Der TSV Großbardorf ist im Tabellenkeller der Fußball-Bayernliga Nord eine Stufe nach oben gestiegen. Die Grabfeld-Gallier besiegten am Dienstagabend die SpVgg Bayern Hof mit 2:1 (1:0). Kapitän Lukas Illig gelang ganz früh ein Traumtor, Maximilian Weiß konterte den zwischenzeitlichen Ausgleich mit dem Siegtreffer.
"Mir ist nicht nur ein Stein, sondern ein ganzer Felsbrocken vom Herzen gefallen", freute sich Großbardorfs Trainer Andreas Brendler über den zweiten Saisonsieg. Seine Mannschaft habe "toll gekämpft und auch spielerische Akzente gesetzt". Der "verdiente Sieg" bedeute "mehr als ein Lebenszeichen" seiner Mannschaft.
Illig fackelt nicht lange
Besser konnte der Einstieg ins Spiel für die Grabfeld-Gallier gar nicht gelingen. Keine Minute war rum, da lagen sie schon in Führung. Nach einem langen Schlag in die Hofer Hälfte sah sich Torwart Guyon genötigt, seinen Strafraum zu verlassen und - unter Druck gesetzt von Maximilian Weiß - den Ball einigermaßen unkontrolliert zu klären. Sein Abwehrversuch geriet zur Vorlage für Lukas Illig. Der Großbardorfer Kapitän fackelte nicht lange, nahm den Ball direkt und schickte ihn aus 35 Metern ins Netz. Ein Traumstart per Traumtor.
Fünf Minuten später hätte Illig erhöhen können, schloss nach einer Eingabe von Manuel Leicht aber technisch unsauber ab. Die Gäste konnten im ersten Durchgang nur einmal Torgefahr heraufbeschwören, als sich die Großbardorfer nach einer eigenen Ecke überrumpeln und auskontern ließen. Mit vereinten Kräften gelang der Abwehr der Großbardorfer, die Hofer Angreifer abzudrängen. Überhaupt zeigte sich die Defensive der Grün-Weißen sattelfest und verteidigte die langen Bälle der Gäste zuverlässig.
Schwab für Sener im Spiel
Trainer Brendler hatte nur eine Änderung an der Startelf im Vergleich zum enttäuschenden 2:4 am Samstag in Seligenporten vorgenommen. Sertan Sener blieb draußen, Diego Schwab durfte von Beginn an ran. Er übernahm den linken Part in der Abwehrkette, Manuel Leicht und Lukas Illig rückten je eine Linie nach vorne.
Weil im Mittelfeld postiert, kam Leicht in der 29. Minute aus aussichtsreicher Position zum Schuss, nachdem Guyon zuvor einen Knaller aus spitzem Winkel von Maximilian Weiß in Richtung Zentrum abgewehrt hatte.
Schraps verwandelt Foulelfmeter sicher
Die zweite Halbzeit begann überhaupt nicht nach dem Geschmack der Gastgeber. Benjamin Kaufmann foulte Hofs Angreifer Kyndl im Strafraum, den fälligen Strafstoß verwandelte Schraps mit einem scharfen Schuss ins linke untere Eck. TSV-Torwart Justin Reichert war nach rechts gesprungen.
Ein Remis wäre freilich in der Großbardorfer Situation etwas zu wenig und so spielten sie weiter nach vorne. Das zahlte sich aus, als Tim Strohmenger mit einer Flanke von links Weiß fand und der den Ball butterweich über die Linie drückte.
Danach passierte kaum noch Aufregendes. Den Hofern fiel nicht viel ein, wie sie die Großbardorfer Abwehr vor Probleme stellen sollten. Deren Entlastungsangriffe beschworen freilich selten Torgefahr herauf. Nur wenige Minuten vor dem Abpfiff hätte es fast noch einmal geklingelt, als Weiß aus 14 Metern verzog. "Auf dieser Leistung lässt sich aufbauen", atmete Brendler auf.