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Fußball
Fußball-Meister SpVgg Althausen-Aub kehrt auf Anhieb in die A-Klasse zurück
Die Mannschaft von Spielertrainer Kilian Kuhn hat sich dank ihrer Angriffspower so deutlich gegen den Rest der Klasse behauptet.
Die SpVgg Althausen-Aub gewann in der B-Klasse Rhön 2 den Meistertitel und kehrt auf Anhieb in die A-Klasse zurück.
Foto: Anand Anders | Die SpVgg Althausen-Aub gewann in der B-Klasse Rhön 2 den Meistertitel und kehrt auf Anhieb in die A-Klasse zurück.
Rudi Dümpert       -  SONY DSC
Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 31.05.2023 02:34 Uhr

Ein für untere Spielklassen, zumindest für die B-Klasse Rhön 2 einzigartiger Verein ist der Meister SpVgg Althausen/Aub. Die Fußballer aus den beiden Ortsteilen von Bad Königshofen haben sich nämlich vor 64 Jahren zu einer SpVgg zusammengeschlossen. Und sie haben an dieser herkömmlichen Art von Vereinsstruktur im Zeitalter der Spielgemeinschaften von zwei bis vier Vereinen, wie es bei fast allen elf anderen Teams dieser Spielklasse der Fall ist, nichts verändert.

Angebote zu Fusionen oder Zusammenschlüssen jedweder Art hat man nach totaler Übereinstimmung aller um den Vorstands-Dino Bruno Waldsachs, auch schon weit über 30 Jahre im Amt, immer abgelehnt. "Wir schaffen das selber", sagten sie den Bewerbern stets Nein, Danke. Man habe genug Spieler in Althausen (ca. 280 Einwohner) und Aub (ca. 260), auch für die absehbare Zukunft.

Verletzung bremste höherklassige Laufbahn aus

Kilian Kuhn, 29, von Beruf Zerspanungsmechaniker, übernahm mit 22 als Spielertrainer, stand mit 19 auf dem Sprung von der Jugend in die erste Mannschaft des TSV Aubstadt. Weil eine OP bevorstand, wechselte er "eigentlich nur für ein paar Spiele" zurück zum Heimatverein. Als er wieder fit war und einstieg, erlitt er wenig später einen Schien- und Wadenbeinbruch, der seine mögliche höherklassige Laufbahn ausbremste.

Nach Wiedergenesung griff er in der B-Klasse an, erst als Spieler, dann als Spielertrainer. Vor zwei Jahren schafften er und seine Jungs "und ein paar ältere Herren, die nicht gleich aufhören, wenn sie über 30 sind", als Meister den Aufstieg in die A-Klasse, aus der man aber postwendend wieder runtermusste. "Ja, definitiv, es war unser Plan, sofort wieder aufzusteigen", bekennt Kilian Kuhn, "weil unser Abstieg so unnötig wie ein Kropf war und sofort repariert werden sollte."

Offensivere Spielweise der SpVgg Althausen-Aub zahlt sich aus

Das gelang schon vor ein paar Wochen. Vor dem letzten Spiel führen die Althäuser und "Draarer" die B 2 mit 52 Punkten und 91:15 Toren, 13 Zähler vor dem ersten Verfolger an. Natürlich hat die SpVgg nach allen Parametern der Statistik, von 2,75 Punkten pro Spiel über den besten Angriff (4,8 Tore pro Spiel) bis zur besten Abwehr (0,8 Gegentore), die Meisterschaft hochverdient. Das letzte Ergebnis, 10:0 bei der SG Sulzfeld/Merkershausen II/ Eibstadt II) steht symptomatisch für die ganze Saison mit 17 Siegen bei einem Unentschieden und einer Niederlage. Die zehn Treffer in Sulzfeld erzielten Johannes Freibott (4), Kilian Kuhn (3), Florian Lorenz (2) und Timo Zeitz (1). Insgesamt elf Spieler schossen die bisher 91 Tore.

Warum klappte es diesmal so überragend? "Weil wir offensiver spielten, die Gegner dies aber auch zuließen." Kilian Kuhn baute diese Saison sogar in doppelter Hinsicht: An der Meisterschaft und an einem eigenen Haus, "weshalb wir die Aufgaben etwas aufteilten auf die beiden Kapitäne Timo Zeitz und Simon Beer zusammen mit dem etatmäßigen Co-Trainer Richard Ruck."

Verstärkung aus dem Hause Kuhn heißt Dietmar und ist 63 Jahre alt

Aus dem Hause Kuhn kam noch mehr Unterstützung. Hinter den Top-Torschützen Johannes Freibott (18) und Philipp Ruck (18) sowie Johannes Arrighy erzielten Kilian (9) und sein Bruder Julian (7) zusammen 16 Treffer. Und noch ein Sonderbeitrag: Ihr Vater Dietmar Kuhn (63) ist zwar nicht mehr Co-Trainer, sitzt aber bei jedem Spiel auf der Ersatzbank und spielt selber an der Seite seiner Söhne mit, "wenn halt gerade Not am Mann ist." Ein Mal Training pro Woche ist selbstverständlich für den ehemaligen Bundorfer (damalige A-Klasse) und Merkershäuser (Bezirksliga und unterfränkischer Pokalsieger). "Kopfball kann er immer noch sehr gut."

Mit Zuversicht in die neue Saison

Warum kommt man weiterhin allein und ohne SG klar? "Wir haben zwar ein paar wenige Auswärtige dabei, grundsätzlich aber eine Mischung aus U 20 bis U um die 40." Soll es diesmal länger halten mit der A-Klasse? "Da bin ich zuversichtlich. Erstens sind wir heuer ja schon stärker geworden. Die Älteren werden nicht schlechter, die Jüngeren besser und es kommen noch zwei Neuzugänge dazu. Schau'n mer mal."

 
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