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Fußball
A-Klasse Rhön 3: Verstärkung aus der Bayernliga für den FC Ober-/Mittelstreu
Zwei neue Spieler und ein neuer Coach sollen helfen, den FC Ober-Mittelstreu unter die Top 5 der A-Klasse 3 zu bringen. Einen Dämpfer gab es schon vor Saisonstart.
Julius Scheuring (links) und Tobias Breunig verstärken den FC Ober-/Mittelstreu. Beide kommen vom TSV Großbardorf zum A-Klassisten.
Foto: Burkard Schmidt | Julius Scheuring (links) und Tobias Breunig verstärken den FC Ober-/Mittelstreu. Beide kommen vom TSV Großbardorf zum A-Klassisten.
Burkard Schmidt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 22:37 Uhr

Der FC Ober-/Mittelstreu, der in den letzten Spielzeiten lediglich Mittelfeldplätze in der Fußball-A-Klasse 3 belegte, hat für diese Saison aufgerüstet. Als neuer Coach wurde Gert Hahner verpflichtet, der fünf Neuzugänge begrüßte, darunter mit Tobias Breunig und Julius Scheuring zwei ehemalige Bayernligaspieler des TSV Großbardorf.

Der 29-jährige Tobias Breunig, wohnhaft in Unsleben, erlernte das Fußball-Einmaleins in seinem Geburtsort Oberelsbach und spielte dort bis zu den D-Junioren. Es folgten zwei Jahre in der U15 des TSV Großbardorf, anschließend lief er im B- und A-Junioren-Bereich im Trikot des FC Schweinfurt 05 auf, das er zwei Spielzeiten bei den "Schnüdeln" auch im Männerbereich trug. Nach einem einjährigen Gastspiel beim Bezirksligisten FC Gerolzhofen in der Saison 2013/2014 folgte der Wechsel ins Grabfeld zum Bayernligisten TSV Großbardorf.

70 Spiele in der 1. Mannschaft des TSV Großbardorf absolviert

Dort absolvierte er in vier Saisons nach eigenen Aussagen so "um die 70 Spiele in der 1. Mannschaft, meist auf der 6er-Position oder als Linksverteidiger", ehe er in seiner bislang letzten Runde 2017/2018 nur auf sechs Einsätze kam. "Da habe ich mich am Anfang der Runde verletzt, dann ein Praktikum in Stuttgart begonnen, danach keinen Fußball mehr gespielt und mich überwiegend meiner beruflichen Karriere gewidmet." Es folgte ein Studium im Sport-Management, das er im nächsten halben Jahr mit der Bachelorarbeit abschließen will.

Aktuell ist er aktuell bei einem Forschungs- und Beratungsinstitut in Köln beschäftigt. "Ich arbeite im Home-Office. Ich war wieder in guter körperlicher Verfassung", was ein ausschlaggebendes Kriterium für den Wechsel gewesen sei. "Meinen jetzigen Trainer Gert Hahner kannte ich bislang nur vom Hörensagen", so Breunig, "seine Trainingseinheiten und seine Einstellung zum Fußball haben mich voll und ganz überzeugt."

Tobias Breunig verletzt sich vor dem ersten Spiel und fällt einige Wochen aus

"Ich bin sehr, sehr ehrgeizig und strebe als Fußballer immer den maximalen Erfolg an und diesen auch mit meinem neuen Verein", so Breunig. Allerdings wird er dem FC Ober-/Mittelstreu vorerst auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen. "Ich habe mich nach dem Abschlusstraining vor dem ersten Spieltag gegen die SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld verletzt. Ich befürchte einen Bänderriss und falle mit Sicherheit einige Wochen aus."

Julius Scheuring heißt der zweite Hochkaräter

Mit Julius Scheuring wechselt ein weiterer "Hochkaräter" von Großbardorf ins Streutal. Der 24-jährige Steuerfachangestellte, der ein Fernstudium zum Wirtschaftsjuristen absolviert, spielte im D-Juniorenbereich zunächst in Großbardorf, damals u. a. mit den gleichaltrigen Maximilian Weiß, Xaver Müller und Ronny Mangold, die in der abgelaufenen Saison seine Teamkollegen in Großbardorf waren. "Das sind nicht nur super Typen, sondern auch glänzende Fußballer."

Nach einer Zwischenstation im B- und A-Juniorenbereich beim FC Schweinfurt 05 wechselte "Tschuck", wie er im Freundeskreis genannt wird, 2016 nach Großbardorf. Dort kam er in der ersten Mannschaft meist als Einwechselspieler zum Einsatz, spielte überwiegend in der Reserve und gehörte zum Aufgebot der zweiten Garnitur (bis zu seiner Verletzung), die in der letzten Saison den Meistertitel in der Kreisliga Rhön errang.

Es gab drei Alternativen für Julius Scheuring

Nach insgesamt knapp zehn Jahren in Großbardorf ("das war eine super Zeit, die ich nicht missen möchte") freut sich Scheuring, dessen Liebglingsposition der "10er" ist, "auf eine schöne und hoffentlich erfolgreiche Zeit" beim FC Ober-/Mittelstreu. "Durch mein Studium war mir klar, dass ich sportlich etwas kürzertreten muss", so der Fan des FC Arsenal. "Es gab für mich deshalb drei Alternativen: 2. Mannschaft TSV Großbardorf, FC Ober-/Mittelstreu oder Karriereende. Da mein Bruder Kilian, sowie zahlreiche Kumpels beim FCO spielen, habe ich mich für diesen Schritt entschieden."

Gemeinsam in einer Mannschaft, das hat nie geklappt

Ein weiterer Grund für den in Oberstreu beheimateten, ehrgeizigen Mittelfeldakteur ("ich will immer gewinnen und mit meinem Team das Maximum erreichen") war sicherlich auch, dass Tobias Breunig sein zukünftiger Teamkollege sein wird. "Mit ihm wollte ich schon zu gemeinsamen Großbardorfer Zeiten in einem Team spielen, dies war uns allerdings aus den unterschiedlichsten Gründen nicht vergönnt. Ich hoffe darauf, dass ich zusammen mit Tobias eine tragende Rolle beim FC einnehmen kann und dass wir unsere Erfahrung an die junge Mannschaft weitergeben können."

Scheuring, der seine Dynamik, Übersicht und den "starken linken Fuß" als seine Stärken sieht ("mein Kopfballspiel ist allerdings stark verbesserungsfähig") formuliert klar und deutlich das Saisonziel: "Wir haben mit Gert Hahner einen positiv Fußballverrückten als Trainer und viel Qualität im Kader, ein Platz im oberen Tabellendrittel ist auf jeden Fall drin."

Trainer Gert Hahner verliert seinen Optimismus nicht

Das sieht auch Gert Hahner so, trotz der 0:3-Auftaktniederlage gegen den Titelfavoriten Hendungen-Sondheim/Grabfeld. "Wir waren keine drei Tore schlechter, haben halt unsere Chancen im Gegensatz zu unserem Gegner nicht genutzt. Kein Vorwurf an die Mannschaft, sie hat bis zum Schluss alles gegeben."

Hahner hält trotz der Verletzung von Tobias Breunig ("mehr als ärgerlich und frustrierend") und dem 0:3-Fehlstart an seiner Zielsetzung "Platz unter den ersten Fünf" fest. "Mit Tobias Breunig und Julius Scheuring haben wir enorme Erfahrung und Qualität in unserem relativ jungen Kader dazubekommen. Wenn sich erst einmal alles eingespielt hat, werden die entsprechenden Ergebnisse folgen", schaut Hahner optimistisch in die Zukunft.

 
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