Der TSV Aubstadt hat sein letztes Auswärtsspiel in der Regionalliga Bayern in diesem Jahr gewonnen. Die Mannschaft von Victor Kleinhenz gewann im Stadion am Schönbusch bei Viktoria Aschaffenburg mit 2:0 (1:0). Verdient, darüber herrschte hinterher Einigkeit zwischen Kleinhenz und seinem Aschaffenburger Kollegen Jochen Seitz. Kleinhenz sagte: "Wir haben alles abgerufen, was zu einem Fußballspiel Ende November dazugehört: viel Kampf, extrem viel Leidenschaft und immer wieder fußballerische Elemente."
Aubstadt mit fünf Änderungen zum Schweinfurt-Spiel
Im Vergleich zum 2:2 gegen den FC Schweinfurt 05 vergangene Woche hatte Kleinhenz gleich fünf Wechsel an der Startelf vorgenommen. Endres fehlte gesperrt, Heinze und Dellinger verletzt. Letzterer hat sich gegen die Nullfünfer mutmaßlich das Innenband gerissen. Volkmuth und Behr saßen diesmal zunächst auf der Bank. Für sie waren von Anfang an Köttler, Trunk, Schönwiesner, Bieber und Leicht dabei, der die Mannschaft als Kapitän auf das Feld führte.
Kaum war der Anpfiff ertönt, machten die Aubstädter klar, dass sie nach vier Partien ohne Sieg mal wieder ein Spiel gewinnen wollten. Schönwiesner und Pitter setzten erste Warnschüsse ab, Leicht prüfte Ex-Bundesligatorwart Grün per Kopf. Beeindruckend, wie die Gäste die Hoheit im Mittelfeld übernahmen und die Viktoria unter Druck setzten.
Couragierte Anfangsphase von Aubstadt
Es entwickelte sich eine Art Privatduell zwischen Pitter und Grün, der nach einer Viertelstunde einen Schuss des Aubstädter Außenbahnspielers mit einer Faust über die Latte lenkte (15.). Für seinen couragierten Auftritt belohnte sich der TSV schließlich in der 34. Minute: Schönwiesner und Leicht spielten am Viktoria-Strafraum Doppelpass (Seitz: "Wir haben uns düpieren lassen"), Schönwiesner überwand Grün cool mit einem Schuss ins kurze Eck (34.).
Sehr zur Freude von Kleinhenz, dessen Plan mit dem Neuzugang aus Großbardorf aufgegangen war. "Björn hat nach seiner USA-Reise von Woche zu Woche Fortschritte gemacht. Er hat sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und sich aufgeopfert. Von daher war es nach der Sperre von Joshua Endres die logische Entscheidung, ihn auf der linken Seite spielen zu lassen. Er hat schon die ganze Trainingswoche gerochen, in welche Richtung es geht."
Schönwiesner erleichtert und selbstkritisch
"Es freut mich ungemein, dass ich jetzt endlich ein Tor geschossen habe", sagte Schönwiesner. Nicht ohne anzumerken, dass es "zwei, drei mehr hätten werden können". Noch vor der Pause setzte er den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei. Nach dem Seitenwechsel scheiterte er zweimal frei und unbedrängt an Grün. "Beim ersten Mal wäre es geschickter gewesen, den Ball auf das kurze Eck zu schießen. Beim zweiten Mal wollte ich an ihm vorbeigehen, aber der Platz hat nicht zugelassen, dass ich ohne Probleme an ihm vorbeilaufen konnte. Da hat er halt die Hand noch an den Ball gebracht", sagte Schönwiesner. "Es wurde eine Zitterpartie, weil wir den Sack nicht früher zugemacht haben", seufzte Kleinhenz.
Der freilich kurz nach dem 0:1 kräftig durchpusten musste, als Aschaffenburg innerhalb weniger Sekunden dem Ausgleich zweimal ganz nah war. Erst klärte Langhans einen Kopfball auf der eigenen Linie, dann tauchte TSV-Torwart Wenzel einen Volleyschuss von Meyer aus dem bedrohten Eck.
Hofmann macht spät den Deckel drauf
In der zweiten Halbzeit machte Aubstadt einen äußerst souveränen Eindruck, geriet gegen die wuchtig nach vorne spielenden Gastgeber kaum noch einmal in Bedrängnis. "Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen", sagte Seitz, der anerkannte: "Aubstadt war stärker in den Zweikämpfen und hat in den Sprints die höhere Intensität an den Tag gelegt." Der entscheidende Treffer fiel zwei Minuten vor dem Ende: Leicht setzte Hofmann ein und der traf zum 0:2.