In der Geschichte, die vom Coronavirus und seinen Auswirkungen auf den TSV Bad Königshofen handelt, wird das nächste Kapitel geschrieben. Am Montagabend teilte der Tischtennis-Bundesligist mit, dass das für diesen Sonntag, 27. September, angesetzte Heimspiel gegen den TTC-Neu-Ulm abgesagt werden muss.
Im März war im Zeichen der beginnenden Corona-Pandemie die Saison der Tischtennis-Bundesliga TTBL abgebrochen und das letzte Saison-Heimspiel des TSV ersatzlos gestrichen worden. Zum Auftakt der Saison 2020/21 durften zum Spiel gegen Fulda (3:0) keine Zuschauer in die Shakehands-Arena. Obendrein war Ende August ein Spieler der Bad Königshöfer Bundesligamannschaft an COVID-19 erkrankt.
Die Shakehands-Arena ist bis einschließlich Sonntag gesperrt
Wie der Verein mitteilt, ist die Dreifachturnhalle in Bad Königshofen, die zu Heimspielen des TSV Shakehands-Arena genannt wird, bis einschließlich diesen Sonntag für den Trainings- und Wettkampfbetrieb gesperrt. Grund: Nach einer Hochzeitsfeier im Raum Bad Königshofen am vorvergangenen Samstag gelten inzwischen laut einer Mitteilung des Landkreises Rhön-Grabfeld vom Dienstagmorgen 17 Gäste der Feier als mit COVID-19 infiziert sowie weitere zwölf Kontaktpersonen. Mindestens am Dienstag und Mittwoch sind in Bad Königshofen unter anderem alle Schulen und Kitas geschlossen.
Beim TSV hatte man mit bis zu 120 Zuschauern geplant
Die Sperrung der Halle verschafft dem TSV immerhin Planungssicherheit. "Wir waren gerade dabei, die Zuschauer auf die Sitzplätze in der Halle zu verteilen", sagt Udo Braungart, einer der beiden Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft. Zur Partie gegen Neu-Ulm hätten maximal 120 Fans in die Halle gedurft. "In allen Bundesspielklassen", erklärt Braungart, "dürfen bis zu 20 Prozent der Sitzplätze besetzt werden." 606 gibt es in Bad Königshofen.
Wann die Partie nachgeholt wird, ist offen. Der Plan, das Heimrecht mit Neu-Ulm zu tauschen, scheiterte. Auch die für diesen Samstag geplante Heimpremiere der TSV-Reserve in der Regionalliga Süd kann nicht stattfinden.
Der TSV Aubstadt setzt den Trainingsbetrieb aus
Noch am Montagabend reagierte auch der TSV Aubstadt auf die Entwicklung. Bis auf Weiteres werde "jeglicher Trainingsbetrieb" eingestellt, informierte der Fußball-Regionalligist. Man komme mit dieser Entscheidung der "Fürsorgepflicht für Spieler und Trainer" nach, obwohl es im Verein "keinen bestätigen positiven Fall" gebe.
Zuvor hatte die Regionalliga-Mannschaft noch trainiert. Die für Dienstag geplante Einheit wurde abgesagt, bestätigt Pressesprecher und Vorstandsmitglied Philipp Müller. Ob das Team von Trainer Victor Kleinhenz am Donnerstag gemeinsam üben wird, "muss man abwarten", sagt Müller.
"Momentan spricht aber nichts dagegen, dass wir am Samstag spielen werden", sagt Müller. "Fraglich ist halt, ob wir spielen dürfen", warten er und der Verein auf Signale der Politik und der Behörden. Auf dem Plan steht für die Regionalliga-Mannschaft das Ligaspiel gegen den VfR Garching. Ein Nachholspiel. Im vergangenen November und in diesem Februar hatten die Aubstädter die Partie zweimal wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt.
Kein Vorverkauf am Mittwochabend
Sollte die Begegnung am Samstag im Schulstadion angepfiffen werden, dürfen sie maximal 200 Zuschauer sehen. Wie das Ligapokal-Spiel vergangenen Samstag gegen Greuther Fürth II. "Dabei bleibt es", bestätigt Müller. Den Karten-Vorverkauf im Sportheim an diesem Mittwochabend hat der TSV abgesagt. "Wir verschieben ihn auf Donnerstagabend und Freitagabend", sagt Müller.