
Nein, etwas Besonderes sei das Spiel bei seinem Ex-Verein für ihn nicht gewesen, sagte Björn Schönwiesner im Anschluss an die 2:5 (1:3)-Niederlage seines FC Eintracht Bamberg beim TSV Aubstadt. Immerhin hatte Schönwiesner auch nur eine Spielzeit lang das Trikot des TSV Aubstadt getragen, ehe es den Projektleiter in der Medizintechnik im Sommer 2022 in seine Wahlheimat Bamberg verschlug. Viel länger, nämlich 13 Jahre, spielte der gebürtige Reiterswiesener stattdessen für den Grabfeld-Rivalen TSV Großbardorf.
Mit seinen 31 Jahren und mehr als 250 Bayern- sowie 42 Regionalligaspielen ist Schönwiesner in jedem Fall einer der erfahrensten Spieler im Kader des FC Eintracht Bamberg und kann daher die Situation in der Domstadt gut einschätzen. "Wir waren schon in der vergangenen Saison Abstiegskandidat Nummer eins. Dass wir mit unserer Mannschaft, die sich nach dem Aufstieg kaum veränderte hatte, dennoch drin geblieben sind, war schon fast ein Wunder."
Auch in dieser Runde gehe es für die Bamberger nur ums Überleben. "Wir lassen uns den Spaß dennoch nicht nehmen und geben alles für den Klassenerhalt", sagt Schönwiesner. Ein Konkurrent im Rennen um den Ligaverbleib ist trotz des Sieges am Samstag weiterhin der TSV Aubstadt. "Die Situation in Bamberg und Aubstadt kann man aber nicht miteinander vergleichen. Die Aubstädter sind von der Qualität und der Erfahrung her deutlich vor uns. Auch wenn sie aktuell keine leichte Phase haben, werden sie den Klassenerhalt am Ende schaffen", prognostiziert Schönwiesner.
Dass die Bamberger mit ihren Mitteln dennoch jedem Gegner wehtun können, haben sie nicht nur am Samstag in Aubstadt, sondern unter anderem auch bei den beiden Siegen gegen den FC Schweinfurt 05 gezeigt. Und so machte Bambergs Coach Jan Gernlein beim Trainergespräch im Sportheim den TSV Fans auch gleich etwas Mut für das Derby am kommenden Samstag gegen den Spitzenreiter. "Wenn wir die Schweinfurter schlagen können, dann seid ihr sicherlich auch nicht chancenlos."