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Tischtennis: Bundesliga
Die Luft ist raus: Der TSV Bad Königshofen verliert nach den verpassten Play-offs auch in Bergneustadt
Statt der angestrebten Wiedergutmachung enttäuscht der TSV Bad Königshofen am Dienstagabend in Bergneustadt. Einzig Filip Zeljko überrascht positiv.
Filip Zeljko (im Bild) gelang bei der 1:3-Niederlage in Bergneustadt der einzige Punktgewinn für den TSV Bad Königshofen.
Foto: Rudi Dümpert | Filip Zeljko (im Bild) gelang bei der 1:3-Niederlage in Bergneustadt der einzige Punktgewinn für den TSV Bad Königshofen.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 10.02.2024 15:56 Uhr

Dass die Mannschaft des TSV Bad Königshofen aus dem kleinsten Verein der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) bis zum drittletzten Spieltag berechtigte Hoffnungen auf eine erstmalige Teilnahme an den Play-offs haben durfte, verdient Respekt und Anerkennung. Dass sie an der zweitstärksten, dem 1. FC Saarbrücken, scheiterte, musste befürchtet werden - zumal am vergangenen Sonntag nur Filip Zeljko in Topverfassung spielte. Die zwei Tage später in Bergneustadt anvisierte Wiedergutmachung gegen den Drittletzten war aber keine gute Gesamt-Vorstellung der Mannschaft, die mit solch einer Leistung nicht so überragend durch die Saison gekommen wäre. Durch das 1:3 in Bergneustadt gingen nun fünf der letzten sechs Spiele des TSV Bad Königshofen verloren.

Kilian Ort wird von Trainer Koji Itagaki nicht aufgestellt

Richtig überzeugen, ja sogar überraschen, konnte am Dienstagabend nur Filip Zeljko. Bastian Steger sucht zurzeit vergeblich nach seiner Normalform. Martin Allegro war wieder mal nicht weiter als nahe dran am ersten Gewinn eines Einzels im TSV-Trikot. Und Kilian Ort war erst überhaupt "nicht aufgestellt worden vom Trainer", so seine Aussage, nach dem Grand Smash of Singapore und vor den deutschen Meisterschaften am Wochenende in Nürnberg.

Dabei hatte der Dienstagabend in der Burstenhalle von Bergneustadt so verheißungsvoll begonnen. Filip Zeljko knüpfte an seine gute Form vom Sonntag (2:3-Niederlage gegen Patrick Franziska) an und krönte sie diesmal gegen den deutschen Nationalspieler Benedikt Duda mit einem 3:2-Erfolg. "Ich werde am Dienstag den verpassten Sieg nachholen", hatte Zeljko noch am Montagabend versprochen.

Da zweifelten seine Fans noch, ob er, inzwischen wesentlich verbessert im Gebrauch der deutschen Sprache, nicht doch "werden" mit "wollen" verwechselt habe. Doch er setzte sein Versprechen konkret um, fiel auch nicht um, als Duda von 0:2 auf 2:2 ausgeglichen hatte, spielte ab dem 7:7 im fünften Satz aggressiv, mit hohem Risiko und inhalierte dann das Glücksgefühl als Wegbereiter für einen Auswärtssieg.

Bastian Steger sucht nach seiner Form und verliert beide Einzel

Dann würde ja Bastian Steger den bis dato in dieser Saison sieglosen Alberto Mino schlagen und auf 2:0 ausbauen, mit der dreifachen Option auf den dritten Punkt. Doch solche Rechnungen gehen bekanntlich eher weniger als meistens auf. Diesmal nicht, weil die gewohnte Konstante in solchen Kalkulationen Bastian Steger sich zuletzt zur Unbekannten X verändert hat. Zumal sein Gegner Alberto Mino, der noch auf der Suche nach einem neuen Verein ist, sich von den Fans nach 0:8-Bilanz unbedingt mit einem Sieg im letzten Heimspiel verabschieden wollte – und Steger bereits im Vorjahr hier geschlagen hatte.

Mino spielte leidenschaftlich. Steger versuchte auch alles, aber es gelang für seine Verhältnisse zu wenig. Er kam nie an seine Normalform heran und Teil seiner Körpersprache war, dass er immer wieder nur den Kopf über sich selber schüttelte – 3:1 für den Ecuadorianer Mino und Ausgleich zum 1:1.

Martin Allegro wartet weiter auf seinen ersten Einzelsieg in der Bundesliga

Dann kam der nächste 0:8-Bilanz-Kandidat Martin Allegro gegen den Ägypter Omar Assar an den Tisch. Dem netten Belgier eilt der Ruf voraus, immer für einen Sieg gut zu sein, aber noch kein Einzel in der TTBL gewonnen zu haben. Dabei blieb es auch. Er lieferte Assar zwar einen großen Fight, gewann auch, wie meistens, den ersten Satz und verlor am Ende, wie immer diese Runde. 

Das Einzel der Spitzenspieler Duda gegen Steger war dann spielerisch von beiden Seiten enttäuschend. Dabei kennen sie sich von unzähligen Matches im gemeinsamen Trainingszentrum in Düsseldorf. Der Verlierer würde mit 0:2 Einzeln heraus gehen und zugleich die vierte Niederlage in Serie beziehen. Es war Bastian Steger: nach Muramatsu (Mainz), Jin (Saarbrücken) und Mino nun Duda. In Normal-, nicht einmal in Überform, kann er sie alle schlagen, nur zurzeit nicht.

So betrachtet kommen ihm persönlich die sechs Wochen Pause bis zum letzten Heimspiel am 30. April gegen dem Post SV Mühlhausen nicht einmal ungelegen. Und dann geht es zumindest um die Ehre - für alle.

Ergebnisse

Benedikt Duda - Filip Zeljko 2:3
(9:11, 8:11, 11:8, 11:7, 8:11)

Alberto Mino – Bastian Steger 3:1
(11:6, 11:7, 9:11, 13:11)

Omar Assar – Martin Allegro 3:1
(9:11, 11:9, 12:10, 11:7)

Duda – Steger 3:0
(11:7, 11:6, 11:8)

Zuschauende: 160.

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