
Mit Selbstvertrauen, wie Trainer Frank Ihl betont, fahren die Drittliga-Handballer des HSC Bad Neustadt am Sonntagnachmittag nach Coburg, wo um 16 Uhr in der HUK-Coburg-Arena das Spiel beim HSC 2000 Coburg II angepfiffen wird. "Aber auch mit dem gehörigen Respekt, denn der Gegner ist trotz vieler junger Spieler nicht zu unterschätzen", fügt Ihl hinzu.
Die Gastgeber (11./0:12) warten noch auf das Erfolgserlebnis, das die Bad Neustädter (10./1:11) sich mit dem 25:25 gegen Kirchzell und dem ersten Punktgewinn letzten Samstag verschafften. Dabei wäre für die Rotmilane mehr als ein Punkt möglich gewesen, hätten sie sich nach deutlicher Führung (20:15) nicht eine Schwächephase erlaubt, die den Gegner aus Kirchzell wieder ins Match zurückbrachte. Grund hierfür war laut Ihl die zu hohe Anzahl an technischen Fehlern - statt der angepeilten zehn waren es 15 - sowie die mangelhafte Effektivität im Abschluss.
Noch fehlen einige Prozentpunkte
Außerdem fingen sich die Saalestädter in diesen Minuten zu viele Zeitstrafen ein. "Ich war daher nicht ganz zufrieden, da haben bei meinen Spielern noch einige Prozentpunkte gefehlt", sagt Ihl. Trotzdem will der Coach die Leistung seiner Schützlinge erst einmal positiv bewerten, "weswegen wir auch in Coburg punkten wollen". Es wurde wieder ausführlich analysiert und intensiv trainiert, "wobei es schade ist, dass Vilim Leskovec berufsbedingt nur am Freitagabend mittrainieren kann, aber der Beruf geht nun einmal vor".
In personeller Hinsicht hofft er aus dem Vollen schöpfen zu können. Lediglich hinter dem Einsatz von Linksaußen Felix Wolf, "der gegen Kirchzell stark gespielt hat", so Ihl, steht noch ein Fragezeichen. Wolf verspürte im Donnerstagstraining ein Zwicken im Oberschenkel. "Da muss man noch abwarten, ob die Verletzung schlimmere Ausmaße annimmt." Hoffnungsvoll stimmt den HSC-Trainer, dass Rechtsaußen Tony Ilic 60 Minuten durchgehalten und sich auch der Fitnesszustand von Benjamin Herth weiter verbessert hat. In konditioneller Hinsicht geht es auch bei Sebastian Kirchner aufwärts. "Ihn kann ich sowohl im Rückraum als auch, wenn notwendig, auf Linksaußen positionieren."
Ein Leistungsträger am letzten Spieltag war auch Keeper Felix Schmidl, der nach seiner Einwechslung mitverantwortlich für den Punktgewinn war. "Wer in Coburg zu Spielbeginn zwischen den Pfosten steht, entscheide ich erst kurzfristig, wobei ich sicher bin, dass Stanislaw Gorobtschuk die frühe Auswechslung gewurmt hat. Wer seinen Ehrgeiz kennt, weiß, dass er brennt."
Janis Pavels Valkovskis feierte zuletzt sein Drittligadebüt
In der von Ronny Göhl trainierten Coburger Zweitliga-Reserve sollen sich vorwiegend junge Akteure profilieren, zu denen auch Janis Pavels Valkovskis (17) gehört. Der Sohn des früheren Bad Neustädter Trainers und Kreisläufers Margots Valkovskis feierte am vergangenen Wochenende sein Drittliga-Debüt beim Auswärtsspiel in Groß-Bieberau. Er erzielte gleich einmal drei Treffer, konnte aber die 19:25-Niederlage nicht verhindern.
"Coburg spielt eine kompakte 6:0-Deckung, da müssen wir gerade über den Rückraum Zug zum Tor zeigen", sagt Ihl, der dabei Benedikt Kleinhenz eine wichtige Rolle zutraut. "Wir müssen jetzt einfach weiter an uns glauben", fordert er. "Wobei ich hoffe, dass Noah Streckhardt, der noch eine Woche den Fuß ruhig halten muss, bevor die Reha-Phase beginnt, alsbald die Mannschaft verstärken kann."