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Fußball: Bayernliga Nord
Großbardorf: Ähnlich deutlich war es zuletzt gegen Waldhof Mannheim
Ach, Leute: Die Großbardorfer Niklas Schories (von links), Justin Reichert und Julius Landeck sind nach dem Tor zum 0:4 entsetzt.
Foto: Anand Anders | Ach, Leute: Die Großbardorfer Niklas Schories (von links), Justin Reichert und Julius Landeck sind nach dem Tor zum 0:4 entsetzt.
Günter Madrenas
 |  aktualisiert: 27.04.2023 11:53 Uhr

Justin Reichert lehnte mit versteinertem Gesicht am Pfosten seines Tores. Minutenlang. Das Bild, das der Torwart des Fußball-Bayernligisten TSV Großbardorf kurz nach dem Abpfiff der Partie gegen die DJK Gebenbach bot, zeigte deutlich seine Enttäuschung über das Ergebnis und die Leistung der Mannschaft. Eben hatten die Grabfeld-Gallier mit 0:5 (0:3) ihre Rekord-Heimniederlage in der Bayernliga Nord kassiert, der sie seit deren Gründung zur Saison 2012/13 angehören.

Ähnlich deutlich verlor Großbardorf zuletzt gegen Waldhof Mannheim

Zuletzt ähnlich deutlich verloren, 0:6 um genau zu sein, hatten die Großbardorfer im Oktober 2008 gegen Waldhof Mannheim. Aber das war in der Regionalliga Süd und in Schweinfurt. "Hinten schlecht gestanden und vorne die durchaus vorhandenen Möglichkeiten nicht genutzt", so die einfache Erklärung von Reichert für dieses Fiasko gegen Gebenbach.

Dabei waren die Großbardorfer optimistisch in die Partie gegen die Oberpfälzer gegangen. Die Mannschaft von Trainer Andreas Brendler hatte in den letzten Spielen gute Leistungen geboten. Umso unerklärlicher der Leistungsabfall des gesamten Teams. "Das haben wir uns alle ganz anders vorgestellt, denn wir hatten zuletzt trotz der Niederlage in Ansbach voll überzeugt. Ich weiß nicht, wie so etwas passieren konnte. Heute muss sich jeder an die eigene Nase langen", sprach Julius Landeck aus, was wohl alle Bardorfer dachten. "So eine Leistung hatte man nicht ahnen können. Die Gegentore sind viel zu einfach gefallen. Man darf nicht drei Gegentreffer in vier Minuten kassieren", kritisierte Mannschaftskapitän Lukas Illig.

TSV-Trainer Brendler: "Gebenbach in allen Belangen überlegen"

Brendler war natürlich auch mehr als enttäuscht, er war schockiert vom Auftreten seiner Mannen: "Diese Leistung ist nicht zu entschuldigen. Da hat die Truppe vier Wochen super gespielt, und dann das. Es war einfach bodenlos schlecht. Gebenbach war einfach besser und uns in allen Belangen überlegen." Diese Aussage mutet umso schlimmer an, weil die DJK beileibe keine Glanzleistung bot.

Fotoserie

Von Beginn an hatten die Gäste mehr Ballbesitz und in den ersten zehn Minuten bereits zwei gute Möglichkeiten. Aber danach hatten die Hausherren eine ihrer großen Chancen, aber in der Mitte konnte keiner die Stecklein-Eingabe verwerten. Dann kamen die schlimmen vier Minuten für die Platzherren, in denen die sich anscheinend im Tiefschlaf befindliche Abwehr der Grabfelder den Gästen quasi drei Treffer schenkte.

Gebenbach erzielt in vier Minuten drei Tore

Erst durfte sich Michael Jonczy unbehelligt im Strafraum drehen und einschießen, dann netzte Timo Kohler nach einem schnell ausgeführten Freistoß ein und schließlich war noch einmal Jonczy nach einem langen Ball erfolgreich. "In den ersten 35 Minuten waren wir brutal stark", schwärmte Gästetrainer Franz Koller und übertrieb damit doch etwas. "Da hat meine Elf eine tolle Reaktion auf die Heimniederlage gegen Seligenporten gezeigt. Unser Erfolg ist auch in der Höhe verdient."

Bis zur Pause hätten die Platzherren durchaus verkürzen können, aber Lukas IIligs Abschluss aus Nahdistanz landete genau in den Armen von DJK-Keeper Christoph Lindner, der auch den 16-Meter-Knaller von Xaver Müller bravourös hielt. In der Anfangsphase von Halbzeit zwei hatten die Hausherren wiederum mehrere gute Möglichkeiten. Aber man vergab sie alle, teils sehr kläglich. Besser machten es die Gäste, die in der Schlussphase noch zweimal gegen demoralisierte Großbardorfer trafen.

Großbardorf: Reichert - Kaufmann, Mangold, Reitstetter (46. Schories), Schwab (46. Peci) - Müller, Landeck - Illig - Stecklein (62. Rützel), Sener (62. Schmid), Strohmenger (77. Böhm). Gebenbach: Lindner - Graml (84. Hempel), Ceesay, Kammerl, Hofmann (84. Biermeier) - Gorgiev, Freisinger - Kohler (80. Amaizo), Haller (84. Majdic) - Becker, Jonczy (87. Isci). Schiedsrichter: Quirin Demlehner (Nürnberg). Zuschauer: 300. Tore: 0:1 Michael Jonczy (20.), 0:2 Timo Kohler (22.), 0:3 Michael Jonczy (23.), 0:4 Michael Jonczy (76.), 0:5 Bastian Freisinger (87.). 

 
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