Bittere, aber nicht unverdiente 1:2-(0:0)-Heimniederlage des TSV Großbardorf gegen den ASV Neumarkt in der Fußball-Bayernliga Nord in einem Spiel, das auf mäßigem Niveau stand. "Beide Mannschaften agierten über die gesamte Spielzeit zu fehlerbehaftet", zeigte sich Neumarkts Trainer Dominic Rühl trotz des Sieges wenig begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft. Noch weniger zufrieden war Großbardorfs Cheftrainer Andreas Brendler.
"Ich bin maßlos enttäuscht von der Leistung meiner Mannschaft. Viele sind bei weitem nicht an ihr Leistungsvermögen herangekommen. Wir sind zu keiner Zeit ins Spiel gekommen. Das war heute ein schwacher Auftritt meiner Mannschaft." Das sah auch Mannschaftskapitän Xaver Müller so: "Unser Auftreten war von der ersten Minute an schlecht. Wir waren immer einen halben Schritt zu spät. Das war einfach zu wenig."
Das Spiel des TSV Großbardorf und das des ASV Neumarkt ist sehr fehlerbehaftet
Zwar war der ASV Neumarkt von der Spielanlage das bessere Team, ohne sich aber in der ersten Halbzeit eine klare Chance zu erspielen. Auch bei ihm fand der entscheidende Pass oft nicht den richtigen Abnehmer. Noch weitaus häufiger landete das Leder bei den Angriffsversuchen der Hausherren in den Füßen der Gäste.
Nur drei Mal wurde ASV-Schlussmann Nick Guttenberger ernsthaft gefordert. Bei einem Weitschuss von Manuel Leicht, bei einem Freistoß von Osama Alawami und bei einem Tim-Strohmenger-Schuss aus spitzem Winkel zeigte er sich auf dem Posten. Glück allerdings, dass der von ihm abgewehrte Ball von der Latte wieder ins Feld zurücksprang.
Drittes Saisontor: Shaban Rugovaj bringt den TSV Großbardorf 1:0 in Führung
Ein grober Fehlpass ermöglichte dem Gastgeber die 1:0-Führung. Elias Reiher konnte daraufhin allein aufs Gästetor zustürmen, den mitgelaufenen Shaban Rugovaj bedienen, der sein drittes Saisontor erzielte. Diese Führung hielt 20 Minuten. Nach einem langen Ball auf den eingewechselten Leon Gümpelein tanzte dieser an der Torauslinie seinen Gegenspieler aus und traf ins kurze Eck. "Dieser Treffer fiel aus dem Nichts und hat uns hart getroffen", urteilte Müller.
Noch mehr dürfte die Grabfelder aber der Siegtreffer der Gäste getroffen haben. "Dieses Gegentor darf auf keinen Fall fallen", meinte Müller. Nach einem unnötigen Alawami-Foul an der Seitenlinie zirkelte wieder Gümpelein das Leder nach innen, das durch Freund und Feind hindurch bei Henrik Brüggen landete. Der schob mühelos ein.
Am Freitag beim FV 04 Würzburg steht der TSV Großbardorf schon unter Druck
Nach Brendlers Einschätzung hätte sein Team dennoch einen Punkt holen müssen. Aber dem eingewechselten Tim Stecklein versagten frei vor Guttenberger die Nerven - er schob den Ball neben das Gästetor. Durch diese Niederlage rutschte der TSV Großbardorf in der Tabelle weiter ab und steht im Gastspiel am Freitag beim FV 04 Würzburg - der am Freitag beim SC Feucht 1:2 verloren hat - schon unter Druck.
Großbardorf: Reichert - Schories, Mangold, Alawami, Leicht (84. L. Binder) - X. Müller, S. Götz - Strohmenger (86. Schmid), Reiher (69. Stecklein)- Göller (73. Peci), Rugovaj.
Neumarkt: Guttenberger - Schell (81. Winter), Roth (89. Meyer), Brüggen - Majewski, M. Müller, Marx - Miaki (69. Gümpelein), Heimisch (77. Hampl), Hausner - Schrödl (89. Nutz).
Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (Lindach). Zuschauende: 130. Tore: 1:0 Shaban Rugovaj (54.), 1:1 Leon Gümpelein (74.), 1:2 Henrik Brüggen (85.).