Das Personalkarussell beim Fußball-Bayernligisten TSV Großbardorf nimmt weiter Fahrt auf. Neben der Verpflichtung von zwei Nachwuchsspielern des FC Schweinfurt 05 vermelden die Grabfeld-Gallier auch zwei Abgänge. Einer davon dürfte besonders schmerzen, immerhin verlässt mit Stammtorhüter Julian Schneider der letzte gebürtige Großbardorfer im Bayernligakader den Verein.
Aufwand für Julian Schneider zu groß
"Julian wohnt und studiert in Würzburg. Dadurch hat er natürlich einen enormen Aufwand. Die Forderungen, die dem gegenüberstehen, sind für uns einfach nicht mehr darstellbar und wir können bei weitem nicht mithalten was potentiell neue Vereine da anbieten," sagt TSV-Sportvorstand Andreas Lampert. "Deshalb verabschieden wir ihn auch ohne Groll und wünschen alles Gute für die sportliche und private Zukunft, egal wo es ihn dann am Ende hin verschlägt." Schneider, der am 10. Mai seinen 27. Geburtstag feiert, durchlief alle Jugendmannschaften beim TSV Großbardorf. Nach Stationen beim 1. FC Schweinfurt 05 und dem TSV Abtswind kehrte der Schlussmann im Sommer 2018 zu den Galliern zurück, wo er seitdem die Nummer eins zwischen den Pfosten war.
"Wir sehen Julians Weggang relativ entspannt, denn auf der Torhüter-Position haben wir seit letztem Sommer mit Justin Reichert einen hochveranlagten und ehrgeizigen jungen Keeper im Kader," so Lampert. Er sei zudem zuversichtlich, in Kürze mit der Verpflichtung eines weiteren Torhüters die Planstelle zwischen den Pfosten schließen zu können. Nicht mehr das TSV-Trikot wird in der neuen Saison Zarko Poznic tragen. Der 30-jährige Kroate war 2018 vom Grabfeld-Rivalen TSV Aubstadt nach Großbardorf gewechselt, hatte zuletzt aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Daher wird er seine Karriere nun beenden. "Zarko ist ein super Typ, der später auch mal Aufgaben bei uns übernehmen kann. Jetzt will er sich erst mal auf Frau und Kind konzentrieren, was wir ihm natürlich herzlich gönnen", erklärt Lampert.
Zwei junge Spieler aus dem Landkreis Bad Kissingen
Dass der Verjüngungsprozess bei den Grabfeld-Gallieren weiter geht, zeigen neben den beiden Abgängen vor allem die beiden nächsten Neuzugänge. Mit Laurin Schmid (19) und Tim Stecklein (18) wechseln zwei gut ausgebildete Nachwuchsspieler von der U19 des FC Schweinfurt 05 nach Großbardorf. "Laurin und Tim sind hochveranlagte Jungs aus der Region, auf die wir auch zukünftig bauen werden", sagt Lampert. Der in Wildflecken wohnende Stecklein spielte seit der U14 für den FC Schweinfurt 05 und will nun auch im Männerbereich in der Bayernliga Fuß fassen. "Ich bin schon immer ehrgeizig gewesen und möchte so hoch wie möglich Fußball spielen. In Großbardorf kann ich das super mit meinen zwei Jahren Schule vereinbaren, um parallel mein Fachabitur machen zu können", so Stecklein.
Ebenfalls aus dem Landkreis Bad Kissingen stammt Laurin Schmid. Der Großenbracher will sich in Großbardorf durchsetzen und mithelfen, so erfolgreich wie möglich zu sein. "In Großbardorf spielen viele Jungs, mit denen ich schon mal zusammen gespielt habe. Ich weiß deshalb, dass wir eine schlagkräftige Truppe in einem super Umfeld haben", erklärt der 19-Jährige. "Ich traue beiden zu, dass sie ganz schnell in der Bayernliga bei uns eine gute Rolle spielen werden", ist Sportvorstand Andreas Lampert überzeugt.
Auch TSV-Trainer Andreas Brendler freut sich auf die beiden jungen Neuzugänge. „Tim ist ein technisch starker, schneller und trickreicher Spieler, an dem wir sicher viel Freude haben werden. Laurin ist körperlich für sein Alter bereits enorm weit. Er bringt Wucht und Tempo mit und kann offensiv sicher viele Positionen spielen." Brendler ist froh, dass sich beide für einen Wechsel nach Großbardorf entschieden haben. "Ich bin mir sicher, dass dieser Schritt für ihre Entwicklung genau richtig ist und sie bei uns das perfekte Umfeld haben."