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Fußball: Regionalliga Bayern
Derby-Sieg als Motivation: Der TSV Aubstadt will sich bei Fürth II revanchieren
In Mittelfranken will der Fußball-Regionalligist die Niederlage aus der Hinrunde vergessen machen und seinen Positivtrend fortsetzen.
Aubstadts Luke Hemmerich (Mitte, hier beim Derby gegen den FC Schweinfurt 05) spielt gegenwärtig hinten wie vorne in überragender Form.
Foto: Rudi Dümpert | Aubstadts Luke Hemmerich (Mitte, hier beim Derby gegen den FC Schweinfurt 05) spielt gegenwärtig hinten wie vorne in überragender Form.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 18.11.2024 02:33 Uhr

Beim Derby-Sieg des TSV Aubstadt vergangenen Samstag gegen den FC Schweinfurt 05 wurde insgesamt viermal gejubelt: Beim Tor des Tages von Marvin Weiß (51.), nach dem Abpfiff, als Trainer Julian Grell zum Abschluss seines Statements im Spielerkreis seinem Team für Montag trainingsfrei gab und als Edel-Fan Constantin Härter am Mittelkreis sein "Zicke-zacke-hoi-hoi-hoi" schmetterte. Der komplette Kader und Mitarbeiter-Stab Arm in Arm im Kreis: Besser und authentischer könnte die Stimmung, die aktuell in Aubstadt herrscht, nicht zum Ausdruck kommen.

Drei Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen in den letzten sechs Spielen stehen auf dem Konto dieser Mannschaft, von der sich im Juni die Hälfte noch gar nicht kannte, die inzwischen aber zu einem echten Team geworden ist. Sie hat sich gefunden, ist in der Liga angekommen und hat sich den Respekt zurückgeholt. Und sie hat sich Resilienz angeeignet, steckt Rückschläge weg, die es trotz allem immer einmal wieder gibt. Das war schon zum Saisonbeginn so, als sie sich von drei Niederlagen in Folge nicht hatte aus der Bahn werfen lassen.

Beim Hinspiel in Fürth erwischt Aubstadt einen gebrauchten Tag

Die zweite dieser drei Partien war das Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth II am 26. Juli, an dem sich alles Unheil der Fußballwelt über dieser damals neuen Mannschaft zusammen braute. Zwei Elfmeter verschossen (31. und 40.), danach dennoch mit 1:0 in Führung gegangen durch Marco Nickel (50.), aber am Ende mit 1:3 verloren – durch drei Gegentore in 15 Minuten. Ganz verblasst sein wird diese Erinnerung nicht, wenn diesen Samstag, 14 Uhr, auf dem Konrad-Ammon-Platz am Tulpenweg in Fürth, das Rückspiel angepfiffen wird.

Wenn das Team mit solch hoher Konzentration und Leidenschaft ans Werk geht wie beim Derby, dann müsste man die eh schon positive Direktbilanz gegen Fürth II von vier Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen ausbauen können. In der Tabelle sind die Teams Nachbarn: Fürth Achter mit 25 Punkten, Aubstadt Neunter mit 24. Klassischer Mittelfeldplatz und dennoch nur fünf Punkte über dem Strich zur Relegation.

Die aktuelle Form spricht für Julian Grell und seinen TSV Aubstadt.
Foto: Anand Anders | Die aktuelle Form spricht für Julian Grell und seinen TSV Aubstadt.

Die aktuelle Form spricht für die Grabfelder. Für Fürth gab's zuletzt gegen den FC Bayern II daheim eine 0:4-Klatsche und vor einer Woche auswärts nur ein 1:1 beim FC Augsburg II – obwohl die Mittelfranken bis in die Nachspielzeit hinein geführt hatten. Aubstadts Trainer Julian Grell berürchtet allerdings nichts, dass seine Jungs jetzt abheben könnten. "Wir müssen so weitermachen, die letzten vier Spiele vor der Winterpause noch mal mit richtig Power durchziehen, die Form vom letzten Samstag konservieren und wieder auf den Platz bringen", sagt der 38-Jährige.

Der Respekt vor dem Gegner gehört dazu. Wiewohl das Durchschnittsalter der Kleeblättler noch niedriger ist als das der Abschter. Interims-Trainer Christian Fiedler (der eigentliche Coach Leonard Haas steht momentan bei der ersten Mannschaft an der Seitenlinie) hat im Kader 21 Spieler, die zwischen 18 und 20 sind. Innenverteidiger Yannick Scholz (28), Außenverteidiger Edgar Prib (34) und Mittelfeld-Motor Daniel Adlung (37) sind da die erfahrensten. Besonders Adlung, der schon in Aachen, Wolfsburg, Cottbus, Schweinfurt und Australien gespielt hat, gilt als aggressiver Leitwolf und emotionaler Leader.

Aubstadt muss auf einige etablierte Spieler verzichten

Der TSV Aubstadt hat indessen einige Ausfälle von Spielern mit Startelf-Qualität zu verkraften: Aktuell fehlen Jens Trunk und Oluwabori Falaye sowie längerfristig Marcel Volkmuth, Ingo Feser, Christian Köttler und Creighton Braun. Das Trainerteam kompensierte das zuletzt durch mutige Verschiebungen, zum Beispiel mit Stürmer Marco Nickel als Innenverteidiger und Sechser sowie den Mittelfeldspielern Marvin Weiß und Luke Hemmerich als Stürmer. "Ich war angetan, wie sie das gemacht haben. Ob das in jedem Spiel funktioniert, sei dahingestellt", sagt Trainer Grell.

 
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