Lennart Rössler vom VfL Sportfreunde Bad Neustadt hat sein großes Saisonziel erreicht und durfte bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm an den Start gehen. Über 3000 Meter der Jugend U18 lief er bei diesen stimmungsvollen Titelkämpfen in 9:24 Minuten auf den 17. Rang und ließ damit immerhin vier Läufer hinter sich. "Die tolle Stimmung im Stadion war ein großartiges Erlebnis, das ich im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder erleben will“, beschreibt der 16-Jährige seine erste Teilnahme bei den nationalen Jugendmeisterschaften.
Schnelles Angangstempo trotz der sommerlichen Temperaturen
Beim Rennen über insgesamt siebeneinhalb Stadionrunden wurde von Anfang an, trotz der sommerlichen Temperaturen, ein hohes Tempo angeschlagen. So wurde der erste erste Kilometer in gerade einmal 2:53 Minuten absolviert. Einige der 21 Läufer mussten da schon abreisen lassen. "Ich habe mich allerdings noch gut gefühlt und war am Ende der großen Spitzengruppe dabei", sagt Rössler, der mit der langsamsten Meldeleistung angereist war. Den Anschluss hatte er sogar noch bis 2000 Meter gehalten. Seine Zwischenzeit von 6:02 Minuten deutete da sogar auf eine persönliche Bestleistung hin.
Doch dann ging es an der Spitze so richtig zur Sache. Das Tempo wurde weiter erhöht und das Feld völlig auseinander gerissen. "Plötzlich hat man keinen Anschluss mehr und dann wird es hart. Ich habe gebissen und auf den letzten zweieinhalb Runden alles gegeben", beschreibt Rössler die letzten 1000 Meter. Da der Leichtathlet noch dem jüngeren Jahrgang der Jugend U18 angehört darf er im nächsten Jahr erneut in dieser Altersklasse an den Start gehen. "Ich hoffe, dass ich mich dann früher für die deutschen Meisterschaften qualifizieren kann", sagt Rössler.
Trainer Marcus Enders ist zufrieden mit der Leistung von Lennart Rössler
Von Ulm zu Hause angekommen führte ihn sein erster Weg zu Trainer Marcus Enders vom SC Ostheim. Der frühere Spitzenskilangläufer betreut den Rössler seit geraumer Zeit. "Die komplette Veranstaltung ist ja bei Youtube zu sehen. Da haben wir den Lauf zusammen genau analysiert. Mein Trainer war relativ zufrieden, auch wenn er mir eine Zeit von unter neun Minuten durchaus zutraut", so Rössler.
Im September beginnt der 16-Jährige in Schweinfurt eine Ausbildung zum Mechatroniker und glaubt fest daran, dass diese neue Herausforderung seinen Trainingsumfang in keiner Weise schmälert. "Läufer können durchaus auch mal alleine trainieren", sagt er und will für seine Ziele auch in Zukunft fünf bis sechsmal pro Woche die Laufschuhe schnüren. Trainer Marcus Enders bezeichnet er dabei als sein Vorbild. Skilanglauf sei momentan aber noch keine Option für Rössler, auch wenn in dieser Disziplin bereits Fortschritte in der Technik zu erkennen sind.
Starke Leistung von Greta Hörnlein bei der bayerischen Meisterschaft in Erding
Greta Hörnlein aus Bad Neustadt trug früher ebenfalls das Trikot des VfL Sportfreunde Bad Neustadt. Mittlerweile startet sie allerdings für den Track&Field Club Mainfranken. Bei den bayerischen Meisterschaften in Erding lief sie stark über die 100 Meter Hürden der U18 und wurde im Endlauf Fünfte. Bereits im Vorlauf ließ sie ihre Klasse aufblitzen und überlief die zehn Hindernisse in 15,08 Sekunden.
Damit war der Weg frei ins Finale der besten Acht. Hier blieb die Bad Neustädterin in 14,98 Sekunden erstmals unter 15 Sekunden. Zum Bronzeplatz fehlten lediglich 11 Hundertstel Sekunden. Die Norm für die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften liegt bei 14,70 Sekunden. Im nächsten Jahr durchaus machbar, da Greta Hörnlein noch dem jüngeren Jahrgang angehört und im nächsten Jahr erneut in der U18 starten kann. Auch im Sprint über 100 Meter war in Erding eine neue persönliche Bestleistung fällig. Im Halbfinale steigerte sie sich auf gute 13,09 Sekunden.