Gleich drei von vier deutschen Startern haben bei den olympischen Rennen im Freiwasserschwimmen in der Seine gesundheitliche Probleme davongetragen. „Zwei deutsche Freiwasser-Schwimmerinnen wurden gestern wegen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall ambulant behandelt. Ihnen geht es seit heute morgen wieder deutlich besser”, teilte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. „Ein weiterer Schwimmer ist mit ähnlichen Symptomen aktuell in Behandlung der deutschen Mannschaftsärzte.” Um wen es sich dabei handelt, gab der DOSB nicht bekannt.
Zuvor hatte Freiwasser-Europameisterin Leonie Beck ihre Krankheitssymptome öffentlich gemacht. Sie habe sich neunmal übergeben müssen, schrieb die 27-Jährige bei Instagram auf Englisch und berichtete zudem von Durchfall. Dazu postete Beck ein Bild, das sie etwas angeschlagen und mit erhobenem Daumen zeigt. Nach ihrem Wettkampf hatte Beck geäußert: „Ich hoffe, dass wir nichts davontragen.”
Immer wieder Diskussionen um Wasserqualität
Die Doppel-Weltmeisterin von 2023 hatte am Donnerstag ihr olympisches Rennen über zehn Kilometer bestritten und dabei den neunten Platz belegt. In dem Wettbewerb war aus dem deutschen Team zudem Leonie Märtens gestartet. Bei den Männern gewann Oliver Klemet tags darauf die Silbermedaille. Tokio-Olympiasieger Florian Wellbrock wurde Achter.
Um die Wasserqualität im großen Pariser Fluss hatte es während der Olympische Spiele bereits rund um die Triathlon-Wettbewerbe viele Diskussionen gegeben. Zudem war ein Freiwasser-Training abgesagt worden, weil die Wasserwerte zu schlecht waren. Für eine Übungseinheit am Mittwoch und die Rennen der Frauen am Donnerstag und der Männer am Freitag war die Wasserqualität laut der Organisatoren dann aber ausreichend.
„Die vom Veranstalter bekanntgegebenen Werte lagen unter den vom Weltverband vorgegebenen Grenzwerten, sodass ein Schwimmwettbewerb durchführbar war”, hieß es vom DOSB auf die Frage, ob die Durchführung der Wettkämpfe in der Seine vertretbar gewesen sei.