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LEICHTATHLETIK
Laufsport: Wie Patrick Karl über Marktheidenfeld zu Olympia nach Paris kommen will
Zu Beginn hatte Patrick Karl (vorne rechts, Nummer 198) noch Gesellschaft, später wurde es für den deutschen Spitzenläufer in Marktheidenfeld ein einsames Rennen.
Foto: Günther Felbinger | Zu Beginn hatte Patrick Karl (vorne rechts, Nummer 198) noch Gesellschaft, später wurde es für den deutschen Spitzenläufer in Marktheidenfeld ein einsames Rennen.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:57 Uhr

Für den ausrichtenden TV Marktheidenfeld war die kurzfristige Nachmeldung des deutschen Spitzenläufers Patrick Karl (TV Ochsenfurt) bei der 17. Auflage des Warema Laufes das Sahnehäubchen auf die Veranstaltung, für Karl selbst ein sanfter Wiedereinstieg. "Ja, mich hat es in diesem Jahr gesundheitlich ziemlich gebeutelt, und Corona hat mich ganz aus der Bahn geschmissen“, so der 26-Jährige nach seinem souveränen Sieg über die Zehn-Kilometer-Distanz in Marktheidenfeld.

In der Tat sahen die locker heraus gelaufenen 32:38 Minuten sehr entspannt und eher wie ein zügiger Dauerlauf für den früheren U-20-Vize-Europameister aus dem Jahre 2015 aus und dienten dem Polizeibeamten gewissermaßen als willkommene Überbrückung zu neuen Taten, einer Art Neuorientierung.

Denn für den zweifachen deutschen U-18- sowie U-20- und U-23-Meister endete in den vergangenen Monaten die langjährige Trainingsarbeit in Erfurt und die Zusammenarbeit mit Bundestrainer Enrico Aßmus. "Zwei meiner wichtigsten Trainingskameraden haben altersbedingt aufgehört. Und da stand für mich die Frage im Raum: Wie es weiter geht?“, so Karl. Schließlich hatte er in den vergangenen Jahren mehrfach internationale Höhepunkte wie die Teilnahme an Europa- und Weltmeisterschaften sowie Olympischen Spielen anvisiert, aber immer wieder verhinderten Verletzungen oder gesundheitliche Probleme die Teilnahmen an den Großveranstaltungen.

Olympia in Paris als großes Ziel

"Mein großes Ziel sind die Olympischen Spiele in Paris 2024, und da will ich jetzt nach dieser verkorksten Saison nochmal neu die Weichen stellen", formuliert der Ochsenfurter ganz klar seine Ziele und will dafür auch nochmal seinen Lebens- und Trainingsmittelpunkt neu ausrichten. "Noch ist nichts in trockenen Tüchern, aber ich stehe in Kontakt mit einer renommierten Trainerin und einer passenden Trainingsgruppe", so der Hindernis-Spezialist mit einer Bestzeit von 8:31,81 Minuten aus dem Jahr 2018.

Derzeit, so Patrick Karl, lebe und trainiere er wieder in seiner Heimatstadt Ochsenfurt. Die letzten Wochen nutzte er nach den vielen gesundheitlichen Problemen dazu, langsam wieder das Training aufzunehmen und sich Grundlagen zu erarbeiten, um nun wieder gezielt die Jagd nach seiner Bestform anzugehen.

"Ich bin Hindernisläufer mit Leib und Seele und bin da mit meiner Bestzeit noch nicht am Limit", zeigt er sich überzeugt, dass den vielen Teilnahmen an Junioren-Europa- und Weltmeisterschaften zwischen 2013 und 2015 endlich auch im Aktivenbereich die Teilnahme an einer internationalen Meisterschaft folgen soll. "Bis 2024 sind noch zwei Jahre Zeit, und die gebe ich mir und meinem Körper nach all den Rückschlägen der Vergangenheit, um wieder in Topform zu kommen", will das Mitglied des Perspektivkaders des Deutschen Leichtathletik-Verbandes auch nichts überstürzen.

Unterwegs im Rennen auf der Tartanbahn: Patrick Karl (rechts)
Foto: Günther Felbinger | Unterwegs im Rennen auf der Tartanbahn: Patrick Karl (rechts)

Nach Karls Einlauf verrannen in Marktheidenfeld die Minuten nach seiner Zielankunft, ehe der Zweitplatzierte Thomas Schönfeld (LG Lohr-Rechtenbach) gut drei Minuten später in 35:45 Minuten ins Ziel kam. "Ich habe den Lauf sehr genossen. Und vor allem das Laufen – auch wenn es jeweils pro Runde nur einige hundert Meter waren – auf der Bahn, denn das habe ich jetzt lange vermisst", so Karl. Zudem war es für den Mainfranken eine gute Gelegenheit, wieder mal in heimischen Gefilden bei einem Wettkampf zu starten, ist er sonst doch eher bei großen Meetings in Deutschland und ganz Europa auf den Laufbahnen unterwegs.

Johanna Meyer als schnellste Mainfränkin

Dritter beim Zehn-Kilometerlauf in Marktheidenfeld wurde Matthias Ries (Herrieden Aquatleten) in 36:33 Minuten. Bei den Frauen siegte Johanna Henke in 40:12 Minuten vor Sabine Nitzsche (TC Coburg) in 45:40 Minuten ebenso souverän. Auf Platz drei folgte mit Johanna Meyer (LG Lohr-Rechtenbach) in 45:57 Minuten die schnellste Mainfränkin.

 
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