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Regionalliga Süd
TSV Großbardorf: Miraculix vermischt sich kräftig
Regionalliga Süd TSV Großbardorf – Waldhof Mannheim 0:6 (0:4) Mit 0:6 verliert der TSV Großbardorf gegen den Meisterschaftsfavoriten SV Waldhof Mannheim. Eine Niederlage mit möglicherweise bitteren Folgen: Enttäuschte Fans und eine Mannschaft, um die man sich zumindest mit diesem Spiel als Maßstab Sorgen ...
„Hör mir auf“ – Großbardorfs Trainer Dieter Kurth (links) im frustrierten Zwiegespräch mit seinem Co-Trainer Udo Eckert.
Foto: FOTO Anand Anders | „Hör mir auf“ – Großbardorfs Trainer Dieter Kurth (links) im frustrierten Zwiegespräch mit seinem Co-Trainer Udo Eckert.
Von unserem Redaktionsmitglied Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 07.09.2017 18:36 Uhr

Fussball

Regionalliga Süd TSV Großbardorf – Waldhof Mannheim 0:6 (0:4)

Mit 0:6 verliert der TSV Großbardorf gegen den Meisterschaftsfavoriten SV Waldhof Mannheim. Eine Niederlage mit möglicherweise bitteren Folgen: Enttäuschte Fans und eine Mannschaft, um die man sich zumindest mit diesem Spiel als Maßstab Sorgen machen muss.

Es läuft die 86. Minute, als das Unheil endgültig seinen Lauf nimmt. An der Mittellinie vor der Haupttribüne spielt ein Waldhof-Spieler den Ball über die Seitenauslinie, das Leder kracht gegen den Gallier mit den roten Haaren und dem Lächeln im Gesicht. Das Maskottchen der Kicker aus dem 1000-Einwohner-Dorf im Grabfeld, es kippt. Nicht bis auf den Boden, aber es kippt. Vier Minuten später zimmert der überragende Mannheimer Kevin Wittke einen 30-Meter-Freistoß zum 0:6 in den linken Torwinkel, die letzten Getreuen verlassen betrübt das Stadion.

„Ich hoffe“, erklärt ein enttäuschter Trainer Dieter Kurth in der Pressekonferenz, „dass wir nicht zu viele Zuschauer vergrault haben.“ Dazu gab das Team gleichwohl wenig Anlass. Fußball ist nun mal ein Laufspiel. Wer sich nicht bewegt, wer keine Zweikämpfe annimmt, der wird bestraft – vor allem in der Regionalliga von Mannschaften wie dem SV Waldhof, die mit einem zigfachen des TSV-Etats um den Aufstieg in die dritte Liga spielen. „Man hat gesehen, dass Waldhof eine Nummer zu groß für uns war“, so Dieter Kurth. Man hat aber auch gesehen, was passiert, wenn der Cocktail, den die Großbardorfer Miraculixe auf der Trainerbank als Aufstellung anrühren, nicht funktioniert. Waren es zu viele Obelixe und zu wenig Asterixe? Vom spielerischen Potenzial jedes Einzelnen in der Startelf sicher nicht. Dennoch: Torwart Andreas Bäuerlein hat schon besser ausgesehen, die defensive Viererkette um Kapitän Thomas Gerhardt ließ sich sowohl in der Innenverteidigung als auch auf den Außenbahnen von der quirligen Waldhof-Offensive ein ums andere Mal vorführen und das defensive Mittelfeld lag brach. Im Sturm blieb der Ex-05er Adam Jabiri – höflich formuliert – Majestix auf dem Schild.

„Ich habe auf unsere erfahrenen Leute gesetzt und das hat nicht funktioniert“, analysierte Kurth, der die Niederlage nicht an Fehlern Einzelner aufhängen wollte. Die Mannschaft sei nun gefragt, betonte der Trainer, der gleichfalls eine ungemütliche Woche für seine Spieler ankündigte: „Dieses Resultat muss in deutlichen Worten aufgearbeitet werden.“ Gut möglich, dass die Miraculixe auf der Trainerbank eine neue Mixtur mischen müssen.

Großbardorf: Bäuerlein – Herbert, Volkmar, Gerhardt, Seufert – Barth – Kurth (46. Murphy), Laus (63. Gross), Leicht – Dinudis, Jabiri (79. Mantlik). Tore: 0:1 Ollhoff (11.), 0:2 Schwall (23.), 0:3 Rummenigge (28.), 0:4 Herdling (45.), 0:5 Herdling (71.), 0:6 Wittke (88.). Schiedsrichter: Foltyn (Wiesbaden). Zuschauer: 1618 (in Schweinfurt).

 
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