09 Uhr

Den 29. Oktober 2021 hatten sich im Vorfeld der Regionalliga-Saison die Spieler des TSV Aubstadt besonders dick im Kalender angestrichen. Ein Gastspiel beim ehemaligen Bundesligisten SpVgg Unterhaching im gut 15 000 Zuschauer fassenden Alpenbauer Sportpark sollte für einige von ihnen ein Höhepunkt in der bisherigen Fußballlaufbahn werden. Da wurde der bestens gepflegte Rasen gut eine Stunde vor Spielbeginn noch einmal etwas ausgiebiger in Augenschein genommen als sonst. "Wir waren alle sehr heiß auf diese Partie", unterstrich Angreifer Michael Dellinger unmittelbar nach der Partie.

Letzte Aktion des Spiels bringt die Entscheidung

Von Freude war in diesem Moment allerdings nichts mehr zu spüren. Verständlich. Schließlich hatten die Aubstädter in Unterhaching das erste Rückrundenspiel auf eine Art und Weise verloren, die schmerzhafter kaum sein konnte. Bis in die zweite Minute der Nachspielzeit hielten die Grabfelder wie schon im Hinspiel ein torloses Unentschieden, was dem Spielverlauf auch absolut entsprochen hätte. Mit dem Mute der Verzweiflung schlug Ex-Würzburger-Kickers-Spieler Simon Skarlatidis den Ball aber noch einmal weit in den TSV-Strafraum. Dort behauptete sich Patrick Hobsch und legte den Ball mit der Brust zurück auf den kurz zuvor eingewechselten Sandro Porta, der mit einem satten Flachschuss den 1:0-Siegtreffer erzielte.

"Es tut verdammt weh, wenn man so verliert und von seinen Gegenspielern auch noch während der Partie gesagt bekommt, wie gut wir doch spielen", war Dellinger die Enttäuschung anzumerken. Er dachte in diesem Moment auch an seine vergeben Chance in der sechsten Minute. "Wenn der rein geht, wird es sicherlich ein anderes Spiel", so Dellinger. Ging er aber nicht und so bekamen nach einer mutigen Anfangsphase der Gäste nach und nach die Hachinger die Kontrolle über das Spiel.

Aubstädter Fans geben im Sportpark den Ton an

Aubstadts Torhüter Lukas Wenzel wurde allerdings kaum einmal ernsthaft geprüft. Stattdessen sorgte er mit seinen punktgenauen Zuspielen ein ums andere Mal für respektvolles Raunen auf der Haupttribüne des Hachinger Sportparks. Von der aktiven Fanszene der Gastgeber war hingegen nichts zu hören und so machten die gut 70 Aubstädter Fans die Partie im Süden von München stimmungstechnisch zu einem gefühlten Heimspiel. "Was unsere Fans geleistet haben, war der Wahnsinn. Da kann man sich gerne dran gewöhnen", bedankte sich Wenzel beim eigenen Anhang.

Der war vom Verein als Dankeschön für die ehrenamtliche Arbeit beim Eröffnungsspiel im Juli zu diesem Spiel eingeladen worden und machte aus der Auswärtsfahrt ein absolutes Erlebnis. Bereits eine Stunde vor Spielbeginn hörte man aus dem Wirtshaus am Sportpark die Schlachtrufe der Grabfelder und auch nach dem bitteren Gegentor in der Nachspielzeit munterten sie ihre niedergeschlagenen Spieler auf. Denn enttäuscht hat der TSV Aubstadt in den intensiven 90 Minuten keinesfalls. "Ich finde, dass wir ein hochklassiges Regionalliga-Spiel gesehen haben. Beide Mannschaften waren enorm ballsicher. Angesichts der offensiven Qualitäten war es schon sehr erstaunlich, dass erst in der Nachspielzeit des Rückspiels ein Treffer fällt", sagte TSV-Trainer Victor Kleinhenz.

Ben Müller fehlt am Mittwoch bei Bayern München II

Der Gegentreffer war umso bitterer, da es letztlich die einzige richtig gute Tormöglichkeit der Hausherren im gesamten Spiel war. In der ausgeglichenen zweiten Halbzeit hatten vielmehr die Aubstädter durch Joshua Endres zwei richtig gute Chancen auf das 1:0. Doch zunächst scheiterte er aus spitzem Winkel am klasse parierenden Weidinger und zwei Minuten vor Schluss köpfte er nach toller Vorarbeit von Timo Pitter völlig frei stehend knapp über das Tor. "Diese Niederlage wird die Mannschaft dennoch nicht umwerfen", ist sich Kleinhenz sicher.

Im Wissen, dass bereits an diesem Mittwoch das nächste Highlight wartet. Dann geht es für die Grabfelder erneut nach München, diesmal ins Grünwalder Stadion, wo das Nachholspiel beim Tabellenführer FC Bayern München II auf dem Programm steht. Nicht dabei sein wird Dauerbrenner Ben Müller, der in der Schlussphase seine fünfte Gelbe Karte sah. Ein Mutmacher für diese schwere Aufgabe kam zum Abschluss aber noch vom Hachinger Trainer Sandro Wagner: "Aubstadt ist für mich eine der Top-Drei-Mannschaften, gegen die wir bisher gespielt haben. Sie haben richtig gute Spieler und der ganze Verein ist zudem auch noch total sympathisch. Sie können jedem Gegner das Leben richtig schwer machen. Das haben wir in dieser Saison zweimal zu spüren bekommen."

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Aubstadt
Florian Karlein
Enttäuschung
FC Bayern München
Fußball-Regionalliga Bayern
Mut
Sandro Wagner
SpVgg Unterhaching
Sportparks
Sympathie
TSV Aubstadt
Timo Pitter
Torhüter
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top