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Handball: 3. Liga
Der HSC Bad Neustadt bekommt zum ersten Mal vom eigenen Publikum Buh-Rufe zu hören
Allzu oft kein Durchkommen gab es für den HSC Bad Neustadt (rechts Noah Streckhardt) im Spiel gegen die SG Menden Sauerland Wölfe.
Foto: Anand Anders | Allzu oft kein Durchkommen gab es für den HSC Bad Neustadt (rechts Noah Streckhardt) im Spiel gegen die SG Menden Sauerland Wölfe.
Peter Balthasar
 |  aktualisiert: 09.02.2024 01:46 Uhr

Der HSC Bad Neustadt hat das Heimspiel in der Abstiegsrunde der 3. Liga gegen die SG Menden Sauerland Wölfe mit 27:34 (14:14) verloren. Die Höhe der Niederlage der Rotmilane täuscht über den Spielverlauf, denn die Gastgeber agierten über weite Strecken der kampfbetonten Begegnung auf Augenhöhe, machten sich aber ein besseres Ergebnis durch eine ganz schwache Anfangsphase und durch fehlerhaftes Spiel in der Schlussphase selbst kaputt.

Als zehn Minuten in der Bürgermeister-Goebels-Halle gespielt waren, waren erstmals in dieser sowieso schon unerfreulichen Saison Buh-Rufe im heimischen Publikum zu hören. Bei den Gästen rieb man ich dagegen erstaunt die Augen. Denn wann haben die Wölfe, und das noch dazu in fremder Umgebung, zu diesem Zeitpunkt schon einmal mit 6:0 geführt. Grund dieses Vorsprunges war, dass die HSC-Werfer entweder am starken Keeper Luca Jannack scheiterten, den Pfosten trafen oder den Ball gleich am Tor vorbei setzten. Zu manchen Abschlüssen kam es erst gar nicht, weil es Ballverluste nach technischen Fehlern gab.

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Nach genau zehn Minuten und 40 Sekunden durften die Hausherren dann endlich jubeln, Benjamin Herth, an diesem Abend ansonsten recht blass, gelang per Siebenmeter der erste Treffer. Die Sauerländer hielten den Vorsprung in der Folgezeit konstant, ihre 10:5-Führung in der 18. Minute schien ausreichend für den anvisierten Auswärtssieg zu sein. Als der SGler Max Klein, HSC-Coach Frank Ihl hatte da schon längst mit einem siebten Feldspieler spielen lassen, am leeren Tor vorbei warf, leitete dies eine Aufholjagd des HSC Bad Neustadt ein. "Auch, weil wir da wieder in die alten Fehler der regulären Saison zurückgefallen sind", sagte SG-Coach Ralf Heinemann.

Gegen Ende der ersten Halbzeit hat der HSC Bad Neustadt seine beste Phase

Fünf Minuten nach dem Klein-Fehlwurf war nach Treffern von Maximilan Drude (2), Felix Wolf, Filip Susnjara und Herth der Ausgleich hergestellt. Und es sollte noch besser werden, denn Susnjara, wie angekündigt am Kreis eingesetzt, brachte seine Farben sogar in Führung. Die Begegnung verlief nun absolut ausgeglichen, kurz vor dem Seitenwechsel netzte Franziskus Gerr, erfolgreichster Schütze der Heimsieben zum 14:13 ein, mit einem Treffer in Unterzahl sorgte SG-Spielmacher Christian Klein für den Halbzeitstand.

Ausgeglichen verlief die Partie, die insgesamt auf durchschnittlichem Niveau stand, noch bis zur 37. Minute (17:17), doch dann riss beim HSC Bad Neustadt der Faden. Die Heinemann-Schützlinge nutzten eine Zeitstrafe für Noah Streckhardt zu drei Treffern in Folge, den drei-Tore-Vorsprung hielten sie bis zum 20:23 konstant, um diesen durch Treffer ihres nun zunehmend zielsicheren halbrechten Rückraumakteurs Marcel Tarlinski sogar zum 20:25 auszubauen.

Die SG Menden Sauerland Wölfe bringt den Sieg routiniert nach Hause

Da war noch eine Viertelstunde zu spielen, ehe die nur noch 102 Zuschauenden noch einmal Hoffnung in Richtung eines Punktgewinnes schöpfen konnten, weil Wolf und Gerr zum 23:26 verkürzten. Doch die Hoffnung zerstob, denn die Wölfe ließen nichts mehr anbrennen und verteidigten den Vorsprung recht routiniert. "Auch, weil zum einen unsere Chancenverwertung schlecht war und das Deckungsverhalten immer ungenügender wurde", bilanzierte Frank Ihl. Wären die Komponenten Chancenverwertung, technische Fehler und Deckungsverhalten beim HSC in einem vernünftigen Rahmen geblieben, der Gegner wäre am Samstagabend zu packen gewesen.

Die Statistik des Spiels

Handball: 3. Liga Abstiegsrunde Gruppe IV, Männer
HSC Bad Neustadt - SG Menden Sauerland Wölfe 27:34 (14:14)
Bad Neustadt: Gorobtschuk, Schmidl (17. bis 30., ab 46.) - Kleinhenz 2, Wolf 4, Kirchner (n. e.), Leskovec 2, Drude 4, Gerr 7, Streckhardt 1, Ilic 1, Herth 2/1, Susnjara 4.
Menden: Jannack 1, Pelchert (n.e.) - Ch. Klein 8, T. Schulte, J. Schulte 5, Dudczak 4, Rosenbum (n.e.), M. Klein 1, Giacuzzo 3, Henkels, Tarlinski 5, Schmitz 3/1, Schneider 3, Degenhardt, Flor 1.
Schiedsrichter: Pusch/Weiße (Radebeul).
Zuschauer: 102.
Siebenmeter: 2/1 - 1/1.
Zeitstrafen: 10 - 8 Minuten.
Spielfilm: 0:6 (10.), 6:10 (20.), 14:14 (30.) - 17:20 (40.), 23:28 (50.), 27:34 (60.).
Quelle: ba
 
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