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Tischtennis
Gold im Tischtennis bei Olympia 2024 in Paris? Yukiya Uda zweifelt nicht daran
Der Spitzenspieler des Bundesligisten TSV Bad Königshofen nennt für sein neues Team ein ehrgeiziges Saisonziel und verrät, bei welchem Sport er als Zuschauer entspannen kann.
Den 'Königstransfer' nennen sie ihn beim TSV Bad Königshofen: Yukiya Uda, 20 Jahre, Nr. 22 der Weltrangliste. Sein Ziel ist die Goldmedaille bei Olympia 2024 in Paris
Foto: Rudi Dümpert | Den "Königstransfer" nennen sie ihn beim TSV Bad Königshofen: Yukiya Uda, 20 Jahre, Nr. 22 der Weltrangliste. Sein Ziel ist die Goldmedaille bei Olympia 2024 in Paris
Rudi Dümpert       -  SONY DSC
Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:49 Uhr

Yukiya Uda (20) ist zurzeit einer der neuen Sterne am Tischtennis-Himmel. Nach einem Finalsieg über Tomokazu Harimoto wurde er 2022 japanischer Meister. Außerdem holte er Gold im Doppel bei den Asien-Meisterschaften 2021 und sicherte sich insgesamt sechs Medaillen bei Jugend-Weltmeisterschaften. Im April besiegte er beim Grand-Smash-Turnier in Singapur im Halbfinale Timo Boll und unterlag erst im Endspiel dem Weltranglisten-Ersten Fan Zhendong nur knapp.

Das war, nachdem Uda beim TSV Bad Königshofen unterschrieben hatte, für den er in der am letzten August-Wochenende beginnenden Saison in der Tischtennis-Bundesliga der Männer aufschlagen wird. "Er ist weiter als einst unser Mizuki Oikawa in dem Alter", lobt TSV-Manager Andy Albert den Linkshänder, der die Nummer 22 in der Einzel- und die Nummer 1 in der Doppel-Weltrangliste ist.

Die guten Beziehungen nach Japan, speziell zum Shakehands-Sponsor Akihiko Kotani, waren ausschlaggebend, dass nach Trainer Koji Itagaki, Mizuki Oikawa, Kazuhiro Yoshimura und Kudai Hiraya wieder ein junger Japaner ins Grabfeld gekommen ist.

Frage: Weshalb kamen Sie nach Bad Königshofen und hatten Sie dabei Kontakt zu Mizuki Oikawa oder den anderen Japanern, die schon mal hier waren?

Yukiya Uda: Ich habe in der japanischen Profiliga gespielt, die aber kein so hohes Level hat wie die Bundesliga. Zudem sind dort so wenige Teams, dass man immer wieder gegen dieselben Gegner spielte. Außer der chinesischen ist die deutsche die stärkste Liga der Welt. Nach Bad Königshofen kam ich natürlich durch die erwähnten Kontakte. Ich bin froh, dass das jetzt geklappt hat. Japan hat viele Weltklassespieler. Da muss man permanent Spitzenleistungen bringen, um zu Weltmeisterschaften oder Olympia zu kommen. Im Moment sieht es gut für mich aus, dass ich bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 dabei bin. Und da will ich nicht irgendeine Medaille gewinnen, sondern die goldene, um endlich die Dominanz der Chinesen zu brechen.

Von wo genau kommen Sie, wie ist Ihre Familiensituation und welche Hobbys haben Sie außer Tischtennis?

Uda: Ich bin 20 Jahre alt und wurde in Chofu in der Präfektur Tokio geboren. Der Wohnort meiner Familie ist Tokio. Mein Vater hat einen Tischtennisclub und ist selber Trainer. Meine Mutter arbeitet im Büro des Clubs. Ich habe eine vier Jahre ältere Schwester, die an derselben Universität wie Mizuki Oikawa studiert und auch Tischtennis spielt. Mein letzter Club in Japan war Okinawa. Meine Hobbys haben alle mit dem Kampfsport zu tun, aber nur als Zuschauer. Das sind Boxen, Ringen, Sumo-Ringen, Karate, Wrestling und so.

Welche waren Ihre bisher größten Erfolge?

Uda: Natürlich die japanische Meisterschaft und die Goldmedaille im Doppel bei den Asienspielen.

Glauben Sie wirklich daran, in Paris die olympische Goldmedaille zu gewinnen?

Uda: Natürlich, ganz fest sogar. Ich habe keine Zweifel.

Welche sind Ihre ersten Eindrücke vom TSV Bad Königshofen?

Uda: Ich muss die Leute alle erst mal kennenlernen, um mir ein Bild zu machen. Mizuki Oikawa hat mir aber schon berichtet, wie es hier zugeht, dass man sehr freundlich und aufgeschlossen ist, einem hilft, wo es nur geht. Die Menschen, die ich bisher getroffen habe, haben das schon bestätigt. Ich glaube, sie freuen sich schon sehr auf die neue Saison. Ich will mein Bestes geben, um der Mannschaft eine Hilfe zu sein, ihre Ziele zu erreichen. Mein Vertrag läuft zunächst einmal ein Jahr.

Welcher ist Ihr Lieblingsschlag und welche mentalen und physischen Stärken haben Sie?

Uda: Es ist die Vorhand, auch von weit hinter dem Tisch oder weit außen von der Seite. Da ich viele internationale Turniere spiele, habe ich gelernt, die Motivation und Konzentration sehr lange aufrechtzuerhalten. Dazu hilft mir auch meine körperliche Fitness aufgrund meines harten, intensiven Trainings. Besonders nervös werde ich nie, auch wenn es im Satz oder im Spiel ganz eng wird.

Welche Ziele haben Sie persönlich diese Saison und welche mit der Mannschaft?

Uda: Zunächst freue ich mich darauf, gegen stärkere Gegner als bisher zu spielen, die auch stärker sind als ich selber. Dazu muss ich jeweils den Weg finden, gegen sie zu gewinnen. Ich weiß, dass ich weiterhin sehr an meiner Form arbeiten und viel Erfahrung sammeln muss. Wozu es für unsere Mannschaft reichen wird, dazu kann ich mir noch kein Urteil erlauben. Dazu kenne ich die anderen Teams, die einzelnen Gegner zu wenig und nicht einmal meine eigenen Teamkollegen in der Wettkampfsituation. Natürlich wäre es schön, wenn wir unter die ersten Vier in die Play-offs kämen und so lange wie möglich die Chance darauf haben.

 
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