Mit einer klaren 1:4-(0:4)-Niederlage im Gepäck musste der TSV Großbardorf die weite Heimfahrt aus der Oberpfalz ins Grabfeld antreten. Diese Niederlage der Mannschaft von Cheftrainer Andreas Brendler war auch verdient. Die Hausherren, die zweite Mannschaft des SSV Jahn Regensburg, erwies sich in allen fußballerischen Belangen den Grabfeld-Galliern überlegen. Das räumte auch TSV-Co-Trainer Markus Bach ein: "Sie waren schneller, handlungsschneller, fußballtechnisch besser und hatten ein weitaus besseres Positionsspiel."
Großbardorf musste in Regensburg auf den nach der Roten Karte gegen den FC Geesdorf gesperrten Diego Schwab und den beruflich verhinderten Ronny Mangold verzichten. "Deren Fehlen machte sich doch negativ bemerkbar. Wären beide dabei gewesen, hätten wir wahrscheinlich auch anders aufgestellt", so Bach, der bedauerte, dass seine Mannschaft bereits nach einer Viertelstunde schon mit 0:2 hinten lag.
"Allerdings waren beide Abschlüsse schon gut gemacht", zollte er den beiden Torschützen Respekt. Das erste Tor erzielte Jannik Graf, der nach einem Pass in die Schnittstelle der Abwehr allein vor Justin Reichert im TSV-Gehäuse auftauchte und diesem keine Abwehrchance ließ. Nur drei Minuten später gelang Christian Schmidt Tor Nummer zwei, als er einen zunächst abgewehrten Ball flach ins Netz beförderte.
Und es sollte noch schlimmer kommen. Denn nach einer halben Stunde holte Niclas Schories Jonas Bauer von den Beinen und Benedikt Fischer verwandelte den fälligen Foulelfmeter sicher. Den Schlusspunkt unter die schwachen ersten 45 Minuten der Bardorfer setzte Jannik Graf, der einen Fehler in der Gästeabwehr eiskalt zum 4:0-Halbzeitstand ausnützte.
Bach berichtete, dass man als Ziel für die zweite Halbzeit ausgegeben hatte: Kein Gegentor mehr hinnehmen müssen und selbst einen Treffer erzielen. Dieses Vorhaben gelang auch, weil die Gäste jetzt defensiv viel besser agierten. "Wir hatten da einen viel besseren Auftritt in der Defensive", sagte der TSV-Co-Trainer.
Auch der erhoffte eigene Treffer gelang. Ein Ball wurde über die Abwehr zu Jannik Göller gespielt, der sich durchsetzte und Shaban Rugovaj bediente, der das Leder aus 14 Metern flach im SSV-Gehäuse versenkte. In der restlichen Spielzeit ereignete sich nichts mehr Erwähnenswertes, da die Platzherren munter durchwechselten und einen Gang zurückschalteten. Trotz der Steigerung nach der Pause bilanzierte Bach: "Es war eine auch in der Höhe verdiente Niederlage." Gleichzeitig blickte er schon nach vorne: "Am Samstag gegen Neumarkt dürfen wir auf keinen Fall verlieren."
Regensburg: Böhm - Bezjak, Reiß (79. Massinger), Sperl, Kim, Ziegler (76. Nagel), Fischer (70. Walter), Schmidt (59. Habel), Graf, Bauer (59. Onuigwe), de Nobile Berglas.
Großbardorf: Reichert - Schories, S. Götz, Alawami, Leicht - Müller, Reiher (46. L. Binder) - Stecklein (65. Reck), Strohmenger - Göller (64. Peci), Rugovaj (70. Schmid).
Schiedsrichter: Kevin Kassel (Unterhaching). Zuschauende: 152. Tore: 1:0 Jannik Graf (12.), 2:0 Christian Schmidt (15.), 3:0 Benedikt Fischer (30., Foulelfmeter), 4:0 Jannik Graf (33.), 4:1 Shaban Rugovaj (49.).