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Fußball: Kreisliga Rhön
Abgezockter Spitzenreiter: Der TSV Aubstadt II setzt sich von Verfolger FC Strahlungen ab
Beim Spitzenspiel der Kreisliga Rhön in Aubstadt gab es in der ersten Halbzeit Trockenbrot, in der zweiten Sahnetorte. Und hinterher gegenseitig Komplimente.
Den Aubstädter Torjäger Luca Maric (links) hatte Marco Nöth vom FC Strahlungen ja im Griff. Verhindert wurde dadurch der Sieg des Tabellenführers nicht.
Foto: Rudi Dümpert | Den Aubstädter Torjäger Luca Maric (links) hatte Marco Nöth vom FC Strahlungen ja im Griff. Verhindert wurde dadurch der Sieg des Tabellenführers nicht.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:32 Uhr

Durch diesen nicht unverdienten 2:1-(1:0)-Sieg gegen den Tabellendritten FC Strahlungen hat der Spitzenreiter der Fußball-Kreisliga Rhön, der TSV Aubstadt II, gegen den Verlierer seinen Vorsprung auf sieben Punkte ausgebaut und spürt nur noch den Atem des Verfolgers FC Rottershausen im Nacken.

Dass dieses Spiel keine Fußballfeinkost beim dritten Spiel auf dem tiefen Geläuf binnen zwei Tagen in der NGN-Arena sein würde, war zu erwarten. Dass die erste Halbzeit aber fast totale Ereignislosigkeit herrschte, war einerseits enttäuschend für die Zuschauenden. Aubstadts Trainer Julian Grell lieferte hinterher aber die nachvollziehbare Begründung: "Unser Gegner hatte das Spiel vom Freitag in Wülfershausen in den Beinen und musste hinten raus eigentlich müde werden. Deshalb hatten wir den Plan, die erste Halbzeit vorsichtig anzugehen und ihnen nicht ins offene Messer zu laufen."

So viel hier schon: Müde wurden die Strahlunger nie. Und Grells Jungs haben vielleicht zu genau zugehört. Es waren 34 Minuten nach dem Motto zwei Schritte vor, drei zurück, den Ball quer, quer, zum Tormann Erik Posluschny zurück. Der aber auch nur ein Mal aus dem Spiel heraus und beim Elfmeter Arbeit bekam an dem ansonsten für ihn geruhsamen Nachmittag.

Aus dem Nichts heraus fiel somit das 1:0, als Nils Voigt, weil er keinen Anspielpartner fand, einfach mal von weit halbrechts abzog und Johannes Bömmel im Tor überraschte. Es wäre sein erster Eingriff gewesen, war es doch der erste Schuss auf das FC-Tor, eher ein längerer Kullerball ins lange Eck.

Symptomatisch für die zweite Halbzeit: Heiße Duelle wie hier zwischen Strahlungens Marcus Mellenthin (links)  und Aubstadts Jannik Reubelt.
Foto: Rudi Dümpert | Symptomatisch für die zweite Halbzeit: Heiße Duelle wie hier zwischen Strahlungens Marcus Mellenthin (links)  und Aubstadts Jannik Reubelt.

Der zweite fand erst nach einer knappen Stunde statt: Ein ganz schöner Hammer von Joe Etzel, der nach der Pause einen offensiveren Part spielte. Und wieder hatte Bömmel nur das Nachsehen, ob er wirklich drin war. Bis dahin war aber aus dem angriffsscheuen Abtasten längst ein flottes, wesentlich besseres Spiel geworden – und ein nickeliges dazu, in dem sich beide nichts schenkten und das die Gäste noch lange nicht verloren gaben.

Jetzt wurde daraus ein offener Schlagabtausch, bei dem vor allem Bömmel noch einige heikle Situationen zu klären hatte. Nach Steffen Behrs Strafraum-Foul an Felix Beck verwandelte Daniel Leicht den fälligen Elfmeter zum Anschlusstreffer, der die Partie bis zum Schlusspfiff prickelnd spannend bleiben ließ.

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"Ja, wir waren dran. Aber alles in allem war Aubstadt die abgezocktere, spielstärkere Mannschaft", befand FC-Spielertrainer Benedikt Bötsch. "Steffen Behr und Marcel Volkmuth vom Regionalligakader helfen natürlich weiter. Aber die anderen Jungs sind auch richtig stark, haben den Ball gut laufen lassen. Wir haben uns sehr schwergetan, vor allem fußballerisch sind wir lange nicht ins Spiel gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir alles gegeben, also kein Vorwurf an die Mannschaft."

TSV-Coach Julian Grell war "mit dem Ergebnis absolut zufrieden. Wir sind damit und mit unserer Spielweise nicht an die guten Spiele der letzten Wochen herangekommen, auch weil Strahlungen ein sehr, sehr guter Gegner war. Sie haben uns gerade das Leben schwer gemacht. Unterm Strich aber ging es uns heute nur darum, das Spiel zu gewinnen".

Aubstadt: Posluschny – Glückstein, Behr, Grader, Etzel – Kleinhenz, Volkmuth – Voigt, Reubelt, Ludwig – Maric. Rückwechselspieler: Noack, Damm, Neubert, Nier.

Strahlungen: Bömmel – Mellenthin, Nöth, Hein, Bötsch – Grimm, Hochrein, Schneider, Trägner – Leicht – Neder. Rückwechselspieler: Beck, Becker, Braun.

Schiedsrichter: Finn Böttcher (Windheim). Zuschauende: 350.  Tore: 1:0 Nils Voigt (34.), 2:0 Joe Etzel (52.), 2:1 Daniel Leicht (70., Foulelfmeter).

 
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