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Mountainbike: Maximilian Brandl siegt im Schwarzwald
Glücklich und zufrieden: Maximilian Brandl konnte auf der Schlussetappe des 'Schwarzwald Bike Giro' seine Führung ausbauen.
Foto: Lynn Sigel | Glücklich und zufrieden: Maximilian Brandl konnte auf der Schlussetappe des "Schwarzwald Bike Giro" seine Führung ausbauen.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 12.09.2020 02:10 Uhr

Acht Stunden und 33 Minuten, so lautete nach vier Tagen, 228 Kilometern und fast 6000 Höhenmetern die Siegerzeit des Wombachers Maximilian Brandl (RV Viktoria Wombach/Team Lexware) beim "Rothaus Bike Giro" im Schwarzwald. Er und seine Teamkollegen vom Lexware Mountainbike Team hatten das Rennen richtig schnell und den Marathonspezialisten so das Leben schwer gemacht. Alle vier Etappen gewann ein Lexware-Fahrer. Zwei davon Maximilian Brandl, was ihm in der Schlusswertung auch den Gesamtsieg sicherte.

Maskenpflicht für die Fahrer bis 30 Sekunden vor dem Start, Aufstellung in getrennten Blöcken und am Ende keine Siegerehrung: Corona machte den "Rothaus Bike Giro" zu einem ungewöhnlichen Rennen, doch 400 Lizenz- und Hobbyfahrer waren froh über das erste Mountainbikerennen in Deutschland seit Beginn der Pandemie. Geprägt waren die vier Tage von einem extrem hohen Tempo und einer Spitzengruppe, die eng zusammenblieb. Neben Maximilian Brandl waren auch Georg Egger, David List und Luca Schwarzbauer von der Lexware-Equipe aus Kirchzarten vorne dabei und machten es Vinzent Dorn (Centurion Vaude), Julian Schelb und dem Schweizer Marc Stutzmann (Texpa-Simplon) schwer.

Auf der kurzen Auftaktetappe über knapp 22 Kilometer und 560 Höhenmeter ging es mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von exakt 30 Stundenkilometern zur Sache. Youngster David List (Lexware-Team) überraschte alle mit einem Antritt am letzten Berg vor dem Ziel. 23 Sekunden nach ihm kam Brandl als Sechster ins Ziel.

Hitzeschlacht

Die zweite Etappe wurde zur Hitzeschlacht. Selbst auf den Höhen des Schwarzwalds erreichte das Thermometer fast 30 Grad. Schnell bildete sich eine Spitzengruppe mit den sieben Fahrern, die auch auf der ersten Etappe vorne gelegen waren. Im langen letzten Anstieg litten alle Fahrer sichtlich unter den hohen Temperaturen. Fast alle räumten hinterher ein, dass sie von Krämpfen geplagt wurden.

Den größten Siegeswillen bewies Brandl: Er setzte sich vor der Schlussabfahrt an die Spitze und gewann den Zielsprint von vorne. Minutenlang wurde er im Ziel von Krämpfen geschüttelt, doch der Kraftakt hatte sich gelohnt. Im Gesamtklassement verbesserte er sich auf Platz zwei hinter seinem Teamkollegen David List. Doch nur zwei Sekunden hinter ihm lauerte der Schweizer Marc Stutzmann auf Platz drei.

Abzweigung verpasst

Kurios war der Verlauf der dritten Etappe: In der ersten Stunde setzte sich wieder die bereits bekannte siebenköpfige Spitzengruppe ab. Dann fielen Georg Egger und Julian Schelb mit Reifendefekten zurück. 20 Kilometer vor dem Ziel war Brandls Teamkollege Luca Schwarzbauer mit fast zwei Minuten Vorsprung zu sehen. Als die Verfolgergruppe mit Brandl, Dorn und Stutzmann darüber informiert wurde, gab es ungläubige Gesichter: "Kann nicht sein. Wir haben keinen vor uns gesehen", lautete der Kommentar von Maximilian Brandl, der danach selbst attackierte und seine Begleiter distanzierte. Im Ziel klärte sich der Vorgang auf: Luca Schwarzbauer hatte in einem Anstieg eine Abzweigung verpasst, was sich als Abkürzung herausstellen sollte. Er kam zwischen Führungsmotorrad und der Spitzengruppe wieder auf die Strecke zurück. Dafür wurde er mit einer Zeitstrafe belegt. Weil auch der in der Gesamtwertung führende David List mit Magenproblemen viel Zeit verlor, übernahm Maximilian Brandl das Führungstrikot mit 30 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Marc Stutzmann.

Maximilian Brandl geht im gelben Führungstrikot auf die Schlussetappe des Rothaus Bike Giro im Hochschwarzwald
Foto: Lynn Sigel | Maximilian Brandl geht im gelben Führungstrikot auf die Schlussetappe des Rothaus Bike Giro im Hochschwarzwald

Auf der Schlussetappe demonstrierte das Lexware-Team seine Stärke. Immer wieder forcierte Georg Egger auf den letzten Kilometern das Tempo. Irgendwann konnte nur noch Maximilian Brandl folgen. Die beiden bauten bis zum Ziel ihren Vorsprung aus, Egger gewann knapp vor Brandl. Dahinter hatte sich Luca Schwarzbauer aus der Verfolgergruppe abgesetzt und machte den Dreifacherfolg des Teams perfekt. Der souveräne Gesamtsieger Maximilian Brandl resümierte: "Ich freue mich riesig, das Heimrennen unseres Teams gewonnen zu haben, und bin stolz auf unsere Teamleistung. Auf der Schlussetappe ging es mir besser als an den letzten Tagen."

 
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