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Fußball: Bayernliga-Relegation
Der Bayernliga-Klassenerhalt rückt in weite Ferne: Chancenloser TSV Großbardorf verliert deutlich in Hof
Nach 20 Jahren droht dem TSV Großbardorf erstmals der Abstieg aus der Bayernliga. Im Relegationshinspiel in Hof trumpft vor allem ein Ex-Gallier auf.
Der Fladunger Maximilian Weiß (Zweiter von rechts) und die SpVgg Bayern Hof haben Grund zum Jubeln. Sie haben das Hinspiel der Bayernliga-Relegation gegen den TSV Großbardorf mit 3:0 gewonnen.
Foto: PIXMAWI/Mario Wiedel | Der Fladunger Maximilian Weiß (Zweiter von rechts) und die SpVgg Bayern Hof haben Grund zum Jubeln. Sie haben das Hinspiel der Bayernliga-Relegation gegen den TSV Großbardorf mit 3:0 gewonnen.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 12.02.2024 11:49 Uhr

War es das schon mit dem Bayernliga-Klassenerhalt für den TSV Großbardorf? Die Grabfeld-Gallier brauchen nach der verdienten 0:3-(0:2)-Niederlage im Relegations-Hinspiel der zweiten Runde bei der SpVgg Bayern Hof jedenfalls schon ein kleines Fußballwunder, um im Rückspiel am Samstag (Anpfiff: 16 Uhr) nach genau 20 Jahren den erstmaligen Abstieg aus der Bayernliga doch noch zu verhindern. "Ein 0:3 ist natürlich brutal und ganz schwer aufzuholen. Wir haben heute aber absolut verdient verloren, da wir fußballerisch eine ganz schlechte Leistung gezeigt haben und uns gegen die robusten Hofer überhaupt nicht durchsetzen konnten", sagte ein enttäuschter TSV-Trainer Markus Bach.

Buspanne auf der Autobahn bremst den TSV Großbardorf aus

Die Fahrt ins oberfränkische Hof hatte aus Sicht der Großbardorfer schon denkbar schlecht begonnen. Auf der Autobahn war der Bus der Grabfelder plötzlich ausgegangen und eine Weiterfahrt nicht mehr möglich. Nachdem ein Ersatzbus aus Weismain geordert werden konnte, kamen die Unterfranken verspätet in Hof an.

Nach der holprigen Anreise fanden die Großbardorfer dann auch überhaupt nicht ins Spiel. Die Gäste agierten zwar aggressiv in den Zweikämpfen, gegen die quirligen Hofer Offensivspieler hatten sie aber immer wieder große Probleme. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da hatten die Hausherren bereits die Führung auf dem Fuß. Kapitän Fabian Krantz war mit einem Pass in die Tiefe mustergültig bedient worden, verstolperte den Ball aber in aussichtsreicher Position.

Maximilian Weiß tut seinem Ex-Verein zweimal weh

Die Hofer blieben aber auf dem Gaspedal, schnürten die Grabfeld-Gallier in deren eigener Hälfte ein und belohnten sich mit der frühen Führung nach elf Minuten. Ausgerechnet der Fladunger Maximilian Weiß, der vor dieser Saison von Großbardorf nach Hof gewechselt war, bereitete den Treffer mit einem Freistoß aus dem Halbfeld vor. In der Mitte stieg Innenverteidiger Alexander Seide am höchsten und köpfte zum verdienten 1:0 ein. Wenig später verhinderte TSV-Torhüter Leon Zwickl bei einem Kopfball von Hüseyin Durkan mit einer starken Parade das zweite Hofer Tor (20.).

Das fiel stattdessen kurz vor der Halbzeitpause und diesmal spielte Maximilian Weiß sogar die Hauptrolle. Der 24-Jährige kam an der Strafraumgrenze an den Ball, ließ gleich mehrere seiner Ex-Mitspieler alt aussehen und vollendete mit einem Flachschuss überlegt zum 2:0. "Ein Spiel gegen einen Ex-Verein ist immer etwas besonders. Dass mir auch noch ein Treffer gelungen ist und wir uns eine sehr gute Ausgangsposition fürs Rückspiel erarbeitet haben, ist super", freute sich Weiß.

Die Zwei-Tore-Führung der Hofer zur Pause ging absolut in Ordnung, denn die Großbardorfer traten offensiv in den ersten 45 Minuten überhaupt nicht in Erscheinung. Das änderte sich zwar kurzfristig in den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel, doch auch hier kamen die Großbardorfer zu keiner gefährlichen Torchance. Im Gegensatz zu den Oberfranken, die nach einer Stunde wieder das Tempo anzogen, erst noch zwei gute Gelegenheiten liegen ließen und dann einen mustergültigen Konter in Person von Hendrik Geiler zum 3:0 abschlossen (69.).

TSV-Trainer Markus Bach richtet deutliche Worte an sein Team

In der Folgezeit hatten die Gäste sogar Glück, nicht noch deutlicher verloren zu haben. Bei einem Konter traf beispielsweise der eingewechselte Lukas Wülfert aus fünf Metern das leere Tor nicht. Doch auch so ist die Hypothek für die Großbardorfer vor dem Rückspiel am Samstag beachtlich. "Wir werden am Donnerstag um 10.30 Uhr trainieren und dabei vor allem viel reden. Besonders hat mich heute geärgert, dass ich das Gefühl hatte, dass die Hofer ein Stück giftiger waren als wir. Da wir es auch immer wieder mit Einzelaktionen und zu wenig Tempo probiert haben, waren wir gegen diesen robusten Gegner diesmal chancenlos", sagte Bach.

Der TSV-Coach will freilich die Hoffnung auf eine Wende noch nicht aufgeben. "Dann müssen wir aber am Samstag ganz anders auftreten und brauchen am besten auch ein schnelles Tor." Maximilian Weiß gab hingegen den Mahner vor seiner Rückkehr nach Großbardorf. "Auf dem engen Platz in Großbardorf wird das ein ganz anderes Spiel, zumal die Großbardorfer zu Hause enorm stark sind. Wir sind trotz der guten Ausgangsposition noch lange nicht durch."

Die Statistik des Spiels

Fußball: Bayernliga-Relegation, 2. Runde, Hinspiel
SpVgg Bayern Hof - TSV Großbardorf 3:0 (2:0)
Hof: Vertiei - Hamann, Scherbaum, Seidel, Schubert - Mukoyama, Schmidt - Geiler (85. Wülfert), Weiß (90. + 1 Miller), Krantz (89. Wich) - Durkan (58. Ajala-Alexis).
Großbardorf: Zwickl - Alawami, Mangold (55. L. Binder), Zeitler, Schwab - S. Götz, J. Binder (68. Aumüller) - Müller, Strohmenger, Stecklein (81. Leicht) - Göller (73. Schmid).
Schiedsrichter: Florian Islinger (Hainsacker). 
Zuschauende: 821.
Tore: 1:0 Alexander Seidel (11.), 2:0 Maximilian Weiß (39.), 3:0 Hendrik Geiler (72.).
Quelle: fka
 
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