
Das Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga Rhön zwischen Tabellenführer SV Rödelmaier und dem Dritten TSV Großbardorf II hielt, was es im Vorhinein beim Blick auf das Tableau versprochen hatte. Zwei starke Mannschaften, sechs Tore und jede Menge gute Aktionen prägten die Partie der beiden Bezirksliga-Absteiger. Überschattet wurde sie von einer schweren Verletzung.
Christian Reimer, der Trainer des TSV Großbardorf, sah einen Blitzstart seiner Elf. Es waren nicht einmal fünf Minuten gespielt, da lag sie in Führung durch einen feinen Schlenzer des Aktivpostens auf der linken Seite, Mika Manninger. Er war einer von vier Akteuren bei den Gästen, die auch regelmäßig in der Großbardorfer Landesliga-Elf zum Einsatz kommen, die diesem Spiel aber nur phasenweise ihren Stempel aufdrücken konnten. "Wir haben nach unserer Führung zu langsam gespielt. Der Gegner ist dadurch besser ins Spiel gekommen und hat es gut gemacht", sah Reimer seine Mannschaft die Kontrolle über das Spiel bald verlieren.
Rödelmaier kam zu einer ganzen Reihe bester Gelegenheiten und schließlich zum Ausgleich durch Johannes Meier (26.) sowie zur Führung durch Marcel Mölter (38.). Bei beiden Treffern hatte der auffällige Martin Steinert seine Füße im Spiel. Die Wende, sie gelang Rödelmaier mehr als verdient. "Wir waren die aktivere Mannschaft, hatten mehr Chancen als Großbardorf und haben unsere Tore sehr gut herausgespielt. Deshalb ging unsere Halbzeitführung mehr als in Ordnung", war SVR-Spielertrainer Christoph Rützel richtiggehend angetan von der Reaktion seines Teams.
Großbardorf macht nach der Pause seine Ambitionen klar
Apropos Reaktion: Kaum hatte Schiedsrichter Ronny Fehrmann die zweite Hälfte freigegeben, machte Großbardorf seine Ambitionen wieder klar. Erneut Manninger aus kurzer Distanz (47.) sowie Daniel Reuß nach Manninger-Vorlage (52.) brachten die Gäste wieder in die bessere Position. "Es war klar, dass Kleinigkeiten über den Ausgang der Partie entscheiden werden", haderte Rützel insbesondere mit dem 2:2, als es Rödelmaier in der Entstehung des Treffers zweimal versäumte, den Ball zu klären.
Reuß' Saisontor Nummer 17 konterte SVR-Torjäger Christoph Petri mit seinem 15. Treffer (58.) – in der offiziellen Statistik sind für den Ex-Großbardorfer wegen eines Übertragungsfehlers sieben Tore zu wenig ausgewiesen. Das 3:3, ein Ergebnis, das dem Auf und Ab dieser Partie letztlich entspricht. "Ich war positiv überrascht von der hohen Qualität dieser Begegnung", sagte Christoph Rützel.
Ein Spieler des SV Rödelmaier verletzt sich schwer
Eine Einschätzung, die Christian Reimer teilte: "Für die Zuschauer war es ein richtig tolles Spiel." Dass seine Mannschaft nun schon fünf Partien lang auf einen Sieg wartet, trieb Reimer an diesem Sonntag nicht um: "Wir haben das Hinspiel gewonnen und sind damit im direkten Vergleich mit Rödelmaier vorne. Wer weiß, wozu das noch gut ist."
Um die Stundenmarke stürzte ein Spieler des SV Rödelmaier in den Ballfangzaun hinter dem Tor und verletzte sich schwer. Die Partie war eine Dreiviertelstunde lang unterbrochen. Beide Mannschaften verständigten sich darauf, das Spiel fortzusetzen. Es hatte aber seinen Reiz verloren.
Fußball: Kreisliga Rhön, Männer
SV Rödelmaier – TSV Großbardorf 3:3 (2:1)
Rödelmaier: Rohmfeld – Popp, L. Hess, Witz, Dziemballa – Steinert, B. Hess, Rützel, Meier – Petri, Mölter. Eingewechselt: Brandt, Beker, Koch, Koob.
Großbardorf: Götz – Seuffert, Steinmetzer, Leifer, Aumüller – Hau, Umla – Wäcke, Böhm, Manninger – Reuß. Eingewechselt: Frey, Gottwald.
Schiedsrichter: Ronny Fehrmann (Buchbrunn). Zuschauende: 150. Tore: 0:1 Mika Manninger (4.), 1:1 Johannes Meier (26.), 2:1 Marcel Mölter (38.), 2:2 Mika Manninger (47.), 2:3 Daniel Reuß (52.), 3:3 Christoph Petri (58.).