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Tischtennis: Bundesliga
Formeller Fehler beim Wechsel: Neuzugang Jin Ueda darf in diesem Jahr nicht für den TSV Bad Königshofen spielen
Mit der Verpflichtung von Jin Ueda hatte der TSV Bad Königshofen früh die Weichen für die neue Saison gestellt. Warum es nun eine Hiobsbotschaft für den TSV gibt.
Neuzugang Jin Ueda (im Bild) darf in der Hinrunde der neuen Bundesligasaison vom TSV Bad Königshofen nicht eingesetzt werden.
Foto: Rudi Dümpert | Neuzugang Jin Ueda (im Bild) darf in der Hinrunde der neuen Bundesligasaison vom TSV Bad Königshofen nicht eingesetzt werden.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:44 Uhr

Andy Albert,  Manager und einer der zwei Geschäftsführer der TSV Bad Königshofen Tischtennis GmbH, empfand es als Albtraum, was ihm und seinen Mitverantwortlichen bei der Planung des Saisonkaders 2023/24 für die Tischtennis-Bundesliga (TTBL) passiert ist. Und er machte bei seinem ureigenen Humor und aller Selbstkritik einen "Alb(ert)traum daraus". In einem offenen Brief schreibt er von einem "folgenschweren Fehler, der uns im Mai unterlaufen ist".

Was war passiert? Bereits im April hatte der TSV Bad Königshofen den Japaner Jin Ueda als Neuzugang für die kommende Spielzeit bekannt gegeben. Neben dem Lizenzantrag mit der TTBL und dem Spielervertrag, beide wurden Ueda unterschrieben, muss laut Wettspielordnung aber auch noch ein Wechselantrag bis zum 31. Mai beim Bayerischen Tischtennis-Verband eingegangen sein. "Dieser Wechselantrag wurde durch verschiedene unglückliche Umstände von uns versäumt", räumt Albert ein. Mit der Folge, dass Jin Ueda bis Ende des Jahres nicht für den TSV Bad Königshofen spielen darf.

Große Enttäuschung in Japan bei Partner Akihiko Kotani

Die längerfristigen krankheitsbedingten Ausfälle zweier wichtiger Mitarbeiter führt er indes nicht zur Entschuldigung an, gibt stattdessen zu: "Diesen Fehler, verbunden mit einigen schlaflosen Nächten, werden wir sicherlich kein zweites Mal machen." Besonders enttäuscht sei man in Japan, denn dort habe man sich riesig auf die Spiele von Jin Ueda in Bad Königshofen gefreut. "Unser Freund und Partner Akihiko Kotani hatte sein ganzes Marketing im Vorfeld auf Ueda ausgerichtet und ihn mit einem Shakehands-Vertrag ausgestattet. Für Japaner mit ihrer traditionellen Null-Fehler-Kultur ist unser Fauxpas schier unbegreiflich", so Albert weiter.

Jin Ueda wird dennoch Mitte August mit seiner Familie in Bad Königshofen erwartet. Die beiden Kinder werden dann ab September den Kindergarten besuchen. Dank der Hilfe von Aya Umemura (Butterfly Europe) und Stefan Fegerl (Vizepräsident des Österreichischen Tischtennisverbandes) konnte man Jin Ueda beim aktuellen österreichischen Meister TTC Wiener Neustadt vorübergehend unterbringen.

Bis Ende des Jahres wird Jin Ueda beim österreichischen Meister spielen

Damit wird er in der Champions-League für die Österreicher Wettkämpfe in Europa bestreiten, um dann gut vorbereitet ab dem 1. Januar 2024 für den TSV Bad Königshofen in der TTBL aufschlagen zu können. Andy Albert schließt seinen Brief mit folgenden Worten: "Der TSV Bad Königshofen entschuldigt sich für dieses Versäumnis bei seinen treuen Partnern, Fans und natürlich auch bei der Familie Ueda."

Dass der japanische Neuzugang in der Hinrunde nicht für den TSV Bad Königshofen spielen darf, kann Albert nachvollziehen. "Die Wettspielordnung ist da, um eingehalten zu werden, von allen." Zum Komplettpaket gehört in solchen Fällen neben dem unterzeichneten Lizenzantrag und dem Spielervertrag eben auch der eigentlich logische Wechselantrag. Dieser Fehler ist vor einem Jahr übrigens auch den TTF Liebherr Ochsenhausen bei der Verpflichtung des Franzosen Can Akkuzu unterlaufen - und die Oberschwaben wurde damals vergleichbar sanktioniert.

 
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Kommentare
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Beim TSV Bad Königshofen wurde bisher hervorragende Arbeit geleistet, dass mann man allerorten erkennen wenn man die Spiele besucht.

    Nun ist dieser folgenschwere Fehler passiert. Ich denke am meisten wird man sich tatsächlich bei den japanischen Partnern entschuldigen müssen!

    Bleibt zu hoffen, dass sich Jin Ueda nahe dem wunderschönen Wien nicht derart wohlfühlt und sich an die Champions-League gewöhnt, dass er gar nicht mehr nach Bad Königshofen möchte!

    Da gehen schon einige schöne Stunden drauf beim Pendeln zwischen Bad Königshofen und Wiener Neustadt. Zeit in der er seine Familie nicht sieht, zudem in einer völlig anderen kulturellen Umgebung. Da kann man nur hoffen, dass er ob diesen Fehlers nicht nachtragend ist.
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