
Die SG Hausen/Nordheim hat das Spitzenspiel in der Kreisklasse Rhön 2 gegen den TSV Ostheim mit 3:1 (1:0) gewonnen und verteidigte dadurch die Tabellenführung mit der optimalen Punkteausbeute von 12 Zählern aus vier Spielen, während der TSV Ostheim mit sieben Zählern vom zweiten auf den vierten Tabellenplatz zurückfiel. Die 350 Zuschauenden sahen in Hausen zwar keine hochklassige, dafür aber eine temporeiche und emotionsgeladene Partie, die bis zum Abpfiff von der Spannung lebte.
Ein Geschenk bringt Hausen/Nordheim auf die Siegerstraße
Die Entscheidung zugunsten der Gastgeber fiel Mitte der zweiten Halbzeit innerhalb von vier Minuten. Nachdem die SGler kurz zuvor den Ausgleich kassiert hatten, schüttelten sie sich nur kurz gingen durch Simon Markert per Direktabnahme mit 2:1 in Front und als Jannik Stäblein eine Unsicherheit in der TSV-Abwehr gnadenlos zum 3:1 ausnutzte, war die Partie vorentschieden.
"Wir haben heute als Mannschaft vor allem kämpferisch überzeugt und vorne unsere Chancen eiskalt ausgenutzt. Ostheim war zwar spielerisch etwas stärker, doch unsere Abwehr hat kaum etwas zugelassen", sagte Martin Felsburg, der spielende Co-Trainer der SG Hausen/Nordheim. "Das muss man neidlos anerkennen, wir haben heute gegen eine Mannschaft verloren, die im kämpferischen Bereich den Sieg einfach mehr wollte als wir", meinte TSV-Coach Rainer Graumann.

Der Führungstreffer für die Hausherren resultierte allerdings aus einem eklatanten Abwehrschnitzer. Nach dem Motto "nimm du ihn, ich hab ihn schon" standen sich TSV-Keeper Lukas Heinrich und zwei Abwehrspieler selbst im Weg, Noah Kümmeth bedankte sich und schob zum 1:0 ein. In der Folgezeit hatten die Ostheimer zwar ein spielerisches Übergewicht, doch klare Torchancen blieben zunächst Mangelware. Flügelflitzer David Heuring wurde konsequent bewacht, ebenso sahen sich Felix Umla und Spielführer Jan Baumbach, das Ostheimer Herzstück, einer permanenten Sonderbewachung durch Martin Felsburg und Oatis Seifert ausgesetzt.
Auf den Ostheimer Ausgleich hat die SG sofort die passende Antwort
Und dieser Schachzug zeigte Wirkung. Lediglich bei einem 16-Meter-Schuß von Nico Wohlmacher musste sich SG-Keeper Marcel Heinrich auszeichnen (34.), den Rest nahmen ihm seine Vorderleute ab. Im zweiten Durchgang zunächst dasselbe Bild. Ostheim ließ den Ball gut durch die Reihen laufen, doch die entscheidenden Zweikämpfe in Strafraumnähe gewannen überwiegend die Hausherren. "Ich habe schon in der Kabine gesagt, dass die Mannschaft das Spiel gewinnt, die die meisten Zweikämpfe für sich entscheidet und das war der Gegner", sagte Graumann. "Mit Schönspielerei gab es heute nichts zu erben, die SGler haben uns mit ihrer aggressiven Spielweise den Schneid abgekauft."
Bis Mitte der zweiten Halbzeit tat sich in beiden Strafräumen wenig, ehe Jan Baumbach bezeichnenderweise per Strafstoß (verursacht an David Heuring) zum 1:1 ausgleichen konnte. Sollte sich die Partie zugunsten der Gäste drehen? Die passende Antwort gaben die SGler schon im Gegenzug. Zunächst traf Simon Markert volley nach Flanke von Sebastian Jackisch zum 2:1 und praktisch mit dem nächsten Angriff musste TSV-Keeper Lukas Heinrich nach einer unübersichtlichen Situation Strafraum erneut hinter sich greifen. Als auf der anderen Seite sein Bruder Marcel Heinrich mit einem Wahnsinnsreflex das 2:3 gegen Nico Wohlmacher verhinderte (79.), blieb es beim 3:1 für die SG Hausen/Nordheim.
Fußball: Kreisklasse Rhön 2, Männer
SG Hausen/Nordheim – TSV Ostheim 3:1 (1:0)
Hausen/Nordheim: M. Heinrich - Ch. Jackisch, Hippeli, S. Markert, Orf – Friedrich, Felsburg, Seifert, S. Jackisch – Kümmeth, Stäblein. Eingewechselt: J. Markert, Freund, Trapp.
Ostheim: L. Heinrich – Weiß, J. Baumbach, Bauer, Fuchs – Heuring, Ch. Heinrich, Umla, Hock – T. Baumbach, Wohlmacher. Eingewechselt: Hey, Bohne.
Schiedsrichter: Phillip Trenk (Reichenbach). Zuschauende: 350. Tore: 1:0 Noah Kümmeth (4.), 1:1 Jan Baumbach (65., Foulelfmeter), 2:1 Simon Markert (70.), 3:1 Jannik Stäblein (74.).