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HANDBALL
Lohrer in entscheidenden Situationen hellwach
Beim Sieg gegen den TSV Friedberg zeigt das Team von Trainer Maximilian Schmitt keine Glanzleistung. Dennoch sind die Perspektiven nun nicht schlecht.
Geschafft: Benjamin Horn und sein TSV Lohr bezwangen den TSV Friedberg.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Geschafft: Benjamin Horn und sein TSV Lohr bezwangen den TSV Friedberg.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:30 Uhr
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TSV Lohr – TSV Friedberg 31:27 (16:16)

Für die Art, wie sein Team Handball gespielt hatte beim Heimsieg über den TSV Friedberg, konnte sich Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt hernach nicht so recht erwärmen: Der 28-Jährige sprach von einem "schlechten Spiel" und monierte zahlreiche technische Fehler seiner Mannschaft. Doch ein Blick auf die Tabelle dürfte den Grundschullehrer wieder etwas fröhlicher stimmen: "Unser Vorsprung nach unten ist groß genug. Im Februar kommen  starke Gegner. Wenn wir gegen die bestehen, können wir sogar noch oben ranschnuppern", beschrieb er die Lage bei seiner Mannschaft nach dem ersten Rückrundenspiel.

Szenen nach dem Abpfiff

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Nach dem Abpfiff dieser Partie fiel der Siegesjubel der Lohrer Spieler etwas schüchterner aus als nach manch anderer gewonnener Begegnung in dieser Saison. Vielleicht ja, weil es handballerisch schon bessere Auftritte als den gegen Friedberg gegeben hatte. "Es war eben ein absolutes Kampfspiel", bemerkte Torhüter Tom Scheiner, der etwas überraschend für den zuletzt so starken Tamas Szabo in die Startformation gerückt war. Und die Leistung des Schlussmanns stand irgendwie stellvertretenden für die des gesamten Lohrer Teams. In der ersten Hälfte mit einigen Problemen, im zweiten Abschnitt dann in entscheidenden Situationen dann doch hellwach.

Vor der Pause hatten die Gastgeber vor 450 Zuschauern in der Spessarttorhalle gerade in der Abwehr große Probleme gehabt. Der TSV Friedberg, der als Meisterschaftsfavorit gestartet war, doch in der bisherigen Spielzeit arg enttäuschte, kam über seine starken Rückraumspieler immer wieder erfolgreich zum Abschluss. Auf der anderen Seite ließen die Lohrer mit schnellem Spiel die groß gewachsenen Abwehrspieler der Gäste immer wieder etwas unbeholfen aussehen, so dass beim Seitenwechsel jedes Team 16 Treffer auf dem Konto hatte.

Fotoserie

"Vor der Pause waren wir vorne stark und hinten schwach. In der zweiten Hälfte war's dann umgekehrt", erklärte Tom Scheiner. An der Stabilisierung der Hintermannschaft hatten nicht nur seine Vorderleute großen Anteil, sondern auch der Schlussmann selbst, der sich mit fortschreitender Spieldauer immer weiter steigerte. Trotzdem klagte Spielertrainer Schmitt über zu viele Gegentreffer, das aber mit einer ungewöhnlichen Erklärung: "Grund dafür waren meiner Meinung nach die vielen Ballverluste im Angriff. Von den 27 Friedberger Toren fällt sich die Hälfte über die erste oder zweite Welle."

Entscheidende Aktionen durch Markus Seltsam und Tom Scheiner

So blieb es bis zum Schluss eng, die Gäste hatten einen zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand des einheimischen Teams bis zur 52. Minute auf 24:25 verkürzt. Doch dem Lohrer Rückraumspieler Markus Seltsam gelang nach einem energischen Durchbruch durch die Friedberger Abwehr der wichtige 26. Treffer. Und als Keeper Scheiner zweieinhalb Minuten vor Schluss beim Stand von 27:25 einen Gegenstoß von Tobias Müller parierte, war die Partie zu Gunsten des TSV Lohr entschieden.

Der ist am kommenden Wochenende spielfrei, nachdem der vorgesehene Gegner, die TG Heidingsfeld, sein Team am Freitag zurückgezogen hat. Danach geht es mit zwei Heimspielen gegen die starken Teams aus Regensburg und Landshut weiter, in denen die Lohrer beweisen können, ob sie tatsächlich das Zeig dazu haben, um in der Spitzengruppe mitzumischen.

Die Statistik des Spiels
Handball: Bayernliga Männer
TSV Lohr – TSV Friedberg 31:27 (14:11)
Lohr: Szabo (2 Siebenmeter), T. Scheiner – Seltsam 4, M. Schmitt 7, Röder 1, L. Schmitt, J. Scheiner 1, J. Schmitt 6, Prieto 3, Born (n. e.), Horn 4, Gehl, Zehnter 3, Horky 2.
Friedberg: von Petersdorff (1. – 30., 47. – 60.), Dorsch (31. – 47.), Altenweger (n. e.) – Häusler, Okyere 1, Cada, Tomic 4, Kaulitz 3, Müller 1, Riesenberger 4/1, Tischinger 5/1, Abstreiter 4, Scholz 3, Prechtl 2.
Schiedsrichter: Abel/Herpoltsheimer (Stadeln/Erlangen). Zeitstrafen: 3:4. Siebenmeter: 1/0 –3/2. Zuschauer: 450.
Spielfilm: 0:3 (5.), 3:6 (10.), 9:8 (16.), 11:9 (19.), 13:13 (24.), 18:16 (32.), 18:19 (35.), 21:19 (40.), 25:21 (46.), 25:24 (52.), 28:25 (59.).

Der Halbzeitkommentar

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