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Fußball: Kreisliga Rhön
Erleichterung bei Sieger TSV Großbardorf II, Verlierer TSV Bad Königshofen ist wütend
Mit 4:1 viel zu hoch setzte sich der Kreisliga-Tabellenführer gegen den Nachbarn durch. Dessen Trainer macht die Niederlage an einer Szene fest.
Robert Marynka (vorne, TSV Bad Königshofen) leitet den Ball mit dem Kopf weiter, obwohl ihn Gegenspieler Lenny Türk (dahinter, TSV Großbardorf) bedrängt.
Foto: Anand Anders | Robert Marynka (vorne, TSV Bad Königshofen) leitet den Ball mit dem Kopf weiter, obwohl ihn Gegenspieler Lenny Türk (dahinter, TSV Großbardorf) bedrängt.
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 11.09.2024 02:36 Uhr

Der TSV Großbardorf II bleibt Tabellenführer der Fußball-Kreisliga Rhön. Mit 4:1 (0:1) besiegte die Mannschaft von Trainer Christian Reimer den TSV Bad Königshofen. Eine Stunde lang hatte wenig auf einen Großbardorfer Erfolg und gar nichts auf ein solch deutliches Ergebnis hingedeutet. Reimers Trainerkollege vom TSV Bad Königshofen, Christoph Fischer, war nach dem Abpfiff stinksauer. Mit der Vorstellung seiner Mannschaft hatte das aber nichts zu tun. 

"Nach dem Spiel in Steinach habe ich von den 35 besten Minuten der Mannschaft unter meiner Leitung gesprochen", sagte Reimer und fuhr fort: "Deshalb muss ich die Jungs heute in die Pflicht nehmen: Das waren die schlechtesten 60 Minuten unter meiner Leitung." Der Sieg seiner Mannschaft sei "definitiv nicht verdient" gewesen, sagte der Trainer des TSV Großbardorf II.

Christian Reimer sitzt beim TSV Großbardorf II als Notnagel auf der Bank

Er stand am Sonntag in Sporthose und Fußballschuhen am Spielfeldrand, als "Notnagel, wenn sich in der Abwehr noch jemand verletzt hätte", verriet der 46-Jährige. Vier Stammspieler waren zu ersetzen, mit Kapitän Leon Brand könnte im Spielverlauf ein weiterer dazugekommen sein. "Irgendwann ist auch bei uns der Kader mal zu dünn", sagte Reimer.

Das Fehlen der Etablierten war dem Spiel des Tabellenführers anzumerken. Nach vorne ging lange Zeit nichts, den ersten Schuss auf das Bad Königshöfer Tor gab Großbardorf in der 34. Minute ab. Da hätte der Gastgeber schon 0:2 zurückliegen können. Nach dem Tor von Florian Mangold (21.) hätte Niklas Dömling im nächsten Angriff erhöhen müssen. Dass seine Mannschaft die sich bietenden Kontergelegenheiten nur halbherzig vortrug, blieb Fischers einziger Kritikpunkt. 

Fischers Blut in Wallung brachte aber Schiedsrichter Moritz Meisel. Der hatte in der 80. Minute nicht abgepfiffen, als Angreifer Daniel Reuß Verteidiger Simon Beer abräumte und anschließend Marvin Strauß das 2:1 auflegte – Reuß selbst hatte einige Minuten vorher den Ausgleich besorgt. "Jeder hat gesehen, dass der Angreifer unseren Mann weggezogen hat. Das kann der Schiedsrichter nicht durchgehen lassen", schimpfte Fischer.

Christoph Fischer geigt dem Unparteiischen die Meinung

Diese Entscheidung habe, sagte Fischer, eine Kausalkette in Gang gesetzt, die in der 88. Minute zu einer mutmaßlich schweren Knieverletzung von Daniel Hellmuth führte. Der hatte mit einer Grätsche am gegnerischen Strafraum einen Großbardorfer Konter unterbinden wollen. "Wegen der Fehlentscheidung vorher ist er mit Zorn in diese Situation gegangen", sagte Fischer. Er hatte seine Meinung dem Unparteiischen schon vorher mehrere Male gegeigt und war nur knapp einer Roten Karte entgangen.

Dieser Sonntag war für den TSV Bad Königshofen ein gebrauchter Tag. Wie Hellmuth hatte zuvor auch schon Mangold mit dem Sanka in eine Klinik gebracht werden müssen. Er hatte sich bei einem Zusammenprall mit Großbardorfs Torwart Niklas Götz eine blutende Platzwunde zugezogen.

Fußball: Kreisliga Rhön, Männer
TSV Großbardorf II – TSV Bad Königshofen 4:1 (0:1)

Großbardorf: Götz – Kaufmann, Leifer, Türk, Dippert – Brand, Böhm – Wäcke, Mangold, Strauß – Reuß. Eingewechselt: Berninger, Gensler, Demar, Kiros.
Bad Königshofen: Hofmann – Hellmuth, Beer, Blau, Angermüller – Dömling, Endres, Lockner, Mangold – Marynka, Erlanov. Eingewechselt: Katzenberger, Bregulla, Müller, Abukar, Eckart.
Schiedsrichter: Moritz Meisel (Rügheim). Zuschauende: 100. Tore: 0:1 Florian Mangold (21.), 1:1 Daniel Reuß (68.), 2:1 Marvin Strauß (80.), 3:1 Max Kaufmann (90. + 7), 4:1 Henok Kiros (90. + 9).

 
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