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Fußball: Bayernliga-Relegation
Gute Ausgangsposition nach hitzigem Hinspiel: Der TSV Großbardorf darf weiter vom Bayernliga-Aufstieg träumen
Mit dem 2:1-Heimspielsieg gegen den FC Coburg verschaffte sich der TSV Großbardorf eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Samstag.
Foto: Anand Anders | Mit dem 2:1-Heimspielsieg gegen den FC Coburg verschaffte sich der TSV Großbardorf eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Samstag.
Florian Karlein
 und  Günter Madrenas
 |  aktualisiert: 27.05.2024 02:51 Uhr

Wie schwer und lang die Bayernliga-Relegation sein kann, weiß der TSV Großbardorf aus dem vergangenen Jahr. Drei überzeugende Siege aus vier Spielen reichten damals nicht, um den Abstieg aus der Bayernliga zu verhindern. In diese Liga würden die Grabfeld-Gallier nach einer starken Rückrunde in der Landesliga Nordwest nun gerne auf Anhieb zurückkehren. Nach dem 2:1 (2:0) gegen den letztjährigen Landesligameister FC Coburg im Relegationshinspiel der ersten Runde lebt der Traum von Wiederaufstieg weiter. 

Toptorjäger Jannik Göller nutzt seine erste Chance eiskalt

"Wir haben jetzt einen kleinen Vorsprung, und Coburg muss uns erst einmal schlagen. Dennoch erwarte ich am Samstag ein ganz schweres und enges Spiel", sagte TSV-Trainer Markus Bach. Die Art und Weise, wie seine Mannschaft gegen den Bayernligisten auftrat, mache ihm aber Mut für das Rückspiel. "Man hat gesehen, dass wir mithalten können. Kämpferisch war das eine super Leistung, und mit dem Ergebnis bin ich auch sehr zufrieden."

Auch ohne ihren in Italien urlaubenden Cheftrainer Mario Schindler waren die Großbardorfer vor knapp 800 Zuschauerinnen und Zuschauern bestens eingestellt. Die Coburger hatten in den ersten 45 Minuten zwar deutlich mehr Ballbesitz, gegen die aufopferungsvoll verteidigenden Hausherren kamen sie aber kaum einmal in gefährliche Abschlusssituationen.

Und dann hat der TSV Großbardorf ja auch noch den Toptorjäger der Landesliga Nordwest in seinen Reihen, der seine erste Chance gleich eiskalt verwertete. Einen langen Ball verlängerte Yasir Aldijawi per Kopf in den Lauf von Jannik Göller, der nach 25 Minuten überlegt zum 1:0 einschob.

Die Coburger brauchten einige Minuten, ehe sie wieder die Kontrolle übernahmen, zunehmend mehr Druck aufbauten, im Abschluss aber weiter harmlos blieben. Immer wieder brachte ein Großbardorfer ein Bein oder den Kopf dazwischen, sodass TSV-Torhüter Simon Voll kaum einmal gefordert war.

Schnelles Gegentor nach der Pause sorgt für Spannung

Auf der Gegenseite war Luis Krempel zwar auch weitgehend beschäftigungslos, kurz vor der Pause musste er den Ball aber dennoch ein zweites Mal aus dem Tor holen. Eine perfekt getretene Freistoßflanke wuchtete Innenverteidiger Osama Alawami per Kopf zum 2:0 in die Maschen (42.).

Wie erwartet kamen die Coburger aggressiv aus der Kabine und machten das Spiel mit dem schnellen Anschlusstor wieder spannend. "Das Gegentor bekommen wir leider viel zu einfach", ärgerte sich Bach über Jonas Kirchners Kopfballtreffer nach einer Ecke (52.). Auch wenn die Gäste in den zweiten 45 Minuten fast unentwegt anrannten, fanden sie kaum einmal eine Lücke in der TSV-Abwehr.

Vielmehr hatte Jannik Göller bei einem der seltenen Großbardorfer Konter sogar das 3:1 auf dem Fuß, verfehlte das Tor aber um wenige Zentimeter (66.). "Leider habe ich da den Ball nicht richtig getroffen. Ein drittes Tor wäre schon wichtig gewesen, doch auch so haben wir eine gute Ausgangssituation", sagte Göller.

Diego Schwab (rechts) fehlt dem TSV Großbardorf nach seiner Roten Karte in der Nachspielzeit am Samstag beim Rückspiel in Coburg.
Foto: Anand Anders | Diego Schwab (rechts) fehlt dem TSV Großbardorf nach seiner Roten Karte in der Nachspielzeit am Samstag beim Rückspiel in Coburg.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es aus Großbardorfer Sicht am Ende aber doch noch. Es lief bereits die Nachspielzeit, als Diego Schwab in der gegnerischen Hälfte völlig übermotiviert seinem Gegenspieler von hinten in die Beine sprang und daraufhin vom zuvor nicht immer souverän wirkenden Schiedsrichter Daniel Reich völlig zurecht die Rote Karte gezeigt bekam. Somit muss Markus Bach seine am Dienstagabend so starke Abwehrkette beim Rückspiel am Samstag um 16 Uhr im Dr.-Eugen-Stocke-Stadion notgedrungen umbauen. 

Fußball: Bayernliga-Relegation, 1. Runde, Hinspiel
TSV Großbardorf – FC Coburg 2:1 (2:0)

Großbardorf: Voll – Schulz, Alawami, Zeitler, Schwab – Müller, Baum (90. Tahir), Götz (80., Binder), Aldijawi (85. Manninger) – Peci (90. + 6 Schmid) – Göller (77. Steinmetzer).
Coburg: Krempel – König, Dilauro, Siller, Kirchner – S. Sener (84. G. Sener), Özdemir (80., Schilling), Baur, Knie (46. Eckstein) – Seiler (69. Guhling), Civelek.
Schiedsrichter: Daniel Reich (Heubach). Zuschauende: 796. Tore: 1:0 Jannik Göller (25.), 2:0 Osama Alawami (42.), 2:1 Jonas Kirchner (51.). Rot: Diego Schwab (90. + 1, Großbardorf, grobes Foulspiel).

 
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