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RADSPORT
Radfahrer Jan Riedmann verunglückt beim Training tödlich
Große Bestürzung im Landkreis Main-Spessart und darüber hinaus: Das Karbacher Radsport-Talent Jan Riedmann ist bei einem furchtbaren Unfall im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim ums Leben gekommen.
Galt als vielversprechendes Talent: Jan Riedmann (links), hier auf einem Archivbild aus dem Jahr 2019, ist an den Folgen eines Trainingsunfalls gestorben.
Foto: Philipp Lorenz | Galt als vielversprechendes Talent: Jan Riedmann (links), hier auf einem Archivbild aus dem Jahr 2019, ist an den Folgen eines Trainingsunfalls gestorben.
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 09.02.2024 13:09 Uhr

Der Karbacher Radrennsportler Jan Riedmann ist am Sonntag an den Folgen eines Radunfalls gestorben. In der Würzburger Uniklinik verstarb der 17-Jährige an den Folgen des Unglücks, das sich bereits tags zuvor ereignet hatte. Wie seine Familie auf der Homepage ihres Radsportgeschäfts schreibt, verunglückte er bei einer Trainingsfahrt mit seinem Team Auto Eder Bayern. Riedmann war auf seinem Rennrad unverschuldet mit einem Auto zusammengestoßen. Trotz sofortiger Hilfe erlag er seinen schweren Kopfverletzungen.

Laut mehreren Medienberichten hatte sich der Unfall am Samstagvormittag bei Sugenheim (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) ereignet. Der Karbacher war in einer Gruppe weiterer Fahrer seines Teams von Ullstadt in Richtung Sugenheim auf der Staatsstraße 2256 unterwegs. Die Rennrad-Profis wurden unterwegs durch ein Begleitfahrzeug betreut.

Autofahrer nimmt dem Radfahrer die Vorfahrt

An der Einmündung zur Staatsstraße 2253 fuhr bei Sugenheim ein 58-jähriger Autofahrer nach links und soll dem Karbacher nach bisherigen Erkenntnissen die Vorfahrt genommen haben. Der 17-jährige Rennradfahrer konnte einen Zusammenstoß bei hoher Geschwindigkeit nicht mehr verhindern und prallte nahezu ungebremst in die Fahrerseite des Wagens. Wie es in dem Polizeibericht weiter heißt, blieb der Karbacher, der in Marktheidenfeld das Balthasar-Neumann-Gymnasium besuchte, nach der Kollision sofort bewusstlos auf der Fahrbahn liegen. Trotz Helm erlitt er schwerste Kopfverletzungen.

Berichten zufolge wurde er bereits nach kurzer Zeit professionell medizinisch versorgt und mit dem Rettungshubschrauber aus Ochsenfurt in die Uniklinik nach Würzburg geflogen, wo er jedoch am Sonntag seinen schweren Verletzungen erlag.

Jan Riedmann fuhr bereits von Kindesbeinen an Fahrrad und startete seine Radsportlaufbahn gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Linda im heimischen Radfahrverein Concordia Karbach. Das Radfahren war den beiden quasi in die Wiege gelegt, denn immerhin ist Vater Robert, der zusammen mit Ehefrau Gabi ein Fahrradgeschäft in Karbach betreibt, früher ebenfalls Radrennen gefahren.

Team wird mit Trauerflor starten

Waren die zwei anfangs auf dem Mountainbike unterwegs, fuhren die Zwillingsgeschwister seit 2012 Radrennen. Bis zum Alter von 14 Jahren zählte auch das Fußballspielen zu den Hobbys der beiden, jedoch mussten die beiden Sportbegeisterten dies aus Zeitgründen aufgeben. Als Ministrant engagierte sich Jan jedoch weiterhin in seiner Heimatgemeinde.

Jan Riedmann, in der Dreiergruppe links, bei einem Radrennen im Jahr 2018. (Archivbild)
Foto: Riedmann | Jan Riedmann, in der Dreiergruppe links, bei einem Radrennen im Jahr 2018. (Archivbild)

Zahlreiche Rennen entschied das Talent in der Vergangenheit für sich, vergangenen Mai holte er bei der Main-Spessart-Rundfahrt, dem jährlichen Radsportereignis in seinem Heimatort, sogar den Bayern-Titel. Mittlerweile gehörte er dem Team Auto Eder Bayern, der U-19-Mannschaft des Profi-Teams BORA-hansgrohe, an.

In dieser werden die jungen und ambitionierten Fahrer bestmöglich unterstützt, um sich ohne Druck, aber zielgerichtet zu entwickeln und langfristig den Anschluss an den Profiradsport zu finden, schreibt das Team auf seiner Homepage, das den Verlust zutiefst bedauert und Riedmanns Familie aufrichtiges Mitgefühl ausgesprochen hat. Riedmann werde "immer bei uns sein", heißt es auf der Facebook-Seite des Teams, das angekündigt hat, zu Ehren des Verstorbenen beim nächsten Rennen mit Trauerflor anzutreten. Dem wird sich das Profi-Team beim Klassiker Mailand-San Remo anschließen.

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    Radwege und Straßen sind für Sportarten nicht geignet wie man unschwer erkennen kann. Warum meint Ihr das die Formel 1 nicht auf der Autobahn übt?
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  • T. A.
    Gott ist das schrecklich... Ruhe in Frieden traurig
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