
Die erste Hürde auf dem Relegationsweg zur sofortigen Rückkehr in die Bayernliga hat der TSV Großbardorf souverän übersprungen. Vier Tage nach dem 2:1-Sieg im ersten Aufeinandertreffen setzte sich der Vizemeister der Landesliga Nordwest im Rückspiel beim nun abgestiegenen Bayernligisten FC Coburg deutlich mit 4:0 (0:0) durch. Nach einer torlosen ersten Hälfte drehten die Grabfeld-Gallier in den zweiten 45 Minuten auf, nutzen ihre ersten beiden Chancen eiskalt und spielten in der Folge auch die Konter konzentriert zu Ende.
Heimspiel am Mittwoch gegen den FV 04 Würzburg
Damit kommt es in der kommenden Woche nun zum Endspiel um einen Bayernliga-Platz gegen den FV 04 Würzburg, wobei die Großbardorfer am Mittwoch, 29. Mai, um 18.30 Uhr zunächst zuhause gefordert sind. Die Würzburger hatten sich gegen den TSV Nürnberg-Buch am Samstag erst nach einem Krimi in der Verlängerung durchsetzen können. "Das wird noch einmal ein geiles Bonusspiel der beiden Bayernligadinos vor einer sicher wieder großen Kulisse. Meinen Jungs habe ich gesagt, dass sie das einfach genießen sollen", sagte TSV-Trainer Markus Bach.
Zunächst sprach er seiner Mannschaft für die Leistung im Rückspiel allerdings ein großes Lob aus. "Wahnsinn, was die Mannschaft momentan raushaut. In der ersten Halbzeit waren wir noch etwas zu ängstlich. Da hat man gemerkt, dass wir nach dem Hinspielsieg plötzlich wieder etwas zu verlieren hatten", sagte Bach weiter.
Die Großbardorfer Defensive lässt erneut wenig zu
So zogen sich die Großbardorfer zunächst tief in die eigene Hälfte zurück und hatten kaum einmal längere Ballbesitzphasen. Den Coburgern war das Bemühen, den 1:2-Rückstand schnell zu egalisieren, zwar deutlich anzumerken. Die nach der Rotsperre von Diego Schwab umgebaute TSV-Viererkette stand jedoch erneut sicher und ließ kaum einmal etwas zu.
Ihre beste Phase hatten die Hausherren Mitte der ersten Halbzeit, als erst Florian Seiler allein vor TSV-Keeper Simon Voll zu lange mit seinem Abschluss zögerte (19.) und anschließend die Distanzschüsse von Aykut Civelek und Tayfun Özdemir knapp am Tor vorbei zischten. In eine Kontersituation kamen die Gäste vor dem Seitenwechsel nur ein einziges Mal. Die Hereingabe von Jannik Göller war allerdings nicht präzise genug, sodass FC-Torhüter Luis Krempel gerade noch vor Alban Peci an den Ball kam (13.).
Jannik Göller beweist einmal mehr seine Abschlussqualitäten
Ein anderes Bild dann nach der Pause: Der in den ersten 45 Minuten fast vollständig abgemeldete Torjäger Göller drehte sich am Strafraum blitzschnell um seinen Gegenspieler und brachte die Gäste mit einem satten Schuss ins Ecke in Führung (52.). "Wir hatten in der Kabine angesprochen, dass wir in Ballbesitz mutiger sein müssen. Das haben die Jungs super umgesetzt und das 1:0 war dann natürlich der Dosenöffner", sagte Bach.
Die Coburger wirkten jetzt sichtlich geschockt. Erst recht nach dem abgefälschten Schuss von Peci zum 2:0 vier Minuten später. Nun war der Widerstand der Oberfranken endgültig gebrochen, und Jannik Binder (Lupfer nach Konter) sowie Xaver Müller (Abstauber nach Ecke) schraubten das Ergebnis noch in die Höhe.
"Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie wieder so ein gutes Spiel gemacht hat", sagte TSV-Kapitän Müller, der für den Rot-gesperrten Schwab eine Position nach hinten in die Abwehrkette gerückt war. "Jetzt freuen wir uns mit dem WFV auf den nächsten Bayernligisten. Wenn wir da wieder so auftreten wie in den letzten Spielen, dann sind wir vor allem zu Hause nur ganz schwer zu besiegen", blickte Müller voraus.
Fußball: Bayernliga-Relegation, 1. Runde, Rückspiel:
FC Coburg – TSV Großbardorf 0:4 (0:0)
Coburg: Krempel -König (81. Graß), Dilauro, Siller, Eckstein - R. Guhling (62. Knie), Kirchner, Civelek, Özdemir (75. Schilling) - S. Sener (79. A. Guhling), Seiler (59. Kling).
Großbardorf: Voll – Müller (85. , Alawami, Zeitler, Schulz -Binder (78. Schmid), Baum, Götz (71. Steinmetzer), Aldijawi - Göller (85. , Peci (81. Tahir).
Schiedsrichter: Elia Schneider (Küps). Zuschauende: 538. Tore: 0:1 Jannik Göller (52.), 0:2 Alban Peci (56.), 0:3 Jannik Binder (69.), 0:4 Xaver Müller (76.).